Krankheitsverlauf von morbus parkinson



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 German – Progression of Parkinson’s Disease  -  1

 

 



 

 

KRANKHEITSVERLAUF VON MORBUS PARKINSON 

 

Dieses Dokument soll Fragen zum Thema Morbus Parkinson beantworten einschließlich des 



fortschreitenden Verlaufs dieser Krankheit. Es enthält mehrere Vorschläge, die Ihnen helfen sollen,  

mit Morbus Parkinson weiterzuleben. 

 

Was ist Morbus Parkinson?  

Morbus Parkinson ist eine Erkrankung des Gehirns. Körperbewegungen werden durch Dopamin 

gesteuert, ein chemischer Botenstoff, der die Impulse zwischen den Nerven im Gehirn weiterleitet. 

Parkinson-Symptome treten auf, wenn dopaminerzeugende Zellen mehrheitlich abgestorben sind oder 

beschädigt wurden. Morbus Parkinson ist eine komplizierte Krankheit. 

 

Welche Symptome hat Morbus Parkinson? 

Der Verlust von Dopamin kann verschiedene bewegungsbezogene bzw. motorische Symptome 

erzeugen einschließlich: 

 

Tremor (Ruhezittern) 



 

Muskelsteifheit (Rigor) 



 

Verlangsamte Bewegungen 



 

Gleichgewichtsstörungen 



Weitere Symptome sind: 

 



Verkleinerte Handschrift 

 



Leise Sprache 

 



Gebeugte Haltung 

 



Starrer Gesichtsausdruck 

 



Kleinschrittiger, schlurfender Gang 

 



Muskelschmerzen 

 

Außer motorischen Symptomen können auch nicht-motorische Symptome auftreten einschließlich: 



 

Verstopfung 



 

Schlafstörungen 



 

Harndrang oder -zwang 



 

Schwindel beim Stehen 



 

Müdigkeit 



 

Depressionen: Traurigkeit, Energie- bzw. Interessenverlust 



 

Veränderungen des Denkvermögens 



 

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie solche Symptome festgestellt haben. Frühbeurteilung und –

diagnose helfen Morbus Parkinson zu kontrollieren bzw. andere Beschwerden mit ähnlichen 

Symptomen auszuschließen. 

 

 


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 German – Progression of Parkinson’s Disease  -  2

 

Sind die Parkinson-Symptome bei allen Patienten gleich? 

Nein. Jeder Fall ist einzigartig und deshalb können die Parkinson-Symptome auch individuell ganz 

unterschiedlich sein. Morbus Parkinson ist eine progressive Erkrankung. Dies bedeutet, dass sich die 

Symptome dieser Krankheit mit der Zeit verschlimmern und neue Symptome hinzutreten können. Es 

ist schwer den fortschreitenden Verlauf der Krankheit (d.h. die Geschwindigkeit der Entwicklung) 

individuell vorauszusagen. Im Allgemeinen ist der Verlauf der Krankheit in Patienten schneller, die 

beim Auftreten der ersten Symptome schon älter sind. Bei Patienten mit Hauptsymptom Tremor 

(Ruhezittern) verläuft die Krankheit manchmal langsamer, besonders wenn sie einseitig begonnen hat. 

 

Wie wird Morbus Parkinson behandelt? 

Morbus Parkinson ist zwar derzeit nich heilbar, doch viele motorischen Symptome können in der 

Regel mit Medikamenten erfolgreich behandelt werden. Die Medikamente ersetzen entweder das 

vorlorene Dopamin oder imitieren die Wirkungsweise dieses chemischen Botenstoffs im Gehirn. 

Allerdings lässt sich das Fortschreiten der Parkinson-Krankheit mit Medikamenten bestenfalls 

verzögern, aber nicht aufhalten. Da sich die Symptome mit der Zeit verändern, muss die Medikation 

entsprechend angepasst werden. 

 

Für nicht-motorische Symptome gibt es andere Medikamente. Die Behandlung von Morbus Parkinson 



wird in manchen Fällen dadurch erschwert, dass Behandlungen für nicht-motorische Symptome die 

motorischen Symptome verschlimmern können. Deshalb sollten Sie die Behandlungsoptionen mit 

Ihrem Arzt besprechen. 

 

Die Hirnchirurgie (sog. Tiefenhirn-Stimulation) kann für manche Parkinson-Patienten eine weitere 



Behandlungsoption darstellen. Besprechen Sie diese Option mit Ihrem Neurologen. Die entgültige 

Entscheidung sollte erst nach ausführlicher medizinischer Begutachtung getroffen werden. 

 

Ergänzende Therapien wie Physiotherapie und Krankengymnastik verbessern die Beweglichkeit, 



verringern die Steifheit und lindern den Stress. 

 

Wie kann ich das Fortschreiten von Morbus Parkinson feststellen? 

Es gibt gewisse Anzeichen für das Fortschreiten von Morbus Parkinson. Es mag länger dauern oder 

schwerer fallen, die Verrichtungen des Alltags durchzuführen (z.B. An- und Auskleiden). Tremor 

(Ruhezittern), die auf einer Körperseite begonnen haben, treten nun auf beiden Seiten auf. Ihr Gang ist 

langsamer, kleinschrittiger oder schlurfend geworden. Die Symptome ändern sich von einem Tag zum 

anderen. Sie müssen Ihre Medikamente nun öfter einnehmen. Die Dosis Ihres Medikaments muss 

erhöht werden. Es müssen zusätzlich andere Präparate gegeben werden, um die Symptome zu 

kontrollieren. 

 

Besprechen Sie solche Symptomveränderungen umgehend mit Ihren Arzt. Fragen Sie Ihre 



Angehörigen, ob sie bei Ihnen Veränderungen wie Hörstörungen festgestellt haben. Ein 

Sprachpathologe oder Heimpfleger kann Ihnen helfen, die Herausforderungen des durch Parkinson 

belasteten Alltags zu bewältigen. (Eine Checkliste mit Symptomveränderungen finden Sie in unserem 

Informationsblatt für Medikamente). 

 

Wie lang kann ich mit Morbus Parkinson leben?  

Ob Sie mit Morbus Parkinson ein aktives Leben vor sich haben, hängt vom Alter ab mit dem Sie 

diagnostiziert wurden, der gewählten Behandlungstherapie zur Kontrolle Ihrer Symptome und Ihrem 

Allgemeinbefinden. In den meisten Fällen ist die Krankheit nicht lebensverkürzend. Die Risiken 



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 German – Progression of Parkinson’s Disease  -  3

 

erhöhen sich allerdings mit zunehmendem Alter und fortschreitendem Verlauf. Zum Beispiel können 



Gleichgewichtsstörungen die Fallneigung erhöhen und unbehandelte Schluckbeschwerden 

Lungenentzündungen verursachen. Morbus Parkinson ist eine chronische (schleichende) Krankheit und 

muss daher sorgfältig überwacht werden, um es den Betroffenen möglich zu machen, auch weiterhin 

eine hohe Lebensqualitat zu geniesen. 

 

Wie sieht es mit anderen Krankheiten aus?  

Parkinson-Patienten können natürlich auch andere Krankheiten entwickeln. Es ist in manchen Fällen 

schwer zwischen dem normalen Alterungsprozess, Parkinson-Symptomen und anderen Krankheiten zu 

unterscheiden. Gedächtnis- und Konzentrationsschwächen können z.B. Nebenwirkungen eines 

Medikaments, nicht-motorische Parkinson-Symptome oder eine völlig andere Krankheit darstellen. Sie 

müssen deshalb mit einem Behandlungsteam zusammenarbeiten, das sich mit Morbus Parkinson und 

Ihrem medikamentösen Behandlungsprogramm auskennen. Es ist wichtig, dass Sie auch weiterhin ein 

gesundes Leben führen (z.B. gesunde Ernährung, viel Bewegung, gesellschaftliches Engagement). 

 

Was kann ich tun? 

Es ist wichtig sich ausreichend über Morbus Parkinson zu informieren. Die Parkinson Society Ihrer 

Gemeinde hat viele nützliche Informationen, die Ihnen helfen können, die Krankheit zu bewältigen. 

 

Es ist wichtig, den Stress in Ihrem durch Parkinson belasteten Alltag abzubauen. Schließen Sie sich 



einer Parkinson-Selbsthilfegruppe an. Manchen Patienten hilft Yoga und Tai Chi. Es ist wichtig, ein 

möglichst aktives Leben zu führen und eine positive Einstellung zu haben. Kreative Tätigkeiten wie 

Malen, Singen, Musik, Tanzen oder Poesie haben schon vielen Parkinson-Patienten geholfen. 

 

Was muss ich zur weiteren Lebensplanung wissen?  

Sprechen Sie mit Ihren Verwandten und Bekannten (z.B. Ehepartner, Kinder, Angehörige und 

Freunde). 

 

Berufsleben. Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber über reduzierte Arbeitsbelastung. Viele Parkinson-

Patienten können bei reduzierter Arbeitsbelastung weiterhin ihren Beruf ausüben (mehr Zeit für 

Fitnesstraining). Finden Sie heraus, ob sie vorzeitig Altersruhegeld beantragen können. 

 

Finanzen. Werden Ihre Medikamente und anderen Unkosten, z.B für Sprachtherapie von Ihrer 

Arzneimittel- bzw. Krankenversicherung bezahlt? Haben Sie einen Renten- oder Pansionsplan? Stehen 

Ihnen aufgrund Ihrer Behinderung Erwerbsunfähigkeits- oder Steuervergütungen zu? Setzen Sie sich 

mit einem Versicherungs- oder Steuerberater in Verbindung, um herauszufinden wie die Reduzierung 

der Arbeitszeit die jeweiligen Versicherungs- oder Steuerbeträge beeinflussen kann. 

 

Rechts- und Gesundheitsplanung. Besprechen Sie umgehend die rechtlichen Angelegenheiten wie 

Vollmachten und Pflegeplanung mit Ihren Angehörigen. Erwähnen Sie auch was Lebensqualität für 

Sie bedeutet. Sie müssen diese Probleme jetzt ansprechen, um Einfluss auf Ihr späteres 

Pflegeprogramm zu haben. 

(*Die Pflegeplanung  ist provinzabhängig. Weitere Informationen erhalten Sie auf 

Anfrage von der Parkinson Society Ihrer Gemeinde.)

 

 

Pflegeplan. Suchen Sie sich einen Neurologen oder Facharzt für Bewegungskrankheiten. Er kann 



Ihnen bei der individuellen Pflegeplanung helfen. Sie müssen Ihre Symptome sorgfältig überwachen 

und Ihrem Arzt jegliche Veränderungen mitteilen, damit die jeweilige Medikation entsprechend 

angepasst werden kann. 


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Lebensentscheidungen. Der fortschreitendem Verlauf Ihrer Parkinson-Krankheit wird Sie mit der Zeit 

zwingen, wichtige Lebensentscheidungen zu treffen. Die Symptome und Medikamente können Ihre 

Verkehrstüchtigkeit beeinflussen. Um Zukunftsentscheidungen zu erleichtern, müssen Sie sich dieser 

Tatsache voll bewußt werden und dementsprechend planen. Vielleicht entscheiden Sie sich das Fahren 

aufzugeben. 

 

Was müssen Ihre Pflegepartner wissen?  

Der Morbus Parkinson Ihres Angehörigen wird auch Ihr Leben beeinflussen. Informieren Sie sich 

ausreichend über diese Krankheit. Viele Angehörige glauben, gesund zu bleiben und die kranke Person 

immer pflegen zu können. Oft verausgaben sie sich aber oder werden doch krank. 

 

Entspannen Sie sich. Vernachlässigen Sie Ihre eigenen Interessen nicht. Lernen Sie sich zu entspannen. 

Führen Sie weiterhin ein gesundes Leben mit viel Bewegung und gesunder Ernährung. Ziehen Sie 

professionelle Heimpflege in Erwägung. Entwickeln Sie einen „Notplan“ für den Fall, dass Sie krank 

werden. Stellen Sie ein Unterstützungsteam zusammen. Weitere Informationen zum Thema Morbus 

Parkinson einschließlich Selbsthilfegruppen erhalten Sie auf Anfrage von der Parkinson Society Ihrer 

Gemeinde. 

 

Wie kann ich meine Parkinson-Krankheit bewältigen? 

Jeder Parkinson-Kranke ist anders. Denken Sie darüber nach, welche Aspekte Ihnen bei der 

Bewahrung der Lebensqualität wichtig sind: 

 



Wie können Sie Ihre Parkinson-Symptome kontrollieren? 

 



Wie können Sie die Nebenwirkungen von Medikamenten reduzieren? 

 



Wie können Sie Ihr geistiges Wohlbefinden bewahren? 

 



Wie können Sie Ihren Beruf oder Ihre Hobbys weiterführen? 

 



Wie können Sie den Kontakt zu Ihren Angehörigen und Freunden pflegen? 

 



Wie können Sie weiterhin Ihre Unabhängigkeit bewahren? 

 

Es ist wichtig, die Beibehaltung der Lebensqualität von einem Tag zum anderen zu betrachten. 



 

Wo erhalte ich weitere Informationen? 

Nehmen Sie Kontakt auf zu Ihrer regionalen Parkinson Society. Website 

www.parkinson.ca

 und 


Telefon 1-800-565-3000. 

 

Die Inhalte dieses Dokuments dienen ausschließlich Informationszwecken und dürfen nicht als Ratschläge, Billigungen oder 



Empfehlungen der Parkinson Society Canada in Bezug auf Produkte, Dienstleistungen oder Firmen und den damit verbundenen 

Ansprüchen oder Eigenschaften angesehen werden. 

 

© Parkinson Society Canada 2011 



 

 

3 weitere Informationsschriften über Morbus Parkinson sind erhältlich in deutscher Sprache: 



 

 



Die Fakten über Morbus Parkinson 

 

 



Wissenswertes über Anti-Parkinson-Medikamente 

 



 



Bewältigungsstrategien: 10 Schritte zur Bewältigung einer Parkinson-Diagnose 

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