Dr. med. Peter Höllinger, Neurologie FMH, Hauptgasse 5, 4500 Solothurn
Der Morbus Parkinson ist die häufigste Ursache eines Parkinsonsyndromes.
Die Krankheit verläuft progredient ohne Remissionen. Die Aetiologie ist weiterhin unklar. Eine Heilung ist aktuell nicht möglich.
Er ist charakterisiert durch eine asymmetrische Störung der Motilität der oberen Körperhälfte. Klinisch zu beachten sind besonders Motilität, Tonus, Tremor und posturale Reflexe.
Pathologisch liegt eine Erkrankung des Gehirns, Rückenmarkes und vegetativen Nervensystems vor mit den typischen Lewy-Körperchen.
Daher kann es als Frühsymptome (noch vor Auftreten von motorischen Symptomen) Anosmie und REM-Verhaltensstörung geben, letztere beinhaltet lebhafte Träume und vermehrte motorische Aktivität im Schlaf.
Therapie erst auf Wunsch des Patienten, bei jüngeren (< 65 Jahre) zunächst mit einem Dopaminagonisten (Sifrol®, Requip®, Neupro®), bei älteren primär mit L-Dopa. Oft ist im weiteren Verlauf eine Kombinationstherapie erforderlich, später auch mit Comtan® oder Stalevo®.
Typisch sind Hyperkinesien als Nebenwirkung der dopaminergen Therapie, die dosislimitierend sein können.
Als ultima ratio gibt es stereotaktische Eingriffe an den Basalganglien. Diese sind beim Tremor (gleich welcher Aetiologie) eine gute Therapieoption.