B
OCK
, RTA 1488-90, S. 793ff. und S
OLLEDER
, München im
Mittelalter, S. 412.
468
Vgl. B
OCK
, Doppelregierung, S. 313.
469
Vgl. B
OCK
, Doppelregierung, S. 313f.
470
Vgl. B
OCK
, Doppelregierung, S. 322f. sowie W
IESFLECKER
, Maximilian, Bd. 1, S. 278-295.
105
Während Maximilian, unter anderem unterstützt von den bayerischen Herzögen Georg
und Christoph, nach der Befreiung der Gebiete um Wien und Wiener Neustadt in
Ungarn Krieg führte, sah sich Herzog Albrecht in Bayern mit einem weiteren Problem
konfrontiert. Schon im August 1488 hatte er einen Landtag nach München ausgeschrie-
ben, um sich gegen die drohende Auseinandersetzung mit dem Kaiser und dem Schwä-
bischen Bund zu rüsten. Allerdings wollte er diesmal keine militärische Unterstützung
der zusammengerufenen Landstände, statt dessen plante er die Erhebung einer Zusatz-
steuer, des sogenannten Reisgeldes, um keine bayerischen Bauern in den Krieg schicken
zu müssen, sondern Söldner anwerben zu können. Die Ritterschaft war allerdings gegen
diesen Plan: Sie wollte ihren Herzog lieber durch persönliche Hilfe unterstützen. Als
Folge dieser unterschiedlichen Auffassungen und nach einigen Auseinandersetzungen
gründeten schließlich 46 Ritter des bayerischen Unterlandes am 14. Juli 1489 einen nach
ihrem Wappentier, dem Löwen, benannten Bund. Diesem trat noch am selben Tag der
Wittelsbacher Otto von Neumarkt bei, einige Zeit später folgten Albrechts Brüder
Wolfgang und Christoph, die inzwischen neue Ansprüche bezüglich einer Regierungs-
beteiligung oder Landesteilung erhoben hatten.
471
Kaiser Friedrich, dem mittlerweile
jedes Mittel recht war, seinen Schwiegersohn zu schwächen, stellte sich ebenfalls auf
die Seite des Löwlerbundes und der jüngeren Herzöge Christoph und Wolfgang, indem
er gegen das Reichsrecht nicht die Auflösung des Bundes forderte, wie es in den 70er
Jahren beim Böcklerbund noch geschehen war.
472
Nachdem im März 1490 ein Schlichtungsversuch der Wittelsbacher Philipp und Georg
gescheitert war, schlossen die Löwlerritter im September 1490 ein Bündnis mit dem
Schwäbischen Bund und suchten sogar die Unterstützung des böhmischen Königs
Wladislaus.
473
Der Münchner Herzog geriet als Folge dieser Bündnispolitik zunehmend
in die politische Isolation.
471
Vgl. ausführliche Darstellung bei R
IEZLER
, Baiern, Bd. 3, S. 532-538, H
EFNER
, Geschichte der
Regierung, S. 265-275; K
RAUS
, Sammlung der Kräfte, S. 290f. sowie Max P
IENDL
: Die Ritterbünde
der Böckler und Löwler im Bayerischen Wald, in: Unbekanntes Bayern. Burgen-Schlösser-
Residenzen, Bd. 5. München 1975, S. 72-80. Zur Organisation von Adelsgesellschaften im
allgemeinen vgl. Andreas R
ANFT
: Adelsgesellschaften: Gruppenbildung und Genossenschaft im
spätmittelalterlichen Reich (Kieler Historische Studien, Bd. 38). Sigmaringen 1994 sowie Werner
P
ARAVICINI
: Die ritterlich-höfische Kultur des Mittelalters (Enzyklopädie deutscher Geschichte, Bd.
32). München 1994, bes. S. 37ff.
472
Vgl. R
IEZLER
, Baiern, Bd. 3, S. 539.
473
Vgl. R
IEZLER
, Baiern, Bd. 3, S. 540f. Die Verbindung der Löwler und Herzog Wolfgangs mit dem
Schwäbischen Bund war am 6. Juli 1491 von König Maximilian bestätigt worden, der Kaiser selbst
bestätigte am 3. November 1491 den Löwlerbund sowie alle von den bayerischen Herzögen
ausgestellten Freiheitsbriefe, deren Anerkennung die Ritter gefordert hatten. Vgl. außerdem B
OCK
,
Doppelregierung, S. 332. König Wladislaus hatte die Löwler am 2. Oktober 1490 förmlich unter
106
Nach dem Ende des ungarischen Feldzuges König Maximilians wurde schließlich auch
der Kaiser selbst wieder aktiv. Als erstes hob Friedrich die Kommission, die im Streit
zwischen den herzoglichen Brüdern hatte vermitteln sollen, auf und übergab den Fall
dem Kammergericht, eine deutliche Warnung an seinen Schwiegersohn, die dieser aber
im Vertrauen auf seine wittelsbachischen Bundesgenossen ignorierte. Wenige Monate
später war die Geduld des Kaisers angesichts der beharrlichen Weigerung Albrechts, die
Reichsstadt Regensburg aufzugeben, schließlich endgültig erschöpft. Nach einem
Kammergerichtsurteil erklärte er persönlich die Acht über die Stadt Regensburg, die
Ausführung wurde den Löwlerrittern übertragen, die nur auf eine Gelegenheit gewartet
hatten, um gegen ihren Herzog loszuschlagen. Die Gründe für das unerwartete Handeln
des Kaisers liegen im Dunkeln, möglicherweise war die Appellation der Stadt
Regensburg an den Papst, die von Herzog Albrecht unterstützt worden war, der
Auslöser für sein Handeln.
474
Zudem beging Albrecht einen schweren Fehler, der eine
Vermittlung Maximilians, der angesichts der außenpolitischen Situation des Reiches
keine inneren Unruhen gebrauchen konnte, scheinbar unmöglich machte, als er im
Dezember des Jahres 1491 mit Waffengewalt einen kurzen, erfolgreichen Feldzug gegen
die Mitglieder des Löwlerbundes unternahm.
475
Damit hatte Herzog Albrecht seinem
Schwiegervater den letzten Grund für dessen weiteres Handeln gegeben. Prompt dehnte
der Kaiser im Januar 1492 die Acht auf den Münchner Herzog und alle Helfer und
Anhänger der Stadt Regensburg aus. Zugleich erneuerte er die Acht gegen die Stadt
Regensburg und forderte alle reichstreuen Stände Süddeutschlands, den Schwäbischen
Bund, die Löwler sowie Albrechts Brüder Christoph und Wolfgang auf, diese Acht zu
vollziehen; zum Reichshauptmann wurde der brandenburgische Markgraf Friedrich
ernannt, der die Anweisungen des Kaisers ausführen sollte.
476
Auch der römische König war im Jahr 1491 nicht untätig gewesen und hatte mehrmals
versucht, seinen Schwager zum Einlenken zu bewegen. So war er im Februar auf dem
Weg von Österreich zum Nürnberger Reichstag, sehr zur Freude Kunigundes, persön-
lich nach München gereist, um dort mit dem Münchner Herzog zu verhandeln. Außer
einem Bankett, auf dem der römische König mit der bayerischen Herzogin tanzte, sind
seinen Schutz gestellt. Herzog Albrechts Lage verschlechterte sich weiterhin, als Anfang Dezember
1490 die Aufnahme der Löwler und Herzog Wolfgangs in den Schwäbischen Bund vollzogen wurde.
474
Vgl. B
OCK
, Doppelregierung, S. 333.
475
Zu den Einzelheiten des Feldzuges vgl. R
IEZLER
, Baiern, Bd. 3, S. 545ff.
476
Vgl. S
TAUBER
, Herzog Georg, S. 454; B
OCK
, Doppelregierung, S. 334; W
IESFLECKER
, Maximilian,
Bd. 1, S. 268f.
107
von diesem Münchenbesuch allerdings keine Ergebnisse überliefert.
477
Zuletzt hatte
Maximilian im Dezember auf einem Schiedstag in Augsburg versucht, auf Herzog
Albrecht einzuwirken, um diesen wenigstens vor der drohenden Reichsacht zu bewah-
ren, eine Mühe, die aufgrund der steten Weigerung Albrechts, auf die Stadt Regensburg
zu verzichten, allerdings vergeblich war.
Trotz aller Fehlschläge in den Verhandlungen wollte König Maximilian keine
bewaffneten Auseinandersetzungen im Inneren des Reiches, da er alle Kräfte für einen
drohenden Krieg mit Frankreich benötigte.
478
Als die süddeutschen Reichsstände und
die Mitglieder des Schwäbischen Bundes im April 1492 jedoch eine große Streitmacht
bei Augsburg zusammenzogen, schien alles auf eine kriegerische Auseinandersetzung
mit Herzog Albrecht hinauszulaufen. Dabei hätte der Münchner, den fast alle Bundes-
genossen im Stich gelassen hatten, eindeutig die schlechteren Karten besessen. Herzog
Albrecht mußte nun einsehen, daß er aufgrund der Bemühungen seines Schwagers, das
wittelsbachische Bündnis zu sprengen, beinahe völlig isoliert war.
479
Schon am 8. April 1492 war Maximilian aus Tirol kommend in Augsburg eingetroffen,
um mit seinem Schwager zu verhandeln, der sich im benachbarten Aichach aufhielt.
Nachdem der Münchner seine Bereitschaft zu Zugeständnissen und besonders zur
Rückgabe der Reichsstadt Regensburg erklärt hatte, reiste Maximilian zu Beginn des
Monats Mai zum Kaiser nach Linz, um mit diesem über die Bedingungen einer Eini-
gung zu verhandeln.
480
Nachdem er sich mit dem Kaiser geeinigt hatte, eilte der König
nach Augsburg zurück, wo er die Beteiligten im Namen des Kaisers zu einem
477
Zum Besuch Maximilians in München der am 17. Februar 1491 stattfand, vgl. A
RNPECK
, Chronica, S.
426; A
RNPECK
, Bayerische Chronik, S. 680; U
LMANN
, Maximilian, Bd. 1, S. 125f.; S
OLLEDER
,
München im Mittelalter, S. 412; S
TAHLEDER
, Chronik, S. 545f.
478
Vgl. R
IEZLER
, Baiern, Bd. 3, S. 550.
479
Vgl. B
OCK
, Doppelregierung, S. 334f. Lediglich der Pfälzer Kurfürst war bereit, zu seinen
Bündnispflichten zu stehen. Die Eidgenossen, die durch einen Neutralitätsvertrag mit dem Münchner
Herzog verbunden waren, erwogen zwar eine Intervention, verhandelten aber so lange über
Einzelheiten in der Vorgehensweise, bis die Kriegsgefahr nicht mehr bestand. Herzog Georg von
Bayern-Landshut ließ mitteilen, daß er sich in dem drohenden Krieg aufgrund seiner Verpflichtungen
gegenüber Kaiser und Reich neutral verhalten werde. Die endgültige Entscheidung Georgs, sich auf
die Seite Kaiser Friedrichs zu stellen, düfte wohl auch von der geplanten Heirat seiner Tochter
Elisabeth mit Maximilians Sohn Philipp beeinflußt worden sein, die am 11. Oktober 1491 in Innsbruck
vereinbart worden war. Diese Heirat kam aber nicht zustande, da Maximilian für seinen Sohn später
die vielversprechendere spanische Heirat vorzog. Vgl. R
IEZLER
, Baiern, Bd. 3, S. 548f.
480
Vgl. B
OCK
, Doppelregierung, S. 335f.; W
IESFLECKER
, Maximilian, Bd. 1, S. 269. Von Herzog
Albrechts Lösungsvorschlägen, die dieser dem kaiserlichen Marschall Prüschenk durch seine
Gesandten Eisenhofer und Hundertpfund mitteilen ließ, wollte der Kaiser allerdings nichts mehr
wissen. Albrecht hatte ursprünglich gefordert, daß ihm der Kaiser die Reichsstadt Regensburg auf
Lebenszeit überlassen und mit Abensberg belehnen sollte, im Gegenzug wollte Albrecht auf das noch
immer nicht ausbezahlte Heiratsgut Kunigundes verzichten. Vgl. R
IEZLER
, Baiern, Bd. 3, S. 550f.
108
Schiedstag in Augsburg beorderte, bei dem nach einer Woche zäher Verhandlungen
schließlich der Ausgleich der streitenden Parteien gelang.
481
8.2 Stellung Kunigundes in der Auseinandersetzung zwischen Ehemann und Vater
Nachdem der politische Hintergrund des habsburgisch-wittelsbachischen Konfliktes im
Abriß erläutert wurde, soll nun die Bedeutung der Rolle Kunigundes in diesem Konflikt
überprüft werden. In diesem Kontext stellt sich die Frage, ob Kunigunde, als Tochter
des habsburgischen Kaisers Friedrich und als Ehefrau des wittelsbachischen Herzogs
Albrecht die Möglichkeit und das Interesse hatte, in diese Auseinandersetzung ver-
mittelnd einzugreifen.
Es kann als sicher gelten, daß Kunigunde schon relativ bald nach ihrer Heirat unter der
angespannten Lage zwischen ihrem Ehemann und ihrem Vater gelitten hat,
482
zumal sie
aufgrund ihrer Heirat gezwungen war, eine Entscheidung zwischen ihrer Rolle als
gehorsame Tochter und der Rolle der loyalen Ehefrau zu treffen.
483
In den ersten Monaten ihrer Ehe läßt sich trotz ihrer zweifellos großen Betrübnis kein
großes Engagement bezüglich einer Versöhnung mit dem Vater nachweisen, da keine
Schreiben an ihren Vater oder an ihren Bruder überliefert sind. Möglicherweise hoffte
Kunigunde in diesem Anfangsstadium ihrer Ehe noch, den Zorn, den Friedrich nicht nur
wegen ihrer Heirat mit Albrecht, sondern vor allem wegen dessen expansiver Territori-
alpolitik hegte, mit Hilfe der Zeit und durch die Geburt eines Enkelkindes besänftigen
zu können, obwohl sie den starrsinnigen Zug im Charakter ihres Vaters eigentlich hätte
kennen müssen. Dennoch machte sie sich, wie in ihrer Biographie erzählt wird, schon zu
diesem Zeitpunkt Gedanken darüber, wie eine Versöhnung zwischen ihrem Gatten und
ihrem Vater zustande kommen könnte, damit sie vnnd ir gemachl wider tzu irs herrn
vnnd vatters hulden kumen mochten.
484
Kunigunde hatte offensichtlich recht schnell
einen Weg gefunden, dieses Ziel zu erreichen. König Maximilian, der sein ainige
swester innsunders lieb hett, sollte vermitteln, da Kunigunde glaubte, auf diese Weise
481
Vgl. S
TAUBER
, Herzog Georg, S. 457ff. sowie W
IESFLECKER
, Maximilian, Bd. 1, S. 269.
482
Dies schildert glaubhaft Kunigundes Biograph: Mitler zeit was die edl fraw Chungund in irm herzen
fast petrübt... Vgl. H
EYRENBACH
, Kunigunde, S. 84.
483
Dieser innere Konflikt, verursacht durch die kindliche Liebe, die Kunigunde zu ihrem Vater empfand,
klingt schon in ihrer Biographie an: Vnnd ist auch wol tzu ermessen, dass sich die kinndlich trew, so
dy tugenndsam fraw Chungund gen irm vatter albegen hett, bei dem laidigen hanndel lennger nit
pergen hab mugen. O was ybergrossen smertz leidet dye in irm herzen so sie gedencket, dass sie irs
herzenlieben herrn vnnd vaters gunnst vnd hulden verloren solt haben. Vgl. H
EYRENBACH
,
Kunigunde, S. 84.
484
Vgl. H
EYRENBACH
, Kunigunde, S. 84.
109
am ehesten die Vergebung des Vaters erreichen zu können.
485
Hier findet sich auch eine
Erklärung, warum sich die bayerische Herzogin in der ersten Zeit ihrer Ehe so passiv
verhalten hat: Maximilian habe seine Schwester zwar sehr am Herzen gelegen, wegen
des gewaltigen krieges, den er führen mußte, habe er die Sache Kunigundes jedoch nicht
verfolgen können.
486
Seine Schwester habe sich in ihrer Trauer damit getröstet, daß Gott
und die Zeit alles richten würden.
487
Der pro-habsburgische Biograph der Kaisertochter
konnte sich aber an dieser Stelle des Kommentars nicht enthalten, daß man die Versöh-
nung mit Kaiser Friedrich schon viel früher hätte erreichen können, wenn ir gemachl
den sachen pass datzue getan, vnnd nit furter auf die alt rechnung getzeret hiett.
488
Tatsächlich läßt sich eine gewisse Aktivität Kunigundes erst im Jahr 1489 nachweisen,
als sich Maximilian erstmals intensiv mit den Ausgleichsverhandlungen zwischen sei-
nem Schwager und seinem Vater beschäftigen konnte. Am 27. April diesen Jahres
berichteten die bayerischen Gesandten Burkhard von Knöringen
489
und Dr. Balthasar
Hundertpfund aus Innsbruck über ihre Verhandlungen mit dem römischen König und
dem kaiserlichen Hofmarschall Sigmund Prüschenk.
490
In ihrem Schreiben an Herzog
Albrecht berichten sie vom Stand der Verhandlungen mit dem Kaiser und dem König,
der sich sehr über das Schreiben seiner Schwester gefreut habe, das ihm durch Burkhard
von Knöringen übergeben worden sei. In diesem scheint sich Kunigunde nach dem ver-
sprochenen Besuch des Bruders in München erkundigt zu haben, denn die Gesandten
meldeten nach München, daß Maximilian weiterhin einen Abstecher nach Bayern plane,
daß allerdings der Termin dafür noch nicht feststehe. Zudem scheint Kunigunde, die zu
diesem Zeitpunkt mit ihrem zweiten Kind schwanger war,
491
einen Besuch bei ihrem
Vater beabsichtigt zu haben, wie aus dem Bericht eines Rates Herzog Albrechts, Dr.
Balthasar Hundertpfund,
492
über sein Gespräch mit Sigmund Prüschenk hervorgeht.
Dieser, so der Probst, verspreche sich viel von einem Schreiben Kunigundes an ihren
485
Vgl. H
EYRENBACH
, Kunigunde, S. 84f.
486
Vgl. H
EYRENBACH
, Kunigunde, S. 85.
487
Also belib die frumm fraw chungund furan in irem tranksal vnnd wolt ir die tzeit fast lang werden, irs
herzenlieben brueders vnnd firsprechers zukunft tzu leiten: aber dass alles muesset sy gott vnnd der
tzeit befelchen. Vgl. H
EYRENBACH
, Kunigunde, S. 85.
488
Vgl. H
EYRENBACH
, Kunigunde, S. 85.
489
Burkhard von Knöringen entstammte einem schwäbischen Ministerialgeschlecht der Grafen von
Burgau, das um 1490 in die Landstände des Teilherzogtumes Bayern-Landshut aufgenommen wurde,
vgl. L
IEBERICH
, Landstände, S. 63.
490
Der herzogliche Rat und Hauptmann von Knöringen und Dr. Balthasar Hundertpfund, Probst zu St.
Peter und Pfarrer der Kirche zu Unserer Lieben Frau in München, waren kurz zuvor mit einer
Instruktion des oberbayerischen Herzogs nach Innsbruck aufgebrochen. Vgl. B
OCK
, RTA 1488-90, S.
752ff.
491
Ihre Tochter Sibylle kam am 16. Juni dieses Jahres zur Welt, vgl. unten Kap. 10.2.
110
Vater, dem er ihr Kommen bereits angekündigt habe. Der Kaiser sei über den Brief
Kunigundes gutter swenk geworden, auch, weil Prüschenk die Frage, ob es die Absicht
seiner Tochter sei, ihren Mann mit dem Vater zu versöhnen, mit dem Hinweis auf Kuni-
gundes Schwangerschaft für Friedrich zufriedenstellend beantworten konnte.
493
In einem weiteren Bericht, den Burkhard von Knöringen und Dr. Hundertpfund knapp
zwei Wochen später am 7. Mai nach München sandten und in dem sie den Herzog über
den aktuellen Stand der Verhandlungen mit Maximilian unterrichteten, heißt es unter
anderem, daß der König den Gesandten die Reise nach München erneut zugesagt habe,
wenn auch der genaue Termin noch nicht feststehe. Wenn dies der Fall sei, werde der
Herzog selbstverständlich unterrichtet werden, damit er dem König bis nach Tölz entge-
gen reiten könne. Selbst der Kaiser, der nach wie vor auf einer Rückgabe der Stadt
Regensburg bestünde, habe nichts gegen den Besuch seines Sohnes bei Kunigunde und
Albrecht einzuwenden, er wolle sogar Dr. Hundertpfund einen Brief für seine Tochter
mitgeben.
494
Auch falls Friedrich sich in diesem Brief nur nach dem Befinden der hoch-
schwangeren Herzogin erkundigt haben sollte, zeigt dieser Bericht der bayerischen
Gesandten zumindest, daß es zwischen Vater und Tochter nach der unerwünschten Hei-
rat nicht zu einem völligen Abbruch der Kontakte gekommen war. Obwohl er politisch
zu keinem Nachgeben gegebüber Herzog Albrecht bereit war, interessierte sich der Kai-
ser zumindest für das Befinden seiner Tochter.
Daß sich König Maximilian nicht nur aus politischen Gründen um eine Aussöhnung
Herzog Albrechts mit dem Kaiser bemühte, sondern auch aus Liebe zu seiner Schwe-
ster, geht aus einer Bemerkung des Kaisers hervor, die der Pfleger von Tölz, Kaspar
Winzerer, nach einem Gespräch mit dem Eichstätter Bischof Wilhelm von Reichenau
und einem gewissen Sigmund von Seinsheim niederschrieb. Winzerer stellte fest, daß
sich der Kaiser der wichtigen Position seines Sohnes in diesem Konflikt bewußt war,
denn Herzog Albrecht habe am Kg. ein rechten prokuratter.
495
Zudem habe Friedrich
geäußert, daß Maximilian und seine Schwester sich mehr liebten als ihn, den Vater.
496
Der römische König war sogar bereit, den Gesandten seines Schwagers Hinweise und
Ratschläge zu geben, wie sie mit dem Kaiser ins Gespräch kommen könnten. Er teilte
ihnen mit, wenn sie ihn mit dem Kaiser sprechen sähen, sollten sie herankommen und
492
Zu Balthasar Hundertpfund vgl. L
IEBERICH
, Gelehrte Räte, S. 173.
493
Vgl. B
OCK
, RTA 1488-90, S. 755.
494
Vgl. B
OCK
, RTA 1488-90, S. 766f.
495
Vgl. B
OCK
, RTA 1488-90, S. 770.
496
Vgl. B
OCK
, RTA 1488-90, S. 769f.
111
ihn an sein versprochenes Schreiben für die Herzogin Kunigunde erinnern; auf diese
Weise könnten sie eine Anhörung erreichen.
497
Leider lassen sich keine weiteren Anzeichen für eventuelle Vermittlungsversuche Her-
zogin Kunigundes im Konflikt zwischen ihrem Mann auf der einen Seite und ihrem
Vater auf der anderen Seite erkennen. Es ist aber zu vermuten, daß Kunigunde bei den
beiden Besuchen des Königs Maximilian im Mai 1489 und im Februar 1491 mit ihrem
Bruder nicht nur in der Öffentlichkeit tanzte,
498
sondern mit diesem auch Gespräche
über die erhoffte Versöhnung mit dem Vater führte.
8.3. Vom Augsburger Vergleich bis zur endgültigen Versöhnung mit
Kaiser Friedrich III.
Nach langen Verhandlungen war es dem persönlichen Engagement König Maximilians
zu verdanken, daß es im Mai 1492 nicht zu einer kriegerischen Auseinandersetzung
zwischen dem Münchner Herzog und den Truppen des Schwäbischen Bundes kam,
obwohl beide Parteien ihre Heere bereits in der Gegend um Augsburg versammelt hat-
ten. Noch zu Beginn dieses Monats hatte Maximilian eine Reise zu Kaiser Friedrich
nach Linz unternommen,
499
um mit diesem die letzten Streitpunkte bezüglich der bevor-
stehenden Einigung mit Herzog Albrecht zu diskutieren. Das Ergebnis dieser Gespräche
mit seinem Vater schlug sich in einer Art Vollmacht nieder, die der römische König mit
zu den entscheidenden Verhandlungen nach Augsburg brachte.
500
Es war mittlerweile
auch höchste Zeit für Friedensverhandlungen, denn noch einen Tag vor der Rückkehr
des römischen Königs, der am 13. Mai aus Linz kommend in Augsburg eingetroffen
war, hatten der Markgraf von Brandenburg, Graf Eberhard von Württemberg sowie die
bayerischen Herzöge Christoph und Wolfgang den Fehdebrief an den Münchner
gesandt.
501
Verlassen von beinahe allen Verbündeten, besonders von Herzog Georg von
Bayern-Landshut, der in diesem Konflikt eine neutrale Haltung vorzog, war Herzog
Albrecht gezwungen, auf beinahe alle Eroberungen und Erwerbungen der vergangenen
497
Vgl. B
OCK
, RTA 1488-90, S. 770f. Das Verhalten Maximilians in dieser Sache beurteilten Herzog
Albrechts Gesandte als gar dreulich, vgl. B
OCK
, RTA 1488-90, S. 770.
498
Vgl. A
RNPECK
, Chronica, S. 426, und A
RNPECK
, Bayerische Chronik, S. 678, 680. Leider berichtete
Veit Arnpeck keine Einzelheiten über den Besuch Maximilians bei seiner Schwester im Jahre 1491. Er
beschränkte sich darauf, die große Freude der Herzogin über den Besuch und den nächtlichen
Reigentanz zu erwähnen.
499
Vgl. B
OCK
, Doppelregierung, S. 335.
500
Vgl. TLA Innsbruck, Maximiliana VI, fol. 5f. und8ff. (undatierte Instruktionen für König Maximilian).
501
Vgl. Riezler, Baiern, Bd. 3, S. 551.
112
Jahre zu verzichten, nachdem er die Aussichtslosigkeit seiner Lage eingesehen hatte.
502
Am 24. Mai 1492 wurde mit der Ausfertigung der Urkunden begonnen, einen Tag später
verkündete König Maximilian in Augsburg den Schiedsspruch, der die Bedingungen für
die Beendigung des habsburgisch-wittelsbachischen Konfliktes festlegte.
503
Der erste
Punkt des Vertrages sah die Rückgabe der Stadt Regensburg ohne jede weitere Ein-
mischung des Münchner Herzoges in der Zukunft vor. Die Wiedereingliederung der
Stadt in den Reichsverband sollte von zwei kaiserlichen Kommissaren überwacht wer-
den, denen Albrecht freies Geleit versprechen mußte. Dem Herzog blieben in Regens-
burg nur die Rechte, die er schon vor 1486 dort besessen hatte. Zudem mußte Albrecht
auf die Herrschaft Abensberg verzichten, die er nach der Ermordung des Niklas von
Abensberg im Jahre 1485 widerrechtlich besetzt hatte. Abensberg sollte aber solange in
seinen Händen bleiben, bis die Hälfte der vom Kaiser versprochenen Mitgift Kuni-
gundes bezahlt sei.
504
Der endgültige Erwerb der Herrschaft Abensberg im Dezember
1493 blieb damit der einzige greifbare Erfolg der Expansionspolitik Herzog Albrechts
im süddeutschen Raum.
Kunigunde selbst wurde nun verpflichtet, einen Erbverzicht zu leisten, wie es nicht nur
im Haus Österreich üblich war; dieser sollte anschließend von ihrem Ehemann bestätigt
werden. Im Gegenzug versprach Maximilian, dafür zu sorgen, daß das Heiratsgut seiner
Schwester binnen eines Jahres ausbezahlt werden würde. Weiterhin wurden alle Ver-
schreibungen zwischen Herzog Albrecht und Erzherzog Sigmund von Tirol für nichtig
erklärt, alle Verschreibungen, die sich noch in den Händen Albrechts befanden, waren
unverzüglich an Tirol zurückzugeben. Weitere Punkte des Augsburger Schiedsspruches
502
Vgl. S
TAUBER
, Herzog Georg, S. 459. Der Landshuter hatte sich seit den Kompromissen von 1489,
die es ihm ermöglichten, einen großen Teil seiner Erwerbungen zu behalten, immer mehr den
Habsburgern angenähert. Seine Neutralität auf dem Höhepunkt des wittelsbachisch-habsburgischen
Konfliktes 1492 war sicherlich ein Hauptgrund für das endgültige Scheitern der süddeutschen Pläne
Herzog Albrechts und den politischen Erfolf König Maximilians.
503
Druck bei Franz von K
RENNER
: Baierische Landtags-Handlungen in den Jahren 1429 bis 1513. Bd.
10. München 1805, hier S. 585-598 sowie bei H
EYRENBACH
, Kunigunde, S. 150-160. Vgl. auch
B
OCK
, Doppelregierung, S. 336; R
IEZLER
, Baiern, Bd. 3, S. 552 sowie Johann Joachim M
ÜLLER
(Hg.):
Des Heil. Römischen Reichs, Teutscher Nation, Reichstags Theatrum, wie selbiges, unter Keyser
Maximilians I. allerhöchster Regierung gestanden, ... (1486-1496), S. 144. Die einzelnen Punkte des
Augsburger Schiedsspruches nennt mit großer Genauigkeit auch der Biograph Kunigundes. Vgl.
H
EYRENBACH
, Kunigunde, S. 95-100.
504
Vgl. HHStA Wien, AUR (Familienurkunden 816 (1492 V 26)): In der in München ausgestellten
Urkunde Herzog Albrechts bezüglich des Heiratsgutes der Kunigunde heißt es: ... das wir und unnser
erben, die herrschaft Abennsperg, mit allen iren slossen und zugehörunngen in unnser gewaltsam
behallten sollen und mögen, so lanng, biz der genannt unnser allergnedigister herr, der römisch
keyser, oder seiner keyserlichen Mayestat erben, unns oder unnser erben, die sechtzehentausent
hungerischen guldin, so dieselb unns an dem heyratgut der zweiunddreyssige tausent hungerschen
gulden zu der hochgebornnen fürstin frawen Kunigunden [ ...] zugeben gewilliget, bezalt hat.
113
bezogen sich auf die Lösung der Probleme, die sich aus Herzog Albrechts Auseinander-
setzungen mit seinen jüngeren Brüdern Christoph und Wolfgang sowie mit dem
Löwlerbund ergeben hatten. Als Gegenleistung für den Verzicht Albrechts auf Regens-
burg und Abensberg sowie den Erbverzicht Kunigundes zeigte sich der Kaiser bereit,
die Acht, die er gegen die Stadt Regensburg und deren Helfer, besonders aber gegen
seinen Schwiegersohn verhängt hatte, aufzuheben und alle Betroffenen wieder in Gna-
den aufzunehmen.
Wie wichtig diese Einigung für Herzog Albrecht und seine Gemahlin war, zeigt die
Datierung der geforderten Erbverzichtserklärung Kunigundes, die während der Augs-
burger Verhandlungen mit den beiden älteren Töchtern und der neugeborenen Sabine in
München zurückgeblieben war,
505
auf den 26. Mai 1492.
506
Darin erkärte Kunigunde,
für unns und all unnser erben, alles und yeglichen unnsers vätterlichen,
müterlichen und brüderlichen erbs, und darzu aller annder erblichen anfall, wie
sich die in dem loblichen unnserm haws Österreich begeben möchen, gegen den
obgenannten unnsern gnedigen lieben herrn vatter und bruder unnd allen iren
erben und nachkomen hinfurt in ewigkeit, alldieweil ain mansperson so ain fürst
zu Österreich, in leben ist
zu verzichten. Im zweiten Teil der Urkunde erklärte Albrecht diesen Verzicht für sich
sowie die gemeinsamen Nachkommen.
Nach dem Abschluß der für Herzog Albrecht äußerst enttäuschenden und verlustreichen
Augsburger Verhandlungen war allerdings die endgültige Versöhnung des bayerischen
Herzogspaares mit dem Kaiser noch immer nicht erreicht, denn Friedrich III. weigerte
sich weiterhin, seine Tochter, den Schwiegersohn und die mittlerweile drei Enkeltöchter
zu sehen. Wieder einmal bedurfte es der Vermittlungskünste König Maximilians, der
seinen Vater zu einem Treffen mit Kunigunde und Albrecht zu überzeugen versuchte.
Einen ersten Versuch dazu unternahm Maximilian bereits wenige Tage nach den Augs-
burger Verhandlungen, indem er seinen Vater auch im Namen Kunigundes darum bat,
sie und ihren Gatten wieder in Gnaden in die Familie aufzunehmen.
507
Mindestens einen Brief König Maximilians an den kaiserlichen Hofmarschall Prüschenk
kennt auch Kunigundes Biograph. Nach seiner Schilderung habe Maximilian den Hof-
marschall aufgefordert, sich dafür einzusetzen, daß Kunigunde und ihr Ehemann die
505
Die dritte Tochter Kunigundes und Albrechts wurde am 23. April 1492 geboren, vgl. unten, Kap. 10.2.
506
Vgl. HHStA Wien, AUR (Familienurkunden 817/1); TLA Innsbruck, Max. IVa, 91, fol. 126
r
-128
r
(Konzept vom 26. Mai 1492). Druck bei H
EYRENBACH
, Kunigunde, S. 160-165.
507
Schreiben König Maximilians an Kaiser Friedrich vom 17. Juni 1492. Vgl. K
RAUS
, Briefwechsel, S.
81f., Riezler, Baiern, Bd. 3. S. 553f.; U
LMANN
, Maximilian, Bd. 1, S. 154 datiert den Brief
Maximilians an seinen Vater auf den 17. Juli 1492.
114
kaiserliche gnad von herzen erlanngen mügen.
508
Maximilian habe, so berichtet der
unbekannte Autor weiter, auch persönlich einen Brief an seinen Vater geschrieben, in
dem er um ain genedige väterliche anntwurt bezüglich der ungnad bat, die Friedrich
gegen den Gemahl der Tochter hegte.
509
Daß die eifrigen Bemühungen Maximilians schließlich auch erfolgreich waren, zeigt die
Reise, die Kunigunde und Albrecht mitsamt ihren Töchtern im Spätherbst des Jahres
1492 zu Friedrich III. unternahmen. Im Oktober brach die herzogliche Familie von
München auf und begab sich zunächst nach Straubing; erst im Dezember kam es zu
einem Zusammentreffen mit dem Kaiser in Linz.
510
Das Wiedersehen nach den Jahren
der Trennung und des Konfliktes beschreibt Kunigundes Biograph im Stile eines
„Happy-ends“:
Darauf bald kam die edl fraw chungund mit irm gemachl gen linnz tzu dem alten
weissen kunig, vnd hetten auch ire klainen kinndlein, das doch nur mägdlein
waren, mit inn gebracht vnd wolten die irm herrn vnd En dem alten weissen kunig
sehen lassen, der dann darob ain gar sunnderlich grosse frewd hiet. Also fand die
weissblaw Kuniginn fraw chungund mit irm gemachl an dem alten weissen kunig
ainen fast genedigen herrn vnd vater vnd beliben auch als sein lieben kinder vntz
an sein enndt.
511
So war es dem bayerischen Herzogspaar, dank der großzügigen Hilfe König Maximi-
lians gelungen, die endgültige Versöhnung mit Kaiser Friedrich III. zu erreichen. Kuni-
gundes Biograph sieht, moralisch-belehrend, in der Geburt Herzog Wilhelms, die ein
knappes Jahr später erfolgte, sogar ein Zeichen dafür, daß selbst Gott im Himmel die
Versöhnung Kunigundes mit ihrem Vater angenommen habe.
512
Obwohl also die ersten Ehejahre des bayerischen Herzogspaares wegen des Konfliktes
mit Kaiser Friedrich III. belastet waren, hatte Kunigunde ihre „Verankerung“ in der
habsburgischen Familie noch nicht ganz aufgegeben. Ihre enge Bindung an Maximilian
half ihr ganz offensichtlich über diese schweren Jahre hinweg. Er war es, an den sich
Kunigunde mit ihrem Bitten um Vermittlung wenden konnte, und er war es auch, der
508
Vgl. H
EYRENBACH
, Kunigunde, S. 102.
509
Vgl. H
EYRENBACH
, Kunigunde, S. 102f. Der in Kunigundes Biographie erwähnte Brief stimmt
inhaltlich, teilweise sogar in Formulierungen, mit dem oben erwähnten Schreiben Maximilians vom
17. Juni überein, ein deutliches Zeichen für die enge Verbindung des Biographen zur habsburgischen
Familie. Dazu auch M
AYRHOFER
, Kunigunde, S. 202
510
Vgl. A
RNPECK
, Bayerische Chronik, S. 433; R
IEZLER
, Baiern, Bd. 3, S. 554.
511
Vgl. H
EYRENBACH
, Kunigunde, S. 103.
512
Nachdem vnd die edll fraw chungund also mit irm herrn vnd vater versünet was, da segnet gott irn
leib. Dann sie hett biss auf die tzeit nur weibliche frucht getragen. Aber von der tzeit, als sie irs vaters
huld vnd gnade aber erhalten hett, gepar sie auf ain annder drey hübsche tapfere Knablein. Daraus
dann menigclich begreifen kunnt, das auch im hohen himel über die versünung des vaters mit der
tochter frewd vnnd frolocken erstanden ist. Vgl. H
EYRENBACH
, Kunigunde, S. 103f.
115
schließlich die Versöhnung des Vaters mit der Tochter erreichte. Dieser Erfolg Maximi-
lians trug sicherlich auch dazu bei, daß die enge Geschwisterbindung bis zum Tod des
Älteren anhielt, auch wenn es, wie in jeder Geschwisterbeziehung, gelegentlich zu Mei-
nungsverschiedenheiten kam.
Dostları ilə paylaş: |