Stressecho – 11.13
Aufklärung zur
Dobutamin-Belastungsechokardiographie
(Stress-Echo)
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
wir beabsichtigen bei Ihnen die Durchführung einer Ultraschall-Untersu-
chung des Herzens unter Belastung. Belastung bedeutet, dass der
Sauerstoffverbrauch des Herzens „künstlich“ erhöht wird. Unter dieser
Bedingung können minderdurchblutete Bezirke des Herzmuskels bes-
ser erkannt werden. Darüber hinaus läßt sich die Vitalität bereits einge-
schränkt versorgter Muskelareale genauer analysieren.
Die Steigerung des Sauerstoffverbrauches des Herzens erreichen wir
durch Gabe des Medikamentes
Dobutamin. Dieses Medikament wird
weltweit für diese Untersuchung eingesetzt und gilt hierfür als Standard.
Es bewirkt am Herzen eine Steigerung der Pulsfrequenz und der
Herzschlagkraft, ähnlich wie bei körperlicher Anstrengung. Im Novem-
ber 2002 wurde es für diese Indikation vom Bundesinstitut für Arznei-
mittel und Medizinprodukte zugelassen.
Praktische Durchführung
Vor der Untersuchung sollten Sie mindestens 4 Stunden nüchtern
sein. Bitte besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Kardiologen, ob Sie
am Morgen die Herzmedikamente einnehmen sollen.
Zu Beginn der Untersuchung legen wir eine „Venenverweilkanüle“. Über
diesen venösen Zugang wird dann Dobutamin als Infusion verabreicht.
Etwa alle 3 Minuten erhöhen wir die Infusionsdosis, um so eine immer
schnellere und stärkere Herzarbeit zu erreichen. Während der Unter-
suchung überwachen wir die Herztätigkeit mit EKG und Blutdruckmes-
sungen. In definierten zeitlichen Abständen führen wir eine Herz-Ultra-
schalluntersuchung durch, bei der wir die einzelnen Abschnitte des
Herzmuskels bezüglich ihrer Schlagkraft genau analysieren. Die Infu-
sion wird beendet, wenn sich Symptome einer Durchblutungsstörung
(Angina pectoris) oder Luftnot einstellen, oder die für Ihr Alter errech-
nete maximale Pulsfrequenz erreicht ist.
Wird trotz der maximalen Dosis des Medikamentes kein ausreichender
Pulsanstieg erzielt, verabreichen wir zusätzlich das Medikament
Atropin.
Schwerpunktpraxis
Kardiologie/Angiologie
Zertifiziertes Qualitäts-
management nach
DIN EN ISO 9001: 2008
Dr. med. D. Behrendt
Facharzt für Innere Medizin/
Kardiologie/Sportmedizin
Dr. med. E. Büscher
Facharzt für Innere Medizin/
Kardiologie/Notfallmedizin,
Hypertensiologe DHL
Dr. med. M. Dürsch
Facharzt für Innere Medizin/
Kardiologie /Sportmedizin
Dr. med. H. Heimann
(angestellte Ärztin)
Fachärztin für Innere
Medizin/Kardiologie
Dr. med. R. Kell
Facharzt für Innere Medizin/
Kardiologie und Angiologie
Schulstraße 37
60594 Frankfurt/M.
Tel.: 069 / 61 09 200
Fax: 069 / 61 09 20 99
http://www.kfsh.de
e-mail: info@kfsh.de
Herzkatheterlabor im
Krankenhaus Sachsenhausen
Schulstraße 31
Tel.: 069 / 60 32 60 60
Fax: 069 / 60 32 60 669
Kardiologische Privatpraxis
am Goetheplatz
Meisengasse 8
60313 Frankfurt/M.
Tel.: 069 / 29 27 64
Fax.: 069 / 29 77 188
Email: info@facharztzentrum-
am-goetheplatz.de
Stressecho – 11.13
Die Dobutamin-Belastungsechokardiographie hat sich bisher als risikoarm
erwiesen.
Als leichtere Nebenwirkungen werden von einigen Patienten Kopfdruck, leichte Übel-
keit oder verstärktes Herzschlagen angegeben. Wie bei allen Belastungsuntersuchun-
gen können durch die möglicherweise erzeugte Minderversorgung des Herzmuskels
Herzrhythmusstörungen auftreten oder verstärkt werden. Dies ist bei etwa 10% der
Patienten der Fall. In der Regel handelt es sich um harmlose, kurz anhaltende
Extraschläge, die durch Abschalten der Infusion von alleine verschwinden. Weiterhin
kann es während der Untersuchung zu Blutdruckentgleisungen sowohl in den zu
hohen, wie auch in den zu niedrigen Bereich kommen. Selten erfordert dies die Gabe
von Gegenmedikamenten. Die schwerste Komplikation ist das seltene
Herzkammerflimmern mit einer Häufigkeit von etwa 0,25 % (von 400 Patienten bei
einem). Die Ausrüstung für die Behandlung dieser Komplikation (Defibrillation) wird
stets von uns bereit gehalten.
Bei Patienten, die an einer besonderem Form des Glaukoms, nämlich einem
Engwinkelglaukom leiden, oder an einer Blasenentleerungsstörung wegen
Prostatavergrößerung leiden, sollte kein zusätzliches Atropin gegeben werden. Auch
bitten wir Patienten, die Psychopharmaka einnehmen, dies dem Arzt vorher
mitzuteilen.
Bei Patienten, die Atropin erhalten haben, kann das Sehvermögen in den ersten 2
Stunden nach der Untersuchung eingeschränkt sein. Sie sollten daher in dieser Zeit
kein Kraftfahrzeug selbständig führen. Das heißt, PKW-Fahrer müßten nach der
Untersuchung 2 Stunden mit der Heimfahrt warten, oder für einen Fahrer sorgen.
Diese Ausführungen habe ich verstanden. Ich wurde über die geplante Unter-
suchung und ihre möglichen Risiken ausführlich informiert und willige in die
Durchführung ein.
Datum Unterschrift des Patienten Datum Unterschrift des Arztes