NAMENMODE FÜR BABYS: Mia und Ben sind bei Eltern beliebt
Moderne Eltern mögen es kurz und bündig: Mia und Ben sind die beliebtesten Vornamen des Jahres 2022 Definitiv weg vom Fenster sind Kevin und Mandy.
Ben und Mia sind die beliebtesten Kindernamen bei deutschen Eltern.
DPA Sie haben nur drei Buchstaben, sind in vielen Fremdsprachen gut verständlich und duften doch mit einem kleinen Hauch Romantik oder Abenteuer: Mia und Ben sind die beliebtesten Vornamen des Jahres 2011. Der Buchstabe «L» wie in Lust und Liebe steht bei vielen Namen ganz vorn: Lea, Leonie, Lukas oder Luis zählen ebenfalls zu den Top Ten. Das hat der Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld in seinen jährlichen Recherchen ermittelt.
Werbung Weil bei neugeborenen Mädchen nach einem Namen mit «L» der Zweitname Marie nach wie vor gefällt, liegt zum Beispiel die deutsche CDU-Politikerin Christina Schröder ganz im Trend, die im Juni als erste Bundesministerin in ihrer Amtszeit ein Baby bekommen hat. Ihre Tochter heißt Lotte Marie. Wenn die Kleine in ein paar Jahren in die Schule kommt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass in ihrer Klasse auch Ben und Mia sitzen. «Diese Namen führen die Hitliste in diesem Jahr mit deutlichem Vorsprung an», erklärt Forscher Bielefeld.
Lukas, Finn, Jonas und Luis Favoriten bei den Jungs
Er hat ausgerechnet: «Bei der Einschulung des Geburtenjahrgangs 2011 wird es dann bei einer Klassenstärke von 25 Kindern in jeder dritten Klasse eine Mia geben. » Neben einer Helena zu sitzen, wird schon schwerer: Mit Platz 50 ist dieser Name nur in jeder 20. Klasse vertreten. Auch Emma, Hanna, Anna, Lea oder Leonie könnte es im Freundeskreis des Politik-Nachwuchses viele geben. Bei den Jungs sind neben Ben der bisherige Spitzenreiter Leon sowie Lukas, Finn, Jonas und Luis die Favoriten - wenn auch in verschiedenen Schreibweisen.
162 943 Geburtsmeldungen von 427 Standesämtern, Kliniken und Geburtshäusern hat Bielefeld für seine Statistik in diesem Jahr ausgewertet, rund ein Viertel aller 2011 in Deutschland geborenen Babys. Eine offizielle Statistik über Vornamen gibt es nicht; auch die Zusammenfassung der Gesellschaft für deutsche Sprache beruht auf Stichproben, wertet jedoch Vor- und Zweitnamen zusammen aus.
Namen spiegeln immer wieder auch gesellschaftliche Themen wieder. So ist zum Beispiel Kevin - Spitzenreiter bei den Jungs vor genau 20 Jahren - definitiv out und taucht nicht einmal mehr in den Top 100 auf. Das gleiche Schicksal ist Chantal und Mandy widerfahren.
Kein William und keine Kate
Manchmal beeinflussen auch Promis die Namensgebung: Nach dem Grand-Prix-Sieg von Lena Meyer-Landrut belegte ihr Vorname im vergangenen Jahr den dritten Platz. Doch der Erfolg war von kurzer Dauer: «In diesem Jahr hat Lina durchweg Lena überholt. »
Fest steht auch, dass die Deutschen zwar die Hochzeit des Jahres von Prinz William und Katherine Middleton zu Millionen am Fernseher verfolgt haben. Die Begeisterung für die Romanze schlug sich aber nicht in royalen Babynamen nieder: Kein William, keine Kate unter den beliebtesten 25.
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(L'essentiel online/dpa)
Und in der deutschen Grenzregion?
Im Saarland waren Anna und Ben die beliebtesten Vornamen für Neugeborene im Jahr 2011. Vom Klang her stark an den Favoriten erinnert der zweithäufigste Mädchenname: Hanna/Hannah. Bei den Jungs landete Leon auf dem zweiten Platz. Den dritten Rang belegten Lea/Leah bei den Mädchen und Noah bei den Jungs. (dpa)
Von Artur bis Friedrich – deutsche Jungennamen sind wieder sehr beliebt. Hier findet ihr eine Auswahl der schönsten altdeutschen Namen für Jungen.
Das hätten unsere Großeltern wohl nicht gedacht: Dass die altdeutschen Jungennamen aus ihrer Generation mal wieder en vogue sind und sich heutzutage bei den beliebten Vornamen für Kinder wiederfinden. Aber der Trend bei den Vornamen ist eindeutig zu erkennen. Mittlerweile hört man auf den Spielplätzen wieder viele alte deutsche Jungennamen wie Johann, Karl oder Wilhelm.
Altdeutsche Namen – Tradition kommt gut an Auch Namensforscher: innen sehen eine steigende Beliebtheit deutscher Namen. Eltern heute seien bei der Namenswahl traditionsbewusster und auch konservativer eingestellt als die Eltern der Jahrzehnte davor, die eher auf exotische Vornamen standen. Oft ist es auch die Kurzform eines altdeutschen Namens, der besonders beliebt ist. Also zum Beispiel Fritz statt Friedrich, Achim statt Joachim oder Kurt statt Konrad.
Nicht alle dieser Namen haben übrigens ihre Wurzeln im Althochdeutschen, einige sind auch griechischen oder hebräischen Ursprungs. Aber sie waren auch schon vor vielen Jahrzehnten in Deutschland beliebt, weshalb wir sie hier auch als "altdeutsche Jungennamen" bezeichnen.