Tələbə: Aytən Zeynalova Qrup: B19-232 İxtisas: Alman dili və Ədəbiyyatı


Geschehnisse nach armenischen Angaben



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Geschehnisse nach armenischen Angaben


Die armenische Seite gibt an, dass in Chodschali Waffen gelagert worden seien, mit denen Stepanakert angegriffen wurde. Mit der Militäroperation zur Einnahme des Ortes sollte diese Bedrohung beendet und der strategisch wichtige Flughafen bei Chodschali eingenommen werden.

Die armenische Seite gibt weiter an, dass die Tötungen im Rahmen dieser Militäroperation stattfanden und teilweise durch die Verhinderung der Evakuierung der Stadt durch die aserbaidschanischen Kräfte verursacht wurden. Zudem heißt es, dass das aserbaidschanische Militär, welches sich innerhalb der Gruppe von Zivilisten, die durch den „humanitären Korridor“ hatte fliehen wollen, befand, gezielt Schusswechsel provoziert habe, was Opfer auf beiden Seiten mit sich gebracht habe. Dass eine gezielte Provokation von aserbaidschanischer Seite stattfand, bestätigten ebenfalls Aufnahmen des aserbaidschanischen Kameramanns und Journalisten Tschingis Mustafajew.

Die armenische Seite erklärt ferner, dass Dutzende von Verteidigern der Stadt im Kampf um Chodschali starben und diese nicht niedergemetzelt wurden, wie es von aserbaidschanischer Seite behauptet werde. Die armenische Seite gibt außerdem an, dass den meisten Flüchtlingen aus politischen Gründen von Aserbaidschanern selbst der Fluchtweg versperrt worden sei, als sie sich durch den „humanitären Korridor“ in die nahe liegende aserbaidschanische Stadt Aghdam retten wollten. Dass ein „humanitärer Korridor“ seitens der Armenier für die Zivilbevölkerung errichtet wurde, bestätigte der ehemalige Verwaltungschef von Chodschali, Elmar Mamedow, in einem Interview 1992 mit „Megapolis-Ekspress“. Laut Sersch Sargsjan, dem ehemaligen Verteidigungsminister, Premierminister und Präsidenten Armeniens, würden die Ereignisse in Chodschali stark übertrieben. Gleichzeitig gab Sargsjan an: „Vor den Ereignissen in Chodschali dachten die Aserbaidschaner, sie könnten mit uns spielen, sie dachten, dass die Armenier ihre Hand niemals gegen Zivilisten erheben würden. Wir sind in der Lage gewesen, diese [Stereotype] zu brechen“. Sargsjan behauptete ferner, dass sich unter die Zivilisten auch aserbaidschanische Soldaten gemischt hätten.

Der damalige armenische Präsidentenberater Gerard J. Libaridian ließ in einem Interview kurz nach den Ereignissen in Chodschali die Möglichkeit zu, dass die armenischen Truppen Gräueltaten in Chodschali verübt hatten.

„Es gab Kämpfe, Unbeteiligte wurden getötet. Ich schließe die Möglichkeit nicht aus, daß Armenier Greueltaten verübt haben. Tatsache ist, daß die Bevölkerung dort in den letzten zwei Jahren brutalisiert, entmenscht worden ist. Das hat Folgen, und die Menschen tun Dinge, die sie normalerweise nicht tun würden.“

– Gerard J. Libaridian, Berater des armenischen Präsidenten (1991–1994)



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