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GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml Infusionslösung
Wirkstoff: Dobutaminhydrochlorid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
-
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
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Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml beachten?
3.
Wie ist DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml UND WOFÜR WIRD ES
ANGEWENDET?
Dobutamin bewirkt eine Stärkung der Pumpleistung des Herzens. Es wird zur Behandlung einer
akuten Herzschwäche angewendet. Mögliche Ursachen einer solchen Herzschwäche sind:
•
Herzerkrankungen
•
Herzoperationen
Dobutamin wird insbesondere dann angewendet, wenn Ihr behandelnder Arzt bei Ihnen Folgendes
festgestellt hat:
•
stark verminderte Pumpfunktion Ihres Herzens und
•
erhöhter Blutdruck in den kleinen Blutgefäßen Ihrer Lunge (erhöhter Pulmonalkapillar-
Druck/PCP)
Hinweis:
In folgenden Situationen ist das Medikament Dopamin Mittel der ersten Wahl:
•
Kardiogener Schock (Herzversagen mit ausgeprägtem Blutdruckabfall) oder
•
Septischer Schock (Kreislaufversagen im Rahmen einer lebensbedrohlichen bakteriellen
Infektionskrankheit)
Unter bestimmten Umständen kann Dobutamin zusätzlich zu Dopamin verabreicht werden. Ihr Arzt
wird die Anwendung anhand spezieller Untersuchungen prüfen.
Dobutamin wird außerdem angewendet
•
im Rahmen einer Dobutamin-Stress-Echokardiographie. Das ist eine spezielle Ultraschall-
Untersuchung des Herzens zum Nachweis einer Minderdurchblutung Ihres Herzmuskels. Dieses
Verfahren wird auch als Ischämiediagnostik bezeichnet.
-
Wenn Sie körperlich belastbar sind, wird Ihr Arzt bei Ihnen ein Belastungs-EKG
durchführen. Die Ischämiediagnostik mit Dobutamin wird angewendet, wenn ein
Belastungs-EKG bei Ihnen nicht durchführbar oder nicht aussagekräftig ist.
•
zum Nachweis von funktionstüchtigem Herzmuskelgewebe im Rahmen einer Ultraschall-
Untersuchung Ihres Herzens. Dieses Verfahren wird auch als Vitalitätsdiagnostik bezeichnet.
2
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON DOBUTAMIN Carino 250 mg/50
ml BEACHTEN?
DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml darf nicht angewendet werden,
•
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Dobutaminhydrochlorid oder einen der sonstigen
Bestandteile von DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml sind (siehe dazu Abschnitt 6. „Weitere
Informationen“)
•
wenn Sie an einer mechanischen Behinderung der Herzkammerfüllung und/oder des
Blutausstroms aus den Herzkammern leiden, wie z. B.
- Perikardtamponade (Einengung der Herzkammern durch Flüssigkeitsansammlung im
Herzbeutel)
- Perikarditis constrictiva (Einengung der Herzkammern durch eine
Herzbeutelentzündung)
- hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie (eine bestimmte Herzmuskelerkrankung)
- schwere Aortenstenose (eine Verengung der Herzklappe am Ausgang der linken
Herzkammer oder eine Verengung der Hauptschlagader).
•
wenn Sie an einem Flüssigkeitsmangel (Hypovolämie) leiden
•
wenn Sie mit bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen (aus der Gruppe der so genannten
Monoaminoxidase-Hemmer, z. B. Moclobemid) behandelt werden
Hinweise für die Anwendung bei der Dobutamin-Stress-Echokardiographie:
DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml Infusionslösung darf zur Ischämie- und
Vitalitätsdiagnostik nicht angewendet werden, wenn
•
Sie in den letzten 10 Tagen einen Herzinfarkt erlitten haben
•
Sie unter neu aufgetretenen oder verstärkten Schmerzen im Brustkorb leiden. Diese können durch
Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße bedingt sein (instabile Angina pectoris).
•
bei Ihnen eine Verengung des Hauptstamms der linken Herzkranzarterie bekannt ist
•
bei Ihnen der Blutabfluss aus der linken Herzkammer eingeengt ist
•
Sie unter einer bestimmten Herzmuskelerkrankung (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie)
leiden
•
Sie unter einem schweren Herzklappenfehler leiden
•
Sie unter einer ausgeprägten Herzmuskelschwäche (dekompensierter Herzinsuffizienz) leiden
•
bei Ihnen bestimmte Herzrhythmusstörungen bestehen oder früher aufgetreten sind. Das gilt
insbesondere für einen wiederkehrend oder anhaltend beschleunigten Herzschlag
(Kammertachykardie).
•
Sie unter einer ausgeprägten Störung der Erregungsleitung im Herzen (nur im EKG festzustellen)
leiden
•
Sie unter einer akuten entzündlichen Erkrankung des Herzens (Peri-, Myo-, oder Endokarditis)
leiden
•
bei Ihnen Einrisse in der Wand der Hauptschlagader (Aortendissektion) vorliegen
•
Sie an Bluthochdruck leiden und der Blutdruck trotz Behandlung mit Medikamenten weiterhin zu
hoch ist
•
Sie unter eingeschränkter Füllung der Herzkammern (Perikarditis constrictiva,
Perikardtamponade) leiden
•
Sie mit bestimmten Medikamenten gegen Depressionen (Monoaminoxydase-Hemmer, z. B.
Moclobemid) behandelt werden
•
bei Ihnen ein Flüssigkeitsmangel (Hypovolämie) vorliegt oder
•
bei Ihnen in der Vergangenheit Anzeichen für eine Überempfindlichkeit gegen Dobutamin
aufgetreten sind
Wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sollte dieses Arzneimittel bei Ihnen nicht
angewendet werden. Sie müssen Ihren Arzt vor der Untersuchung darüber informieren.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml ist
erforderlich,
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•
bei Vorhofflattern oder -flimmern (Auslösung von supraventrikulären Tachyarrhythmien
möglich), ventrikulären Extrasystolen (Exazerbation möglich), vorbestehender Hypertonie
(gesteigerte Blutdruckreaktion möglich), Hyperthyreose (erhöhte Empfindlichkeit gegen
Katecholamine).
•
da DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml Infusionslösung nicht in eine Schlagader (Arterie)
verabreicht werden darf. Bei Verabreichung in eine Arterie kann es zu einer Gewebeschädigung
kommen.
•
bei ununterbrochener Anwendung über mehr als 72 Stunden. In diesem Falle kann es bei Ihnen zu
einer Gewöhnung an den Wirkstoff Dobutamin kommen. Ihr behandelnder Arzt wird dann
möglicherweise die Dosis steigern.
•
wenn Sie unter einer schweren Erkrankung der Herzkranzgefäße (schwere koronare
Herzerkrankung) leiden. Durch starken Puls- oder Blutdruck-Anstieg unter Dobutamin kann es zu
einer Verschlechterung kommen. Ihr behandelnder Arzt wird in diesem Falle den möglichen
Nutzen einer Behandlung mit Dobutamin gegen das oben geschilderte Risiko abwägen.
•
wenn Sie an einer bestimmten Herzrhythmusstörung (Vorhofflimmern) leiden. Diese kann sich
durch die Verabreichung von Dobutamin verschlechtern und lebensbedrohlich werden. Ihr Arzt
wird Sie möglicherweise zuvor mit einem Arzneimittel namens „Digitalis“ behandeln. Dieses
Mittel kann einer Verschlechterung der Herzrhythmusstörung vorbeugen.
•
wenn die Behandlung bei Ihnen zu einem zu starken Anstieg des Pulsschlages (Herzfrequenz)
oder des oberen (systolischen) Blutdruckwertes führt. In diesem Falle wird Ihr behandelnder Arzt
möglicherweise die Dosis vermindern oder die Behandlung vorübergehend unterbrechen.
•
wenn Herzrhythmusstörungen verstärkt werden oder neu auftreten. In diesem Falle wird Ihr
behandelnder Arzt möglicherweise die Dosis vermindern oder die Behandlung vorübergehend
unterbrechen.
•
da Ihr Kaliumspiegel im Blut während der Behandlung sinken kann. Ihr Arzt wird Ihnen deshalb
möglicherweise regelmäßig Blut entnehmen, um Ihre Kaliumwerte zu kontrollieren.
Möglicherweise werden Sie zusätzlich Kalium erhalten.
•
Eine kontinuierliche Überwachung aller Bestandteile des Herzens mittels Ultraschall sowie von
EKG- und Blutdruckwerten ist notwendig. Überwachungsgeräte sowie Notfallmedikamente
müssen bereitstehen (z. B. Defibrillator, intravenöse Betarezeptorenblocker, Nitrate etc.). In
Wiederbelebungsmaßnahmen geschultes Personal muss anwesend sein.
Beim Auftreten von schweren Komplikationen unter der diagnostischen Anwendung von
DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml Infusionslösung muss die Infusion sofort beendet werden.
Für Sauerstoffzufuhr und ausreichende Atemfunktion muss gesorgt werden.
•
bei der Untersuchung mit der Dobutamin-Stress-Echokardiographie (s. o.): Während der
Untersuchung kann es zu einem Anstieg von Puls und Blutdruck kommen. Außerdem können Sie
möglicherweise plötzliche Schmerzen in der Brust verspüren (Angina pectoris). Darüber sollten
Sie Ihren Arzt umgehend informieren. Ihr Arzt wird ein EKG durchführen und Ihre
Blutdruckwerte überwachen. Möglicherweise muss die Gabe von Dobutamin abgebrochen
werden. Gegebenenfalls müssen Sie mit Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen,
Bluthochdruck bzw. Herzschmerzen behandelt werden.
Bei Anwendung von DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml Infusionslösung mit anderen
Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren behandelnden Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder
anwenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml Infusionslösung kann die Wirkung anderer Arzneimittel
beeinflussen oder seinerseits in seiner Wirkung durch andere Arzneimittel beeinflusst werden.
Es handelt sich um folgende Arzneimittel:
•
Betarezeptorenblocker (zur Behandlung von u. a. Herzrhythmusstörungen, hohem Blutdruck,
Erkrankungen der Herzkranzgefäße einschließlich Herzinfarkt oder Herzschwäche)
•
Alpharezeptorenblocker (zur Behandlung von hohem Blutdruck)
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•
Gefäßerweiternde Mittel (venöse Vasodilatatoren, z. B. Nitrate, Nitroprussid-Natrium)
•
Insulin – Ihr Blutzucker kann durch die Behandlung mit Dobutamin ansteigen. Sie benötigen dann
mehr Insulin. Deshalb ist es notwendig, dass Sie oder Ihr Arzt Ihren Blutzuckerspiegel
kontrollieren.
•
ACE-Hemmer (z. B. Ramipril oder Captopril) zur Behandlung von hohem Blutdruck.
•
Dopamin
•
Monoaminoxidase-Hemmer (z. B. Moclobemid) zur Behandlung von Depressionen
Bitte informieren Sie Ihren behandelnden Arzt oder Apotheker sofort darüber, wenn dies auf Sie
zutrifft.
Bei Anwendung von DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml zusammen mit Nahrungsmitteln und
Getränken
Nicht zutreffend.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind, wird Ihr behandelnder Arzt darüber entscheiden, ob die Anwendung dieses
Arzneimittels bei Ihnen unbedingt notwendig ist.
Wenn Sie stillen, wird Ihr behandelnder Arzt darüber entscheiden, ob die Anwendung dieses
Arzneimittels bei Ihnen unbedingt notwendig ist. Sie müssen das Stillen dann für die Dauer der
Behandlung unterbrechen.
Fragen Sie vor der Einnahme oder Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um
Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von DOBUTAMIN Carino 250
mg/50 ml
Eine Ampulle DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml Infusionslösung enthält ca. 155 mg Natrium.
Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen. Fragen Sie
diesbezüglich Ihren Arzt um Rat.
3.
WIE IST DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml ANZUWENDEN?
Ihr behandelnder Arzt wird darüber entscheiden, wie viel Dobutamin Sie erhalten werden. Ihr Arzt
oder eine Krankenschwester werden Ihnen das Arzneimittel über einen Tropf (Infusion) verabreichen.
Dobutamin wird individuell dosiert. Ihr Arzt wird die für Sie erforderliche Menge und
Tropfgeschwindigkeit festlegen.
Um Ihr Ansprechen auf die Behandlung zu überprüfen, werden Puls, Blutdruck und Urinmenge
gemessen. Außerdem wird ein EKG durchgeführt. Anhand dieser Werte wird Ihr Arzt die Dosierung
gegebenenfalls anpassen.
Dobutamin-Stress-Echokardiographie:
Ihr behandelnder Arzt wird darüber entscheiden, wie viel Dobutamin Sie erhalten werden. Ihr
behandelnder Arzt oder eine Krankenschwester werden Ihnen das Arzneimittel über einen Tropf
(Infusion) verabreichen.
Dobutamin wird individuell dosiert. Ihr Arzt wird die für Sie erforderliche Menge und
Tropfgeschwindigkeit festlegen. Bei dieser medikamentösen Stressbelastungs-Untersuchung wird Ihr
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Arzt die Dobutamin-Dosis allmählich steigern. Bei Erreichen der Höchstdosis werden Sie zusätzlich
ein weiteres Medikament namens „Atropin“ erhalten.
Während der Untersuchung können bei Ihnen u. a. folgende Beschwerden auftreten:
•
Schmerzen in der Brust
•
Herzklopfen
•
Kopfschmerzen
•
Zittern
•
Schwindel
•
Übelkeit
In solchen Fällen müssen Sie sofort Ihren Arzt darüber informieren.
Art und Dauer der Anwendung
Nur zur intravenösen Infusion (Verabreichung in eine Ader)
Die Dauer der Infusionsbehandlung richtet sich nach Ihren Beschwerden und wird vom Arzt
festgelegt.
Dobutamin-Stress-Echokardiographie
Nach der Untersuchung werden Sie durch medizinisches Fachpersonal überwacht, bis Sie sich wieder
vollständig erholt haben.
Wenn Sie eine größere Menge von DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml angewendet haben, als
Sie sollten
Die DOBUTAMIN Carino Infusionslösung wird Ihnen stets durch einen Arzt verabreicht. Bei einer
versehentlichen Überdosierung kann es zu schweren Störungen von Herz und Kreislauf kommen.
Ihr behandelnder Arzt wird eine gezielte Behandlung einleiten. Falls erforderlich müssen Sie hierfür
auf einer Intensivstation überwacht und behandelt werden.
Wenn Sie die Anwendung von DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml abbrechen
Die Dauer der Behandlung wird vom Arzt festgelegt. Um die Behandlung zu beenden, muss die Dosis
schrittweise abgesenkt werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml Nebenwirkungen haben, die aber
nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig:
1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich:
1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten:
1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten:
weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt:
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar
Die folgenden Nebenwirkungen wurden nach Anwendung von Dobutaminhydrochlorid berichtet:
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Nebenwirkungen einer Behandlung zur Stärkung der Herzkraft
Die folgenden schweren Nebenwirkungen können bei der Anwendung von DOBUTAMIN
Carino 250 mg/50 ml Infusionslösung zur Stärkung der Herzkraft auftreten. Diese
Nebenwirkungen treten z. T. nur sehr selten auf, können aber lebensbedrohlich sein:
•
Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen (Kammertachykardie, Kammerflimmern)
•
Herzstillstand
•
Herzinfarkt
•
Sauerstoffmangel im Herzmuskel (Myokardischämie)
•
Anfallsartig auftretende Schmerzen in der Brust (Angina pectoris)
Sollte eine dieser Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten, wird Ihr Arzt umgehend die
notwendigen Sofortmaßnahmen einleiten.
Die folgenden Nebenwirkungen können ebenfalls auftreten:
Sehr häufige Nebenwirkungen (bei mehr als 1 von 10 Patienten):
•
Anstieg der Herzfrequenz
•
Geringer Anstieg des Blutdrucks.
Häufige Nebenwirkungen (bei weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Patienten):
•
Anstieg des oberen (systolischen) Blutdruckwertes (vor allem, wenn Sie bereits zuvor unter zu
hohem Blutdruck leiden)
•
Unregelmäßiger Herzschlag (Extrasystolen).
•
Kopfschmerzen
•
Schmerzen im Brustkorb
•
Atemnot
•
Herzklopfen
•
Übelkeit
Gelegentliche Nebenwirkungen (bei weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Patienten):
•
Stärkerer Blutdruckabfall, der keine gezielte Behandlung erforderlich macht. Es genügt, die Dosis
zu vermindern oder die Infusion zu beenden.
•
Gefäßverengung (vor allem wenn Sie regelmäßig einen „Betablocker“ zur Behandlung von Herz-
Kreislauferkrankungen einnehmen)
•
Überempfindlichkeitsreaktionen: Hautausschlag, Fieber, Anstieg bestimmter weißer
Blutkörperchen (Eosinophilie), Atemnot, Asthmaanfall
•
Venenentzündung am Verabreichungsort
Sehr seltene Nebenwirkungen (bei weniger als 1 von 10. 000 Patienten oder in Einzelfällen;
unter Umständen ist die Häufigkeit solcher Nebenwirkungen auf Grundlage der verfügbaren
Daten nicht abschätzbar):
•
Stärkerer Blutdruckabfall, der eine gezielte Behandlung erforderlich macht
•
Langsamer Herzschlag/niedrige Herzfrequenz (Bradykardie)
•
Vermehrter Harndrang (bei hohen Dosierungen)
•
Niedriger Kaliumspiegel im Blut (Hypokaliämie)
•
Punktförmige Hautblutungen (Petechien)
•
Entzündungsreaktionen (z. B. Rötung, Schwellung, Schmerzen) unterschiedlichen Schweregrades,
Gewebezerstörung (bei versehentlicher Injektion in das Gewebe)
Kinder reagieren unter Umständen empfindlicher auf Dobutamin als Erwachsene. Es kann
insbesondere zu einem stärkeren Anstieg von Puls und/oder Blutdruck kommen als bei Erwachsenen.
Vor allem bei Kindern im Alter von unter einem Jahr wurden auch Druckerhöhungen im
Lungenkreislauf (Anstieg des pulmonalen Kapillardruckes) beobachtet.
Nebenwirkungen im Rahmen einer Dobutamin-Stress-Echokardiographie
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Die folgenden schweren Nebenwirkungen können bei der Anwendung von DOBUTAMIN
Carino Infusionslösung während einer Dobutamin-Stress-Echokardiographie auftreten. Diese
Nebenwirkungen treten z. T. nur sehr selten auf, können aber lebensbedrohlich sein:
•
Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen (Kammertachykardie, Kammerflimmern)
•
Einrisse des Herzmuskels (Myokardruptur, z. T. mit tödlichem Verlauf)
•
Herzinfarkt
•
Krampfartige Verengung der Herzkranzgefäße (Koronarspasmen)
•
Anfallsartig auftretende Schmerzen in der Brust (Angina pectoris)
Sollte eine dieser Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten, wird Ihr Arzt umgehend die
notwendigen Sofortmaßnahmen einleiten.
Die folgenden Nebenwirkungen können ebenfalls auftreten:
Sehr häufige Nebenwirkungen (bei mehr als 1 von 10 Patienten):
•
Unregelmäßiger Herzschlag (ventrikuläre Extrasystolen)
Häufige Nebenwirkungen (bei weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Patienten):
•
Unregelmäßiger Herzschlag (supraventrikuläre Extrasystolen)
Sehr seltene Nebenwirkungen (bei weniger als 1 von 10 000 Patienten oder in Einzelfällen; unter
Umständen ist die Häufigkeit solcher Nebenwirkungen auf Grundlage der verfügbaren Daten
nicht abschätzbar):
•
Erregungsleitungsstörungen (werden im EKG sichtbar - AV-Block II°)
Weitere Nebenwirkungen der diagnostischen Dobutamin-Behandlung sind:
•
Blutdruckanstieg oder -abfall
•
Auftreten eines Druckgefälles in den Herzkammern (kann nur durch den Arzt im Ultraschall
gemessen werden – sog. intrakavitärer Druckgradient)
•
Herzklopfen
•
Schwindel
•
Unruhe
•
Übelkeit
•
Kopfschmerzen
•
Gefühlsstörungen (Parästhesien)
•
Zittern
•
Harndrang
•
Hitzegefühl
•
Angstgefühl
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können
Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt.
Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website:
www.bfarm.de
, anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.
WIE IST DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfallsdatum
nicht mehr anwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
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Aufbewahrungsbedingungen:
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung wurde für 24 Stunden
bei 25°C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort
verwendet werden.
Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer
und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Nach Anbruch Rest verwerfen.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml enthält
- Der Wirkstoff ist Dobutaminhydrochlorid
- Die sonstigen Bestandteile sind Citronensäure-Monohydrat, Cysteinhydrochlorid-Monohydrat,
Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke, Salzsäure 36 %
Wie DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml aussieht und Inhalt der Packung
DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml Infusionslösung ist eine klare, farblose Lösung, abgefüllt in
OPC-Glas-Ampullen (Klarglas Typ I gemäß Ph.Eur.).
DOBUTAMIN Carino 250 mg/50 ml ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:
Packung mit 10 (2 x 5) Ampullen zu je 50 ml (= 280 mg Dobutaminhydrochlorid)
Packung mit 50 (10 x 5) Ampullen zu je 50 ml (= 280 mg Dobutaminhydrochlorid)
Musterpackung mit 1 Ampulle zu 50 ml (= 280 mg Dobutaminhydrochlorid)
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
CARINOPHARM GmbH
Bahnhofstraße 18
31008 Elze
Telefon: 0180 2 1234-01*
Telefax: 0180 2 1234-02*
*0,06 € pro Anruf aus dem deutschen Festnetz; Mobilfunkhöstpreise: 0,42 € pro MinuteE-Mail:
info@carinopharm.de
Hersteller
Haupt Pharma Wülfing GmbH
Bethelner Landstraße 18
31028 Gronau / Leine
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt in 07/2013.
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Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Hinweise zur Herstellung der Infusionslösung
Nur zur intravenösen Infusion. Eine weitere Verdünnung ist nicht erforderlich.
Jedoch kann DOBUTAMIN Carino Infusionslösung auch verdünnt zur intravenösen Infusion (als
Infusionslösungskonzentrat) verwendet werden. Dazu können 5 %ige Glucose-, isotonische
Natriumchlorid- oder Ringerlactat-Lösungen verwendet werden.
Inkompatibilitäten
Bekannte physikalische Unverträglichkeiten bestehen mit
-
alkalischen Lösungen (z. B. Natriumhydrogencarbonat)
-
Lösungen, die sowohl Natriumdisulfit als auch Ethanol enthalten
-
Aciclovir
-
Alteplase
-
Aminophyllin
-
Bretylium
-
Calciumchlorid
-
Calciumgluconat
-
Cefamandolformiat
-
Cefalotin-Natrium
-
Cefazolin-Natrium
-
Diazepam
-
Digoxin
-
Etacrynsäure (Na-Salz)
-
Furosemid
-
Heparin-Natrium
-
Hydrogencortisonnatriumsuccinat
-
Insulin
-
Kaliumchlorid
-
Magnesiumsulfat
-
Penicillin
-
Phenytoin
-
Streptokinase
-
Verapamil
Die Herstellung der gebrauchsfertigen Infusionslösung sollte erst unmittelbar vor Anwendung
erfolgen. Die gebrauchsfertige Lösung muss innerhalb von 24 Stunden aufgebraucht bzw. darf danach
nicht mehr verwendet werden. Die Lagerungstemperatur der verdünnten Lösung muss 2°-8°C
betragen.
Unmittelbar vor der Verwendung sollte das Arzneimittel visuell auf die Abwesenheit sichtbarer
Partikel hin untersucht werden.
Lösungen, die DOBUTAMIN Carino enthalten, können eine rosa Färbung aufweisen, die mit der Zeit
kräftiger wird. Dies beruht auf einer leichten Oxidation des Wirkstoffes. Doch tritt kein wesentlicher
Aktivitätsverlust auf, wenn die vorgeschriebenen Aufbewahrungshinweise beachtet werden.
Es ist möglich, dass unmittelbar nach dem Öffnen der Ampulle für kurze Zeit ein schwefeliger Geruch
auftritt. Die Qualität des Arzneimittels wird hierdurch nicht beeinflusst.
Dosierung
Positiv inotrope Therapie
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Die erforderliche Infusionsgeschwindigkeit richtet sich nach dem Ansprechen des Patienten auf die
Therapie und nach den Nebenwirkungen.
Bei Erwachsenen:
Erfahrungsgemäß spricht die Mehrzahl der Patienten auf Dosen von 2,5-10 µg Dobutamin/kg KG/min
an. In Einzelfällen wurden Dosen bis 40 µg Dobutamin/kg KG/min verabreicht.
Bei Kindern:
Dosierungen zwischen 1 und 15 µg Dobutamin/kg KG/min wurden verwendet. Es gibt Hinweise, dass
die minimale effektive Dosierung im Kindesalter höher liegt als bei Erwachsenen. Vorsicht ist bei
hohen Dosierungen geboten, da gleichfalls Hinweise bestehen, dass die maximal tolerierte Dosierung
bei Kindern niedriger liegt als bei Erwachsenen. Bei Dosierungen größer/gleich 7,5 µg Dobutamin/kg
KG/min wurden die meisten Nebenwirkungen (insbesondere Tachykardien) beobachtet.
Die erforderliche Dosis bei Kindern sollte vorsichtig titriert werden, um der vermutlich geringeren
therapeutischen Breite im Kindesalter Rechnung zu tragen!
Es wird empfohlen, vor dem Absetzen von DOBUTAMIN Carino Infusionslösung die Dosis
schrittweise zu reduzieren!
Tabelle, aus der für verschiedene Dosierungen die Infusionsraten bei unterschiedlichen
Ausgangskonzentrationen hervorgehen, z. B.:
Dosierung für Spritzenpumpen
1 Ampulle à 250 mg Dobutamin auf 50 ml Lösungsvolumen
Dosierungsbereich
Angaben in ml/Std.
(ml/min)
Patientengewicht
50 kg
70 kg
90 kg
Niedrig
2,5 µg/kg/min
ml/Std.
(ml/min)
1,5
(0,025)
2,1
(0,035)
2,7
(0,045)
Mittel
5 µg/kg/min
ml/Std.
(ml/min)
3,0
(0,05)
4,2
(0,07)
5,4
(0,09)
Hoch
10 µg/kg/min
ml/Std.
(ml/min)
6,0
(0,10)
8,4
(0,14)
10,8
(0,18)
Dosierung für Dauerinfusionsgeräte
1 Ampulle à 250 mg Dobutamin auf 500 ml Lösungsvolumen
Dosierungsbereich
Angaben in ml/Std.*
(Tropfen/min)
Patientengewicht
50 kg
70 kg
90 kg
Niedrig
2,5 µg/kg/min
ml/Std.
(Tropfen/min)
15
(5)
21
(7)
27
(9)
Mittel
5 µg/kg/min
ml/Std.
(Tropfen/min)
30
(10)
42
(14)
54
(18)
Hoch
10 µg/kg/min
ml/Std.
(Tropfen/min)
60
(20)
84
(28)
108
(36)
* Bei doppelter Konzentration, d.h. bei 2mal 250 mg Dobutamin auf 500 ml bzw. 250 mg auf 250 ml
Lösungsvolumen, sind die Infusionsraten zu halbieren.
Wegen der kurzen Halbwertzeit muss DOBUTAMIN Carino Infusionslösung als kontinuierliche
intravenöse Infusion verabreicht werden.
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Während der Anwendung von DOBUTAMIN Carino Infusionslösung sollten Herzfrequenz, -
rhythmus, Blutdruck, Urinfluss und Infusionsgeschwindigkeit engmaschig überwacht werden. Es
sollten, wenn möglich, Herzminutenvolumen, zentraler Venendruck (ZVD) und pulmonalkapillärer
Verschlussdruck (PCWP) im Verlauf kontrolliert werden.
Dobutamin-Stress-Echokardiographie:
Die Anwendung von DOBUTAMIN Carino Infusionslösung im Rahmen der Ischämie- und
Vitalitätsdiagnostik darf nur durch einen Arzt erfolgen, der ausreichende persönliche Erfahrung mit
kardiologischen Stresstests und in der Intensivmedizin besitzt.
Eine kontinuierliche Überwachung aller Wandbezirke mittels Echokardiographie sowie von EKG- und
Blutdruckparametern ist notwendig. Überwachungsgeräte sowie Notfallmedikation müssen
bereitstehen (z. B. Defibrillator, intravenöse Betarezeptorenblocker, Nitrate etc.) und bezüglich
Reanimation geschultes Personal muss vorhanden sein.
•
Unter einer laufenden antianginösen Therapie kann die ischämische Reaktion des Myokards
geringer ausgeprägt sein oder auch gänzlich fehlen.
•
Bei der Zugabe von Atropin auf der höchsten Dosierungsstufe von DOBUTAMIN Carino
Infusionslösung ist folgendes zu beachten: Durch die längere Dauer des Stress-
Echokardiographie-Protokolls, die höhere Dobutamin-Gesamtdosis und die gleichzeitige
Verabreichung von Atropin erhöht sich das Nebenwirkungsrisiko.
Die Stressapplikation erfolgt als stufenweise zu steigernde Dobutamin-Infusion.
Bei dem derzeit am häufigsten angewandten Dosierungsschema (s. Abb.) beginnt die Belastung mit 5
µg/kg KG/min Dobutamin. Bis zum Erreichen eines diagnostischen Endpunktes (siehe auch Art und
Dauer der Anwendung) wird die Dosierung alle 3 Minuten auf 10, 20, 30, 40 µg/kg KG/min
gesteigert.
Auf der höchsten Titrationsstufe wird ab der 4. Minute jeweils im Minutenabstand zusätzlich 0,25 mg
Atropin fraktioniert bis zu einer Gesamtdosis von 1 mg Atropin injiziert.
Alternative Dosierungsschemata betreffen die Maximaldosierung von Dobutamin (bis 50 µg/kg
KG/min), die Maximaldosierung von Atropin (bis 2 mg) bzw. den Zeitpunkt der Atropin-Applikation.
12
Dosierschema
Dobutamin-Stressechokardiographie
Zeit
Dobutamin Infusion
Atropin i.v. Bolus
(min)
(µg/kg KG/min)
(mg)
0
5
3
10
6
20
9
30
12
15
40
0,25
0,25
0,25
19
0,25
Die Belastung mit DOBUTAMIN Carino Infusionslösung im Rahmen der Ischämiediagnostik muss
bei Auftreten von einem der folgenden diagnostischen Endpunkte beendet werden:
•
neu aufgetretene Wandbewegungsstörung in > 1 Wandsegment (16-Segment-Modell)
•
Erreichen der Ziel-Herzfrequenz [(220 – Lebensalter) x 85 %]
•
Zunahme des endsystolischen Volumens
•
progrediente Arrhythmien (z. B. das Auftreten von Couplets, ventrikulären Salven etc.)
•
progrediente Erregungsleitungsstörungen
•
progrediente Erregungsrückbildungsstörungen (ischämiebedingte ST-Streckensenkung horizontal
über 0,2 mV, ST-Streckenhebung progredient oder monophasisch)
•
systolischer Blutdruckabfall (> 20 mmHg)
•
progredienter übermäßiger Blutdruckanstieg (z. B. > 220 mmHg systolisch, > 120 mmHg
diastolisch)
•
progrediente Angina pectoris
•
progrediente Dyspnoe
•
progredienter Schwindel
•
schwere Komplikationen (siehe u. a. Punkt 4. Nebenwirkungen)
Nach Infusionsende muss der Patient überwacht werden, bis ein stabiler Zustand gesichert ist.
Symptome und Therapie einer Überdosierung
Symptome einer Überdosierung
Die Symptome sind im Allgemeinen durch eine übermäßige Stimulation der Betarezeptoren bedingt.
Sie können sich durch Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Tremor, Ängstlichkeit, Palpitationen,
Kopfschmerzen, Angina-pectoris-Beschwerden und unspezifische Thoraxschmerzen äußern. Die
positiv inotrope und chronotrope kardiale Wirkung kann zu Hypertonie, supraventrikulären und
ventrikulären Herzrhythmusstörungen bis hin zu Kammerflimmern sowie Myokardischämien führen.
Durch periphere Vasodilatation kann eine Hypotonie auftreten.
13
Therapie einer Überdosierung
•
DOBUTAMIN Carino Infusionslösung wird rasch verstoffwechselt und hat nur eine kurze
Wirkdauer (Halbwertzeit 2 – 3 Minuten). Als erste Maßnahme sollte bei einer Überdosierung die
Zufuhr von DOBUTAMIN Carino Infusionslösung unterbrochen werden.
•
Gegebenenfalls muss sofort mit Reanimationsmaßnahmen begonnen werden. Unter
intensivmedizinischen Bedingungen hat eine Überwachung und gegebenenfalls Korrektur der
vitalen Parameter zu erfolgen. Für ausgeglichene Blutgase und Serumelektrolyte ist zu sorgen.
•
Schwere ventrikuläre Herzrhythmusstörungen lassen sich durch die intravenöse Gabe eines
Betarezeptorenblockers oder eines anderen Antiarrhythmikums behandeln.
•
Die Behandlung einer Angina pectoris sollte mit einem sublingual verabreichten Nitrat und/oder
einem möglichst kurz wirksamen intravenösen Betarezeptorenblocker erfolgen.
•
Bei hypertoner Blutdruckreaktion ist gewöhnlich eine Reduktion der Dosis oder Absetzen der
Infusion ausreichend.
•
Bei peroraler Aufnahme ist das Ausmaß der Resorption aus dem Mund oder Gastrointestinaltrakt
nicht vorhersagbar. Sollte versehentlich eine perorale Aufnahme erfolgt sein, kann
möglicherweise durch die Gabe von Aktivkohle, die häufig wirkungsvoller ist als die Gabe von
Emetika oder Magenspülung, die Resorption vermindert werden.
•
Der Nutzen von forcierter Diurese, Peritonealdialyse, Hämodialyse oder Hämoperfusion mittels
Aktivkohle ist bei Dobutamin-Überdosierungen nicht belegt.
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