Der Indikator Mundgesundheit im pädagogischen Alltag
Handlungsempfehlung für eine systematische Kooperation zwischen Fachkräften des Bildungssystems, des Gesundheitswesens und der Jugendhilfe
Kindesvernachlässigung ist die am häufigsten auftretende Form der Kindeswohlgefährdung und gerade im Säuglings- und frühen Kindesalter schwer aufzudecken. Die Grenzziehung, ab wann eine Kindesvernachlässigung bzw. Verwahrlosung beginnt, lässt für die einzelne pädagogische Fachkraft immer einen Interpretationsspielraum zu.
Die Mundgesundheit als Indikator
Kariöse Zähne sind nicht akut lebensgefährlich. Sie können je nach Ausmaß aber im Gesamtbild eines Falles als Indikator zur Gefährdungsabschätzung dienen. Aufgabe dieser Handlungsanleitung ist es, pädagogische Fachkräfte im Alltag bei der Umsetzung des Schutzauftrags nach § 8 SGB VIII a zu unterstützen, die Zusammenarbeit zwischen den Fachkräften des Bildungs- und Gesundheitssystems und der Jugendhilfe weiter zu systematisieren und den Akteuren mehr Handlungssicherheit zu geben.
Zitat
„Dentale
Familienrichter
Michael
Grabow,
keinenfalls
Berlin,
2014:
Vernachlässigung“
sollte
rechtsmedizinische
Einzelfälle dramatisieren. Das „überdurchschnittliche Vorhandensein“
frühkindlicher Karies sollte als Kindeswohlgefährdung gesehen werden, in erster Linie deshalb, weil die ECC einen Schaden darstellt,
der die Gesundheit des Kindes in die Zukunft hinein gefährden kann.
„Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG)“ und dem Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung (§ 8a Abs. 1 bis 4 SGB VIII, Stand 01.01.2012.)
Die verschiedenen Handlungsmöglichkeiten werden entsprechend dem Gefährdungsgrad fallspezifisch in grün, gelb und rot unterschieden.
Systematik der Mundgesundheitsampel:
heißt
S. 61) unterstützt.