Morbus Parkinson
Morbus Parkinson
www.parkinsoninfo.at
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Wichtige Fakten und wertvolle Tipps
für Betroffene und Angehörige
Wichtige Fakten und wertvolle Tipps
für Betroffene und Angehörige
Arztstempel
AZILE-1860 7/2012
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Inhalt
Vorwort
Liebe Betroffene! Liebe Angehörige! Liebe Interessierte!
Mit dieser Broschüre möchten wir Sie informieren, was bei Morbus Parkinson im Gehirn pas-
siert, was man heute über die Ursachen weiß, welche Symptome auftreten und welche The-
rapiemöglichkeiten es gibt.
Die Diagnose „Parkinson“ (Fachausdruck: „Morbus Parkinson“ oder „Parkinson’sche Krank-
heit“) verursacht zunächst einmal einen großen Schock. Angst, Verzweifl ung und die Frage
„Wie geht es jetzt weiter?“ stürzen sowohl auf Betroffene als auch deren Angehörige ein.
Doch eines sei vorweg festgehalten: Morbus Parkinson ist keine lebensbedrohliche Erkran-
kung! Auch die Lebenserwartung wird heute dank der zur Verfügung stehenden Medikamen-
te kaum beeinfl usst. Allerdings ist trotz der guten Therapiemöglichkeiten eine Heilung nicht
möglich. Die Beschwerden können jedoch so weit gemildert werden, dass die Lebensqualität
und Lebensführung nur wenig beeinträchtigt wird. Zudem können Betroffene selbst einiges
tun, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinfl ussen. Auch dazu erhalten Sie in dieser Bro-
schüre einige Tipps.
Wichtig ist der Austausch mit anderen: Sie müssen sich mit der Diagnose Parkinson nicht
verstecken! Bleiben Sie nicht mit sich allein, nehmen Sie Unterstützung an! Außerdem sollten
Sie sich nicht scheuen, Fragen, die bei Ihnen auftauchen, mit Ihrem behandelnden Facharzt für
Neurologie zu besprechen. Je mehr Sie über Morbus Parkinson wissen, umso besser können
Sie Ihre Zukunft mit der Erkrankung selbst gestalten!
Wir hoffen, dass wir Sie mit dieser Broschüre
auf Ihrem neuen Weg unterstützen können!
Ihr
Team
Vorwort
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Kapitel 1 Entstehung, Ursachen, Symptome
Was ist Morbus Parkinson?
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Entstehung von Morbus Parkinson
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So kommunizieren unsere Nervenzellen miteinander
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Was passiert bei Morbus Parkinson?
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Ursache bisher leider unbekannt
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Die verschiedenen Parkinson-Formen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Die typischen Symptome
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Kapitel 2 Diagnose
Wie wird Parkinson festgestellt?
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Diagnose erfolgt aufgrund der Symptome
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Kapitel 3 Therapie
Wie wird Morbus Parkinson behandelt?
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Die drei Säulen der Parkinson-Therapie
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1. Säule: Medikamentöse Therapie
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2. Säule der Therapie: Operationen
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3. Säule der Therapie: Nicht-medikamentöse Therapie
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Kapitel 4 Anlaufstellen, weiterführende Infos
Selbsthilfegruppen, Literaturempfehlung, Parkinson-Zentren
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Impressum: Herausgeber: Lundbeck Austria GmbH, Dresdner Straße 82, A-1200 Wien. Konzeption und Text: Mag. Nicole Gerfertz. Titelgestaltung und Layout: Roberto Grill. Fotos: Lundbeck,
Colourbox, istockphoto. Ärztlicher Beirat: Prim. Dr. Dieter Volc. Aufgrund der besseren Lesbarkeit treten geschlechtsspezifi sche Bezeichnungen nur in einer Form auf, sind jedoch uneinge-
schränkt auf beide Geschlechter bezogen. Diese Informationsbroschüre ist auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand von Juli 2012. Es kann gleichwohl keine Gewähr auf Vollständigkeit
übernommen werden. Bei medizinischen Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Jegliche Haftungsansprüche der Fa. Lundbeck Austria GmbH sind ausgeschlossen. Die Broschüre oder
deren Auszüge dürfen nur mit schriftlicher Einwilligung der Fa. Lundbeck Austria GmbH reproduziert werden. Alle Rechte vorbehalten.
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der Zelle (Alpha-Synuclein) kommt es zur Ver-
klumpung. Die dadurch entstehenden Lewy-
Körperchen (charakteristische Strukturen im
Gehirngewebe) sind typisch für Parkinson.
So kommunizieren unsere
Nervenzellen miteinander
Die Nervenzellen senden einander Nach-
richten mittels elektrischer Signale. Da sich
an den Kontaktstellen der Nervenzellen (Sy-
napsen) ein Spalt befi ndet, über den hinweg
das Signal übermittelt werden muss, werden
dafür Neurotransmitter freigesetzt. Diese
bestimmten chemischen Botenstoffe befi n-
den sich in den Nervenenden und können
den Spalt zur anderen Nervenzelle überque-
ren und dort an spezifi sche Empfänger an-
koppeln. In der „schwarzen Substanz“ kom-
men vor allem drei Botenstoffe zum Einsatz:
Dopamin, Acetylcholin und Glutamat.
Um unsere verschiedenen Bewegungsabläu-
fe zu koordinieren und ohne Unterbrechung
fl üssig durchführen zu können, benötigen wir
in unserem Gehirn ein Gleichgewicht dieser
drei Botenstoffe: Dopamin auf der einen Sei-
te und Acetylcholin und Glutamat auf der
anderen. Ist dieses Gleichgewicht vorhan-
den, laufen unsere Bewegungen normal ab.
Gibt es von einem Botenstoff jedoch zu viel,
ist der Bewegungsablauf gestört. Genau dies
ist bei Morbus Parkinson der Fall.
Kapitel 1
Entstehung, Ursachen, Symptome
Was ist Morbus Parkinson?
1817 beschrieb der britische Arzt James Par-
kinson zum ersten Mal die Symptome des
Morbus Parkinson. Damals nannte er sie
„Schüttellähmung“ – mit einer tatsächli-
chen Lähmung hat die Erkrankung allerdings
nichts zu tun. Seit 1884 trägt sie den Namen
ihres Entdeckers: Parkinson-Krankheit.
Morbus Parkinson gehört zu den neurolo-
gischen Erkrankungen, d.h. sie betrifft das
Nervensystem und äußert sich in einer Be-
wegungsstörung. Morbus Parkinson ist keine
seltene Krankheit, in Österreich sind circa
20.000 Menschen davon betroffen. Die Häu-
fi gkeit der Erkrankung nimmt mit dem Alter
zu, der überwiegende Teil der Patienten er-
krankt zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr.
Frauen und Männer sind ungefähr gleich
häufi g betroffen. Zum Glück sind leichte Ver-
laufsformen häufi ger als schwere. Doch ob-
wohl Morbus Parkinson mittlerweile zu den
am besten behandelbaren neurologischen
Krankheiten gehört, wird die Erkrankung oft-
mals erst Jahre nach den ersten Symptomen
diagnostiziert. Noch immer lebt etwa die
Hälfte der Betroffenen mit Parkinson, ohne
dass die Erkrankung bei ihnen erkannt wur-
de! Dies liegt daran, dass die frühen Anzei-
chen – dazu gehören beispielsweise Müdig-
keit, Kopfschmerzen und Verspannung – sehr
unspezifi sch sind und häufi g nicht als Parkin-
son-Beschwerden erkannt werden. Dabei ist
eine frühzeitige Diagnose und Therapie sehr
wichtig, damit die Symptome gelindert und
der Krankheitsverlauf verlangsamt werden
kann.
Es hat sich gezeigt, dass eine Verminderung
der Geruchserkennung, der Farbunterschei-
dung, Neigung zu Stuhlverstopfung und eine
plötzliche Depression den Bewegungsstö-
rungen lange vorausgehen können. Zudem
tritt eine spezifi sche Schlafstörung gehäuft
Jahre vorher auf. Träume werden komplex
ausgelebt, die Betroffenen reden laut und
zusammenhängend, singen und führen
Handlungen aus. Weckt man sie, so korrelie-
ren die Tätigkeiten mit den Trauminhalten.
Entstehung von Morbus
Parkinson
Wie bereits erwähnt hat Parkinson mit un-
seren Nervenzellen zu tun. Die Erkrankung
wird hervorgerufen durch Veränderungen
in einem bestimmten Teil unseres Gehirns,
nämlich in jenem, der an der Steuerung und
Kontrolle fl ießender Bewegungsabläufe be-
teiligt ist. In dieser Region befi ndet sich eine
Ansammlung von Nervenzellen, die schwarz
gefärbt sind, daher wird sie „schwarze Sub-
stanz“ (med. Fachausdruck: Substantia nigra)
genannt. Ebenso wie bei den anderen Milliar-
den Nervenzellen des Gehirns gehört es zu ih-
ren Aufgaben, Informationen weiter zu leiten.
Durch eine falsche Faltung von Eiweißen in
Bewegung
Darstellung des Ungleichgewichts
der Botenstoffe im Gehirn von
Menschen mit Parkinson
un
be
w
eg
lic
h
beweglich ü
be
rb
ew
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lich
un
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beweglich ü
be
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ew
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lich
Bewegung
Darstellung des Gewichts
der Botenstoffe im Gehirn
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Was passiert bei
Morbus Parkinson?
Doch wie kommt es zu diesem Ungleichge-
wicht? Bei den Parkinson-Betroffenen bilden
sich jene Nervenzellen (Neuronen), die Do-
pamin produzieren, zurück. Über Jahre hin-
durch entsteht so ein Dopaminmangel – und
besagtes Ungleichgewicht zu den anderen
Botenstoffen. Die Folge: Die Beweglichkeit
des Betroffenen wird mehr und mehr beein-
trächtigt. Aufgrund dieses „Absterbens“ von
Nervenzellen wird Morbus Parkinson auch
als „neurodegenerative Erkrankung“ einge-
stuft. Dabei zeigt sich unser Gehirn erstaun-
lich anpassungsfähig: Erst wenn schon etwa
50% der Dopamin-ausschüttenden Neuro-
nen abgestorben sind, kommt es zu den ers-
ten Parkinson-Anzeichen.
Ursache bisher leider unbekannt
Wieso es zu der Rückbildung der Dopamin
produzierenden Nervenzellen kommt, ist
bislang leider nicht bekannt. Experten ge-
hen davon aus, dass genetische, d.h. erblich
bedingte Faktoren eine Rolle spielen. Denn
bestimmte Parkinson-Formen werden in Fa-
milien gehäuft beobachtet. Andererseits gibt
es aber auch Familien, in denen nur ein Mit-
glied von Parkinson betroffen ist.
Auch der Verlauf der Erkrankung ist schwer
vorhersehbar. Großteils treten leichtere Ver-
laufsformen auf, bei denen die Betroffenen
über mehrere Jahre nur mit gering ausge-
prägten Symptomen konfrontiert werden.
Eine entsprechende Lebensführung mit
Krankengymnastik, Sprachtherapie und psy-
chologischen Therapieverfahren kann – ne-
ben einer medikamentösen Therapie – die
Leistungsfähigkeit, Beweglichkeit und Selb-
ständigkeit lange bewahren helfen.
Die verschiedenen Parkinson-
Formen
Eine Parkinson-Erkrankung ohne erkennbare
Ursache (wie bisher beschrieben) wird als
idiopathischer Parkinson oder primärer
Parkinson bezeichnet. Daneben gibt es fol-
gende Sonderformen:
Parkinson-Syndrome, bei denen die Ursa-
che der Krankheitsentstehung bekannt ist,
werden sekundärer Parkinson oder symp-
tomatisches Parkinson-Syndrom genannt.
Hierzu gehört zum Beispiel eine Parkinson-
Erkrankung nach einem schweren Schädel-
hirntrauma durch einen Unfall, aber auch
durch Vergiftungen z. B. mit Mangan oder
Kohlenmonoxid. Weiters können Parkinson-
Syndrome durch Durchblutungsstörungen,
Hirntumore oder Blutungen in den entspre-
chenden Hirnbereichen ausgelöst werden.
Auch die Einnahme einiger Arzneimittel
kann Parkinson-Symptome verursachen, dies
nennt man den pharmakogenen Parkinson.
Zu den auslösenden Substanzen gehören vor
allem Neuroleptika sowie manche Calcium-
Antagonisten, da diese Substanzen die Do-
paminübertragung blockieren. Die so aus-
gelösten Parkinson-Anzeichen sind oft, aber
nicht immer reversibel, d.h. sie verschwinden
nach Absetzen der betreffenden Substanz
wieder. Auch viele in der Öffentlichkeit ste-
hende Personen leiden bzw. litten an der Er-
krankung Parkinson. Einigen von diesen ha-
ben wir es zu verdanken, dass es heute mehr
Aufklärung über die Erkrankung und mehr
Verständnis für die Erkrankten gibt.
Die typischen Symptome
Morbus Parkinson ist an verschiedenen Be-
wegungsstörungen erkennbar. Welche Sym-
ptome genau auftreten und wie stark diese
ausgeprägt sind, ist individuell verschieden.
Zittern (Tremor)
Etwa zwei Drittel der Parkinson-Patienten
entwickeln einen Tremor: Typisch ist vor al-
lem das einseitige Zittern der Hände, die
Füße sind seltener betroffen. Es handelt sich
dabei um „Ruhezittern“, d.h. das Zittern tritt
dann auf, wenn sich der betreffende Körper-
teil in Ruheposition befi ndet, also beispiels-
weise wenn die Hände im Schoß liegen. Wird
der Körperteil in Bewegung versetzt, ver-
schwindet das Zittern normalerweise. Aus-
nahme ist der Haltetremor, der allerdings
nur selten zusätzlich vorliegt. Die Frequenz
ist mit 3-5 Hz eher langsam. Emotionale
Anspannung wie Ärger, aber auch Freude
verstärken den Tremor. Ebenfalls schlimmer
wird er, wenn der Betroffene sich beobach-
tet fühlt. Im Schlaf tritt er nicht auf.
Berühmte Parkinson-Betroffene
Theodor Roosevelt, 26. Präsident der Vereinigten Staaten, 1858-1919
Mao Tse-tung, Staatspräsident der Volksrepublik China, 1893-1976
Salvador Dali, spanischer Maler, Hauptvertreter des Surrealismus, 1904-1989
Leonid Breschnev, Staats- und Regierungschef der Sowjetunion, 1906-1982
Johannes Paul II., Papst der römisch-katholischen Kirche, 1920-2005
Johnny Cash, US-amerikanischer Country-Sänger, 1932-2003
Alois Mock, Vizekanzler der Republik Österreich, geb. 1934
Ottfried Fischer, deutscher Schauspieler und Kabarettist, geb. 1951
Muhammed Ali, Schwergewichtsboxer, geb. 1942
Michael J. Fox, US-amerikanischer Film- und Fernsehschauspieler, geb. 1961
Kapitel 1
Entstehung, Ursachen, Symptome
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gefahr nimmt dadurch zu. Die eingeschränk-
te Beweglichkeit führt mit der Zeit zu einer
nach vorne gebeugten Körperhaltung. Die
Arme schwingen beim Gehen nicht mehr
mit, sondern hängen leicht abgewinkelt
neben dem Körper, der Blick ist zu Boden
gerichtet. Des Weiteren
kann es im Spätstadium
zum „Freezing“ kommen:
Die Füße scheinen auf
einmal mitten in der Be-
wegung am Boden festzu-
kleben, ein Weitergehen
ist für einen Moment
lang nicht möglich.
Weitere mögliche
Symptome
Zudem können auftreten: Kreislaufstörun-
gen mit Blutdruckabfall im Stehen, Verdau-
ungsstörungen, Funktionsstörungen beim
Wasserlassen oder bei der Sexualität, eine
vermehrte Talgproduktion der Haut sowie
psychische Beeinträchtigungen wie Schlaf-
störungen oder depressive Verstimmung.
Bei fortschreitender Erkrankung kann die
Muskulatur, die beim Sprechen und Schlu-
cken benötigt wird, ebenfalls beeinträchtigt
werden. Die Folgen: Die Stimme wird leiser,
die Sprachmelodie eintöniger. Auch die Mi-
mik erscheint zunehmend starr, Gesten wer-
den ebenfalls weniger.
Fragen Sie Ihren Arzt!
Das Wichtigste ist, dass Sie alle bei Ihnen
auftretenden Symptome mit Ihrem Arzt
besprechen! Denn gemeinsam können Sie
mögliche Gegenstrategien besprechen und
die Krankheit besser in Schach halten.
Hier einige Vorschläge für Fragen an Ihren
Arzt bezüglich der Symptome:
• Mit welchen Symptomen muss ich rech-
nen? Was kann ich dagegen tun?
• Wie stark können die jeweiligen Sympto-
me werden?
• Hat jeder Patient die gleichen Symptome?
• Was können Sie mir über den weiteren Ver-
lauf der Erkrankung bei mir sagen?
• Was kann ich tun, wenn ich merke, dass ich
meinen Urin nicht mehr halten kann?
• Werde ich irgendwann eine Gehhilfe, ei-
nen Rollator oder Rollstuhl benötigen? Was
kann ich tun, um meine Gehfähigkeit so
lange wie möglich zu erhalten?
• Wie lange kann ich noch selber Auto fah-
ren? Wann sollte ich meine Fahrtauglich-
keit checken lassen?
• Werde ich irgendwann ein Pfl egefall?
Bewegungsverarmung (Hypokinese)
und -Verlangsamung (Bradykinese)
Die Verlangsamung aller Bewegungen ist wohl
das wichtigste Merkmal der Parkinson-Erkran-
kung. Für die Diagnose muss dieses Symptom
bestehen plus eines der folgenden Symptome
wie beispielsweise Muskelsteifheit.
Das Aufstehen von einem Stuhl, das Gehen,
das Schreiben und andere Bewegungsabläu-
fe fallen zunehmend schwerer. Erkennbar
wird die Bewegungsverarmung auch am
Schriftbild: Dieses wird zunehmend kleiner
(Mikrographie). Selbst Zähneputzen und
andere ganz alltägliche Bewegungsprozes-
se erscheinen merkwürdig gehemmt und
laufen nicht mehr fl üssig ab. Beim Gehen
schwingt der Arm auf der betroffenen Seite
nicht mit.
Muskelsteifheit (Rigor)
Viele Parkinson-Betroffene fühlen sich wie
gefesselt: Sie leiden unter einem Gefühl der
Steifheit, Erstarrtheit oder Schwere in den
Armen und Beinen. Um Bewegungen ausfüh-
ren zu können, müssen sie den Widerstand
der angespannten Muskulatur überwinden.
Das Zahnradphänomen tritt auf: Die Bewe-
gungen erfolgen ruckartig. Wird beispiels-
weise der gebeugte Arm durch eine andere
Person gestreckt, kommt es zu einer ruckar-
tigen Lösung der Beugespannung. Schmerz-
mittel zeigen gegen die Muskelverspannun-
gen kaum Wirkung, Parkinson-Medikamente
bringen hingegen rasch Linderung.
Gang- und Haltungsstörungen
Diese treten zumeist erst in einem fortge-
schrittenen Stadium der Erkrankung auf. Es
kommt zu Schwierigkeiten beim Losgehen
(Starthemmung) sowie Unsicherheit beim
Gehen oder Umdrehen. Die Bewegungsba-
lance fällt zunehmend schwerer, die Sturz-
Kapitel 1
Entstehung, Ursachen, Symptome
Die eingeschränkte Beweglich-
keit führt zu einer nach vorne
gebeugten Körperhaltung, wobei
Arme gerade oder leicht abge-
winkelt heranhängen und der
Blick zu Boden gerichtet ist.
Wird der gebeugte Arm durch eine andere Person
gestreckt, kommt es zur ruckartigen Lösung der
Beugespannung (Zahnradphänomen).
Akinese: Viele Betroffene fühlen sich wie gefesselt.
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Kapitel 2
Diagnose
Wie wird Parkinson festgestellt?
Morbus Parkinson entwickelt sich schlei-
chend. Von Jahr zu Jahr sterben mehr Ner-
venzellen im Gehirn ab. Wie bereits erwähnt,
zeigen sich die ersten Folgen davon erst,
wenn bereits rund die Hälfte der Neuronen
verloren sind. Fehldiagnosen wie Rheuma
oder Depression sind nicht selten, da die An-
fangssymptome sehr unspezifi sch sind.
Diagnose erfolgt aufgrund
der Symptome
Noch immer gibt es kein konkretes Hilfsmit-
tel wie einen Labor- oder Bluttest, um Mor-
bus Parkinson zu diagnostizieren. Der Arzt
ist auf das angewiesen, was ihm der Patient
berichtet: Welche Beschwerden treten wann
auf? Was beobachtet der Betroffene sonst
noch an sich? Gab es Parkinson-Fälle in der
Familie?
Zudem kann der „L-Dopa-Test“ durchgeführt
werden: Ein Patient, bei dem Verdacht auf
Morbus Parkinson besteht, erhält das Medi-
kament L-Dopa. Verschwinden die Sympto-
me daraufhin rasch und deutlich, dient dies
als Bestätigung, dass es sich tatsächlich um
Morbus Parkinson handelt.
Ist eine eindeutige Diagnose aufgrund
der Symptome nur schwer möglich – dies
kann vor allem zu Beginn der Erkrankung
der Fall sein – können mit den Methoden
der SPECT-Bildgebung (Single-Photonen-
Emissions-Computertomographie), der Po-
sitronen-Emissionstomographie (PET), der
Computertomographie (CT) oder der Ma-
gnetresonanztomographie (MRT) Klarheit
gewonnen werden. Auch eine Unterschall-
untersuchung kann durchgeführt werden.
Fragen Sie Ihren Arzt!
Der Verdacht auf Parkinson und selbstver-
ständlich auch die endgültige Diagnose kön-
nen Angst machen und verunsichern. Zögern
Sie nicht, Ihre Fragen mit Ihrem Arzt zu be-
sprechen. Denn so werden Sie die Erkran-
kung leichter akzeptieren und Ihre Situation
dadurch positiver gestalten können.
Hier einige Vorschläge für Fragen an Ihren
Arzt bezüglich der Diagnose:
• Wie sicher ist Ihre Diagnose?
• Welche Verfahren können eingesetzt
werden, um ganz sicher zu gehen?
• Was genau passiert beim SPECT/PET/CT/
MRT?
Mögliche erste Anzeichen einer Parkinson-Erkrankung
• Geruchsunterscheidung fällt schwerer
• Stuhlverstopfung
• Farbunterscheidung schwierig
• Ausgelebte Trauminhalte
• Allgemeiner Leistungsverlust
• Verminderter Antrieb
• Verlangsamung der Bewegungen
• Vermindertes Mitschwingen des Armes
beim Gehen auf der betroffenen Seite
• Nachziehen eines Beines
• Niedergeschlagenheit, depressive Ver-
stimmungen
• Verkleinerung des Schriftbildes
• Beginnende Starrheit in der Mimik
Sollten Sie einige dieser Symptome
bei sich oder einem Angehörigen beob-
achten, suchen Sie einen Facharzt für
Neurologie auf! Er kann die Diagnose
stellen und die entsprechende Therapie
einleiten. Je früher mit der Parkinson-
behandlung begonnen wird, desto mehr
Chancen bestehen, dass Nervenzellen
gerettet werden können und rechtzei-
tig die richtige Behandlung eingeleitet
wird.
12
13
Kapitel 3
Therapie
Wie wird Morbus Parkinson
behandelt?
Wie bereits erwähnt kann Morbus Parkinson
nicht geheilt werden. Doch entsprechen-
de Medikamente sowie begleitende nicht-
medikamentöse Maßnahmen können die
Symptome der Erkrankung lindern und so
Lebensqualität bewahren. Dies ist vor allem
dem großen Fortschritt bei den medikamen-
tösen Wirkstoffen in den letzten 50 Jahren
zu verdanken. Vor allem Medikamente, die
den Dopamin-Mangel ausgleichen, ermögli-
chen vielen Patienten weiterhin ein selbst-
bestimmtes Leben. Ihr Arzt wird gemeinsam
mit Ihnen entscheiden, welche medikamen-
töse Therapie und welche nicht-medikamen-
tösen Behandlungen (z.B. Physiotherapie) für
Sie die richtigen sind.
Ziele der Morbus Parkinson-Behandlung:
• optimale Linderung der Symptome
• möglichst wenige Nebenwirkungen
• günstige Beeinfl ussung des Krankheits-
verlaufs
• Verbesserung Ihrer Lebensqualität
1. Säule der Therapie:
Medikamentöse Therapie
Damit die angeführten Ziele erreicht werden,
stehen verschiedene Arzneimittel zur Ver-
fügung. Diese stellen derzeit die wichtigste
Säule in der Parkinson-Behandlung dar.
Ihr Arzt wird Ihnen jenes Medikament ver-
ordnen, dass individuell für Sie am besten
geeignet ist. Dabei spielen folgende Faktoren
eine Rolle:
• Alter zum Beginn der Erkrankung
• Hauptsymptome, Schwere der Symptome
• Persönliche Umstände
• Individuelle Anforderungen
• Begleiterkrankungen
• Therapieverträglichkeit
Auch die Dosis variiert von Patient zu Pa-
tient, da jeder Mensch unterschiedlich auf
Medikamente reagiert, so dass hier ein we-
nig Geduld erforderlich ist. Oftmals wird
eine Kombinationstherapie mit mehreren
Antiparkinson-Medikamenten eingesetzt.
Hinweis: Nach etwa 5-10 Jahren kann es zu
einem Verlust der Wirksamkeit des verwen-
deten Antiparkinson-Medikamentes kom-
men. Im Langzeitverlauf ändert sich durch
die Veränderungen im Gehirn das Anspre-
chen auf die Medikamente. Es ist besonders
wichtig, die richtigen Mengen, Zeitabstände
der Einnahme und Kombinationen herauszu-
fi nden.
Folgende Wirkstoffe stehen für die
Parkinson-Behandlung zur Verfügung:
L-Dopa
L-Dopa (Kurzform für „Levodopa“) ist eine
Vorläufersubstanz von Dopamin, die im Ge-
hirn in Dopamin umgewandelt wird. L-Dopa-
Medikamente erreichen eine deutliche Lin-
derung der meisten Parkinson-Symptome.
Die Dosis sollte so hoch wie nötig, aber auch
so niedrig wie möglich festgelegt werden,
auf eine gleichmäßige Stimulation durch
regelmäßige und zeitgerechte Einnahme ist
zu achten.
Nach mehreren Jahren einer sehr wirksa-
men L-Dopa-Therapie kann es jedoch – vor
allem bei jüngeren Patienten – zu „Wir-
kungsfl uktuationen“ kommen: Die gleiche
Dosis erzielt dann eine geringere Wirkung als
zuvor, wodurch die Symptome (Verlust der
Beweglichkeit etc.) deutlicher hervor tre-
ten. Aus diesem Grund wird empfohlen, mit
der L-Dopa Therapie so spät wie möglich zu
beginnen. Unter diesen Umständen ist eine
Kombinationstherapie mit einem anderen
Medikament empfehlenswert.
Medikamente kommen
abhängig von Sympto-
men bzw. Schweregrad
der Erkrankung zum Ein-
satz. Sie werden indivi-
duell für den jeweiligen
Betroffenen vom Arzt
„maßgeschneidert“.
Seit über 20 Jahren
werden neurochirur-
gische Operationen
erfolgreich bei allen
Morbus Parkinson-
Formen durchgeführt
(Tiefe Hirnstimulati-
on). Außerdem gibt es
Pumpensysteme, die die
Medikamente direkt zu
den Aufnahmestellen im
Dünndarm oder unter
die Haut bringen.
Physiotherapie, Kran-
kengymnastik, Ergo-
therapie, physikalische
Therapie (Bäder, Mas-
sagen, Packungen etc.),
Logopädie, Ernährungs-
beratung, Psychothe-
rapie, Betroffenen- und
Angehörigenschulung,
Selbsthilfegruppen.
Medikamentöse
Behandlung
Operationen
Nicht-medikamen-
töse Therapie/
Ergänzende Therapien
Die drei Säulen der Parkinson-Therapie
14
15
Kapitel 3
Therapie
Dopamin-Agonisten
Unter Dopamin-Agonisten werden eine Rei-
he von Substanzen zusammengefasst, die
die Wirkung des Dopamins nachahmen. So
kann ebenfalls der Dopaminmangel im Ge-
hirn ausgeglichen werden. Die Dopamin-
Agonisten wirken zumeist ähnlich gut wie
L-Dopa, zeigen allerdings mehr Nebenwir-
kungen als diese. Sie können den Einsatz
von L-Dopa oftmals um Monate bis Jahre
hinauszögern. Häufi g werden sie im weite-
ren Verlauf gemeinsam mit L-Dopa-Medika-
menten eingesetzt.
MAO-B-Hemmer
MAO-B (Monoaminoxidase) ist der Name
eines Enzyms, das für den Abbau von Dopa-
min und L-Dopa zuständig ist. Da bei Morbus
Parkinson ein Mangel an Dopamin vorliegt,
kommen als Medikamente selektive MAO-
B-Hemmer zum Einsatz (z.B. Rasagilin).
Dabei wird das MAO-B-Enzym gehemmt
und dafür gesorgt, dass das ausgeschütte-
te Dopamin langsamer abgebaut wird. Zu
Beginn der Erkrankung können selektive
MAO-B-Hemmer als alleiniges Medikament
(Monotherapie) eingesetzt werden und eine
L-Dopa-Behandlung hinauszögern. MAO-B-
Hemmer (z.B. Rasagilin) gelten als gut ver-
träglich, eine Medikamenteneigenschaft die
vor allem zu Beginn entscheidend ist. Im
fortgeschrittenen Stadium, falls Wirkungs-
fl uktuationen auftreten, werden sie gemein-
sam mit L-Dopa-Präparaten eingesetzt. In
diesem Fall ist eine geringere L-Dopa-Dosis
notwendig, als wenn diese allein eingesetzt
wird. Zudem kann die gemeinsame Verab-
reichung Wirkungsfl uktuationen vermindern.
Mit der Kombinationstherapie erreicht man
generell eine Zunahme der Phasen mit guter
Beweglichkeit („On“-Phasen) sowie eine Ab-
nahme der Phasen mit schlechter Beweglich-
keit („Off“-Phasen). MAO-B-Hemmer eignen
sich besonders für den Einsatz im Frühstadi-
um, da es Hinweise auf Studien für eine mil-
dere Krankheitsentwicklung gibt.
COMT-Hemmer
COMT ist die Abkürzung für Catechol-O-
Methyl-Transferase, ebenfalls ein Enzym. Es
ist im Körper gleichfalls zuständig für den
Abbau von Dopamin. COMT-Hemmer (Enta-
capon) hemmen diesen Prozess. COMT-
Hemmer kommen vor allem bei Patienten
mit fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung
zum Einsatz, die häufi g Wirkfl uktuationen
haben (On/Off-Phänomen).
Glutamat-Antagonisten
Wie bereits erläutert besteht bei Parkinson
durch den Dopaminmangel ein Zuviel der
anderen Botenstoffe Acetylcholin und Glut-
amat. Glutamat-Antagonisten (z.B. Amanta-
din und Budipin) erreichen, dass die Wirkung
von Glutamat im Gehirn verringert wird.
Glutamat-Antagonisten wirken schwächer
als L-Dopa und kommen daher zumeist nur
bei der Behandlung leichterer Parkinson-
Erkrankungen oder in Kombination mit
L-Dopa, wenn Wirkungsfl uktuationen auftre-
ten, zum Einsatz.
Anticholinergika
Diese Wirkstoffe (z.B. Bornaprin) setzen beim
Acetylcholin an: Sie dämpfen dessen Akti-
vität im Gehirn. Aufgrund ihrer Nebenwir-
kungen (u.a. Mundtrockenheit, Verwirrtheit,
Verschwommenes Sehen, Blasenentleerungs-
störungen und Verdauungsprobleme) werden
Anticholinergika nur sehr vorsichtig eingesetzt.
Tipps zur medikamentösen Parkinson-Therapie
Alle Antiparkinson-Medikamente (außer L-Dopa) sollten Sie zu den Mahlzeiten bzw. kurz
danach einnehmen, da sie dann besser vertragen werden.
Nehmen Sie L-Dopa circa eine halbe Stunde vor oder eine Stunde nach dem Essen ein.
Denn wird L-Dopa gemeinsam mit eiweißhaltiger Nahrung eingenommen, kann dies die
Aufnahme des Medikaments über den Dünndarm verzögern. Aber auch die Passage durch
den Magen ist schneller, wenn der Magen noch leer ist.
Halten Sie bei der Einnahme Ihrer Medikamente das vom Arzt vorgegebene Einnahmesche-
ma ein. So wird eine konstante Wirkung gewährleistet.
Wenn Sie neben den Antiparkinson-Medikamenten noch andere Medikamente einnehmen,
sollten Sie dies unbedingt mit Ihrem Arzt besprechen, damit dieser die Medikamenten-
Einnahme aufeinander abstimmen kann.
Bei Mundtrockenheit als Nebenwirkung der Parkinson-Medikamente kann Kaugummi-
Kauen helfen.
Manche Parkinson-Medikamente führen zu einer Erhöhung des Augeninnendrucks. Regel-
mäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt sind daher notwendig.
16
17
Kapitel 3
Therapie
2. Säule der Therapie:
Operationen
Operationen sind ein Mittel der Therapie,
die in einem späteren Stadium zum Einsatz
kommen. Mit einem speziellen Operations-
verfahren (Tiefe Hirnstimulation) können die
Parkinson-Symptome gelindert werden. Die
Krankheit aufhalten kann die Methode je-
doch auch nicht.
Um L-Dopa direkt in den Dünndarm bringen
zu können, besteht die Möglichkeit, es mit
einer Pumpe über eine Magensonde durch
die Bauchwand direkt hineinzubringen. Eine
andere Infusionsmethode erlaubt es, den
Dopamin-Agonisten Apomorphin unter die
Haut (subcutan) über eine Pumpe zu spritzen.
3. Säule der Therapie:
Nicht-medikamentöse Therapie
Medikamente sind bei der Parkinson-Thera-
pie sehr wichtig, für ein optimales Ergebnis
sind jedoch nicht-medikamentöse Behand-
lungen wie z.B. Physiotherapie und psycho-
therapeutische Maßnahmen ebenfalls von
großer Bedeutung.
Physiotherapie
Der Bereich der Physiotherapie umfasst
Krankengymnastik und Sport – denn auf
letzteren müssen Parkinson-Betroffene nicht
verzichten, im Gegenteil! – sowie Logopädie
und Ergotherapie.
Krankengymnastik
Durch gezielte Krankengymnastik soll Be-
weglichkeit erhalten werden, gleichzeitig soll
der Entwicklung von Fehlhaltungen vorge-
beugt werden. Da jeder Parkinson-Betroffe-
ne körperlich anders beschaffen ist, sind die
Übungen individuell festzulegen. Am besten
suchen Sie sich einen Physiotherapeuten,
der Erfahrung mit Parkinson-Patienten hat.
Die empfohlenen Übungen sollten Sie auch
zuhause regelmäßig durchführen. Die fachli-
che Betreuung durch den Physiotherapeuten
dient dazu, die korrekte Durchführung der
Übungen zu kontrollieren und gegebenen-
falls das Übungsprogramm auf den Krank-
heitsverlauf anzupassen. Sehr bewährt hat
es sich, die Übungen stark akzentuiert und
„leicht übertrieben“ durchzuführen, begleitet
von lauten Kommentaren („BIG&LOUD“).
Tipp für mehr Bewegung
Viele Parkinson-Selbsthilfegruppen bie-
ten Gymnastikkurse und ähnliches an.
Fragen Sie dort nach, so kommen Sie
auch in Kontakt mit Menschen, die in ei-
ner ähnlichen Situation sind wie Sie.
Sport
Sportliche Aktivitäten, neben den gezielten
Krankengymnastik-Übungen, dienen ebenfalls
dazu, Beweglichkeit zu erhalten. Empfehlens-
werte Sportarten sind Wandern, Nordic Wal-
king, Radfahren, Schwimmen oder Ballspiele.
So werden das Körperempfi nden gestärkt,
Fehlhaltungen vorgebeugt sowie die Beweg-
lichkeit und das allgemeine Wohlbefi nden
positiv beeinfl usst. Suchen Sie sich die Sport-
arten aus, die Ihnen Spaß machen! Bei Mann-
schaftssportarten oder Gruppenaktivitäten
sollten Sie die anderen Teilnehmer über Ihre
Erkrankung informieren, damit diese bei even-
tuell auftretenden Problemen angemessen re-
agieren können. Ungeeignet sind Sportarten,
die mit sehr raschen Sprints verbunden sind.
Tipp: Gratis Entspannungsübung!
Besuchen Sie die Homepage der Innen-
welt - eine Initiative für seelische Ge-
sundheit und Lebensqualität - unter
http://www.innenwelt.at/progressive-
muskelentspannung-nach-jacobson kön-
nen Sie kostenlos die etablierte progres-
sive Muskelentspannung nach Jacobson
anhören und nachlesen.
Entspannungstechniken
Die Parkinson-Symptome belasten Körper
und Seele. Entspannungs- und Atemübungen
wie beispielsweise Autogenes Training, Yoga
oder Pilates lindern die körperlichen und
seelischen Anspannungen – informieren Sie
sich und probieren Sie aus, was Ihnen Spaß
macht. Das steigende innere Gleichgewicht
beeinfl usst auch das äußere sprich das kör-
perliche Gleichgewicht. Übungen aus Tai Chi
und Qi Gong bewähren sich seit Jahren in
der Praxis und sind nun auch wissenschaft-
lich in ihrer Wirksamkeit bestätigt. Aber
nur die Regelmäßigkeit führt zum gewünsch-
ten Erfolg.
Logopädie
Auch die Muskulatur im Brust-, Kehlkopf- sowie
Mundbereich wird durch Morbus Parkinson be-
einträchtigt. Probleme beim Sprechen sind eine
mögliche Folge und äußern sich vor allem in der
Lautstärke, der Aussprache, dem Klang der Stim-
me sowie der Sprachmelodie. Mit speziellen logo-
pädischen Übungen können diese Auswirkungen
von Parkinson auf die Sprache gelindert werden.
Auch Schluckstörungen können logopädisch
behandelt werden. Ebenso wie bei der Kranken-
gymnastik müssen die logopädischen Übungen
auch allein zuhause ausgeführt werden, um die
erwünschte Wirkung zu erzielen. Erkundigen Sie
sich auch nach LSVT (Lee Silverman Voice Treat-
ment), eine spezielle Form des Stimmtrainings.
Ergotherapie
Bestimmte Bewegungsabläufe des täglichen
Lebens wie das Aufdrehen einer Flasche,
das Zuknöpfen oder das Benutzen von Be-
steck werden im Verlauf einer Parkinson-
Erkrankung für viele Betroffene zunehmend
schwierig. Damit die motorischen Fähigkei-
ten so lange wie möglich erhalten bleiben,
kommen ergotherapeutische Übungen zum
Einsatz. Dabei wird, wenn notwendig, auch
der Einsatz von speziellen Hilfsmitteln geübt,
zudem werden Hilfsanleitungen für die Ad-
aptierung des Haushaltes gegeben.
18
19
Psychotherapie
Morbus Parkinson ist eine Diagnose, die auch
zu psychischen Belastungen führt. Angst vor
dem Verlust von Beweglichkeit und damit
von Selbständigkeit sowie die Unwissenheit,
wie sich die Krankheit weiter entwickeln
wird, können depressive Verstimmungen
verursachen. Da Körper und Seele einander
beeinfl ussen, kann dieser psychische Druck
wiederum die körperlichen Symptome ver-
stärken. Das kann seelisch belasten. Ein
Teufelskreis entsteht, den man mit Hilfe
professioneller Betreuung durch Psycholo-
gen und Psychotherapeuten durchbrechen
kann. Gemeinsam wird man Strategien zur
Bewältigung der Krankheit erarbeiten, wo-
durch ebenfalls viel Lebensqualität und Le-
bensfreude zurück gewonnen werden kann!
Fragen Sie Ihren Facharzt auch dazu, er wird
Sie bei der Suche nach einer geeigneten The-
rapie unterstützen! Das gilt ebenso für Ihre
(pfl egenden und betreuenden) Partner und
Angehörigen.
Kunsttherapie
Musizieren oder Tanzen hat häufi g posi-
tive Auswirkungen auf die Parkinson-Er-
krankung. Die körperlichen Beschwerden
können dadurch gelindert werden, zudem
werden depressive Verstimmungen abge-
baut. Der Rhythmus der Musik verbessert
den Bewegungsablauf. Singen kann als
Stimmübungen genutzt werden. Im Chor
lernt man auch neue Leute kennen, was
das soziale Umfeld positiv beeinfl usst. Ma-
lerei oder Töpfern sind für die Feinmotorik
empfehlenswert und werden von vielen als
entspannend empfunden. Schreiben (z.B.
Gedichte, Kurzgeschichten etc.) kann man-
chen Betroffenen helfen, die neue Lebens-
situation besser zu verarbeiten. Probieren
Sie einfach aus, was Ihnen gefällt und
wovon Sie körperlich und seelisch profi tie-
ren! Sehr viele Betroffene haben vor allem die
Malerei als Ausdrucksmittel für sich
gefunden.
Tipp zum Umgang mit seelischen
Problemen
Wenn Sie nach der Diagnose beobach-
ten, dass Sie häufi g niedergeschlagen,
antriebslos und unruhig sind oder sich
kaum mehr über etwas freuen können,
sollten Sie mit Ihrem Arzt darüber spre-
chen. Eine Depression kann mit Medi-
kamenten gut behandelt werden. Auch
psychotherapeutische Maßnahmen, bei-
spielsweise eine Gesprächstherapie, sind
sinnvoll. Austausch mit anderen Betroffe-
nen (Selbsthilfegruppen, Kontakt siehe S.
22) wird von vielen ebenfalls als hilfreich
empfunden. Fragen Sie Ihren Arzt nach
Anlaufstellen, Psychotherapiemöglichkei-
ten etc. Hinweis: Je besser die eigentliche
Therapie des Morbus Parkinson funktio-
niert, umso weniger wird auch die seeli-
sche Verfassung beeinträchtigt!
Umgang mit Schlafstörungen
Über die Hälfte der Parkinson-Betroffe-
nen leidet unter Schlafstörungen, zumeist
Durchschlafstörungen, seltener Einschlafstö-
rungen. Auch Albträume treten häufi ger auf
als unter Gesunden. Gerade im Frühstadium
gehören Schlafprobleme zu den ersten An-
zeichen des Morbus Parkinson.
Manchmal sind die Schlafstörungen auch
Begleiterscheinung der Parkinson-Medika-
mente. Wenn Sie daher zu Beginn der me-
dikamentösen Therapie unter Schlafpro-
blemen leiden, sollten Sie mit Ihrem Arzt
darüber sprechen. Nicht-medikamentöse
Maßnahmen gegen Schlafstörungen:
• Auf den Mittagsschlaf bzw. generell auf ein
Nickerchen untertags verzichten.
• Auf eine angenehme Schlafatmosphäre ach-
ten: Möglichst kein Lärm, das Schlafzimmer
sollte nicht zu heiß und nicht zu kalt sein.
• Keine späten, schweren Mahlzeiten, nur
wenig Alkohol (dieser macht zwar müde,
behindert aber das Durchschlafen).
Umgang mit Problemen der Sexualität
Im Rahmen der Parkinson-Erkrankung kann
es bereits im Anfangsstadium zu sexuellen
Funktionsstörungen kommen. Die mögli-
chen Folgen sind entweder eine Zunahme
oder ein Nachlassen des sexuellen Verlan-
gens, bei Männern kommt es zudem oft
zu Erektionsstörungen (trotz vorhandenen
sexuellen Lustempfi ndens wird der Penis
nicht oder nicht ausreichend steif). Diese
sexuellen Funktionsstörungen können eine
Folge der Krankheit oder der Parkinson-
Medikamente sein. In dem Fall ist es wich-
tig, mit Ihrem Arzt darüber zu sprechen, um
eine Dosisänderung oder einen Medikamen-
tenwechsel in Erwägung zu ziehen. Bleiben
die Probleme dennoch bestehen, können
Gespräche mit einem Psychologen oder
Psychotherapeuten hilfreich sein. Selbstver-
ständlich bedarf eine Erektionsstörung auch
der urologischen Abklärung. Das Gespräch
mit dem Partner sollten Sie auf jeden Fall
suchen! Dies kann viel Druck nehmen, was
einen positiven Effekt auf die Sexualität hat.
Kapitel 3
Therapie
Tipp zum Tanzen
Auch zum Thema Tanzen kann Ihnen die
Selbsthilfegruppe wertvolle Informatio-
nen geben.
(Selbsthilfegruppen, Kontakt siehe S. 22)
Der Dachverband der Parkinson Selbst-
hilfe Österreich entwickelt dieses Pro-
gramm mit der Opernballtanzschule Sva-
bek ständig weiter, den Kontakt fi nden
Sie unter www.svabek.at
20
21
Tipps für eine ausgewogene
Ernährung
Auch Parkinson-Betroffene sollten sich
ausgewogen, abwechslungsreich und mit
hohem Ballaststoffanteil ernähren. Um
die Gefahr von Verstopfung und Darm-
trägheit zu vermeiden, empfi ehlt es sich,
täglich auf ausreichende Flüssigkeitszu-
fuhr zu achten, 1,5-2 Liter sollten es sein.
Ballaststoffe und Macrogol, ein Wasser
bindendes Pulver, erleichtern den Stuhl-
gang.
Soziale Kontakte bewahren
Vereinsamung ist das Letzte, was man in
schwierigen Lebenssituationen gebrauchen
kann. Dennoch neigen viele Menschen dazu,
sich bei Problemen zurückzuziehen. Auch
wenn Sie diesen Impuls in sich verspüren:
Gehen Sie dagegen an! Versuchen Sie, so
weit es möglich ist, Ihr Leben wie vor der Di-
agnose weiterzuführen. Treffen Sie Familien-
angehörige, Freunde und Bekannte, sprechen
Sie mit diesen über Ihre Erkrankung. Kino,
Theater, Feiern, gesellige Abende, Ausfl ü-
ge und auch Reisen sind selbstverständlich
auch mit der Diagnose Parkinson weiterhin
möglich! Es gibt sogar Therapieangebote im
Ausland, die Selbsthilfegruppen geben Ihnen
hierzu sicher gerne Auskunft.
Umgang mit Angehörigen
Auch wenn natürlich in erster Linie Sie von
der Erkrankung betroffen sind: Auf Ihre An-
gehörigen hat die Diagnose ebenfalls Aus-
wirkungen. Je mehr Sie miteinander reden,
umso besser können Sie die neuen Heraus-
forderungen gemeinsam meistern.
Daher sollten Ihre Angehörigen:
• sich ebenfalls umfassend über Morbus
Parkinson informieren,
• Sie eventuell (wenn Sie das möchten) zu
dem einen oder anderen Selbsthilfegrup-
pen-Treffen begleiten,
• mit Ihnen über Ihre Ängste, Befürchtungen
und Hoffnungen reden,
• sich selbst Freiräume bewahren bzw. schaf-
fen und
• rechtzeitig Hilfe von außen in Anspruch
nehmen.
• Formulieren Sie Ihre Wünsche – teilen Sie
Ihrer Umgebung mit, was Sie nicht möchten.
• Schaffen Sie Klarheit!
Fragen Sie Ihren Arzt!
Je besser medikamentöse und nicht-medi-
kamentöse Therapien bei Morbus Parkinson
ineinander greifen, umso zufriedenstellender
ist das Ergebnis. Wichtig ist, dass für Sie der
Therapieplan gut einhaltbar ist. Daher soll-
ten Sie eventuelle Unklarheiten, aber auch
Ihre Sorgen und Zweifel mit Ihrem Arzt be-
sprechen.
Hier einige Vorschläge für Fragen an
Ihren Arzt bezüglich der Therapie-
möglichkeiten:
• Welche Behandlungsformen sind für mich
am besten geeignet, sowohl medikamen-
tös als auch nicht-medikamentös?
• Wie wirken die verschiedenen Medikamente?
• Mit welchen Nebenwirkungen muss ich
rechnen?
• Wann sollte ich eine Verbesserung der Be-
schwerden bemerken?
• Wie kann mir Psychotherapie helfen?
• Was kann durch Physiotherapie/Ergothera-
pie/Logopädie erreicht werden?
• Was kann ich sonst noch selbst tun, um
meine Beweglichkeit so lange wie möglich
zu bewahren?
Hier einige Vorschläge für Fragen an
Ihren Arzt bezüglich eventuell
auftretender Alltagsprobleme:
• Inwieweit soll ich meinen Arbeitgeber
informieren?
• Kann ich weiterhin reisen, was muss ich
dabei beachten?
• Welche Auswirkungen hat die Erkrankung
auf meine Sexualität? Was kann ich dage-
gen tun?
• Was kann ich gegen Schlafstörungen
unternehmen?
• Was soll ich bei meiner Ernährung beachten?
Kapitel 3
Therapie
Tipp: Behandlung selbst dokumen-
tieren – für eine individuell
zugeschnittene Therapie!
Je mehr Ihr Arzt über Sie und Ihre Symp-
tome, Nebenwirkungen, Begleitumstände
etc. weiß, umso besser kann er die Par-
kinson-Therapie ganz individuell für Sie
festlegen. Daher:
• Schreiben Sie Ihre bisherige Kranken-
geschichte auf, erwähnen Sie andere
Erkrankungen und alle Medikamente,
die Sie derzeit einnehmen. Auch Medi-
kamente, die Sie früher eingenommen
haben, können von Bedeutung sein.
• Hatten Sie Kontakt mit Industriegiften
(Lösungsmittel, Entfettungsmittel, Ben-
zol, Mangan etc.) oder Insektiziden, Her-
biziden, Fungiziden?
• Notieren Sie circa einmal pro Woche
das Ausmaß der auftretenden Symp-
tome (Besserung? Verschlechterung?
Kommen neue hinzu?) und eventuelle
Nebenwirkungen.
22
23
Selbsthilfegruppen:
Eine Aufstellung der Selbsthilfegruppen in Österreich erhalten Sie
beim Dachverband der Parkinson Selbsthilfe Österreich: Schottenfeldgasse 45, 1070 Wien,
Tel.: +43 (0)664 78 222 03, E-Mail: sekretariat@parkinson-sh.at, Internet: www.parkinson-sh.at
Literaturempfehlung: Doz. Dr. Willibald Gerschlager: „Parkinson. Ursachen, Diagnose, Verlauf
und Therapie“, Verlag: Maudrich, ISBN: 9783851759075
Parkinson-Zentren: Anlaufstellen für die Behandlung der Parkinson-Krankheit sind alle nie-
dergelassenen Fachärzte für Neurologie sowie die nachstehenden spezialisierten Zentren
*
:
Wichtiger Hinweis:
Für Parkinson-Betroffene gibt es soziale Unterstützung wie Pfl egegeld
oder Behindertenausweis sowie steuerliche Erleichterungen und Befreiungen. Nähere Infos
erhalten Sie bei den Selbsthilfegruppen sowie bei Sozialarbeitern.
Name des Krankenhauses /
Zentrums
Adresse, PLZ
Telefonnummer
AKH Wien - Univ.-Klinik für
Neurologie
Währinger Gürtel 18-20,
1090 Wien
(01) 40400- 3124, -3125, -3120
KH der Barmherzigen Brüder Wien
Johannes von Gott Platz‘l,
1020 Wien
(01) 21121-3183
Confraternität Privatklinik
Josefstadt
Skodagasse 32,
1080 Wien
(01) 40114
KH Hietzing mit Neurologischem
Zentrum Rosenhügel
Riedelgasse 5,
1130 Wien
(01) 88000-257
Wilhelminenspital
Montleartstraße 37, 1160 Wien
(01) 491 50-2011
KH Göttlicher Heiland
Dornbacher Straße 20-28,
1170 Wien
(01) 400 88-7700
Krankenanstalt Rudolfstiftung
Boerhaavegasse 13, 1030 Wien
(01 ) 711 65-2011 ,-2012
Sozialmedizinisches Zentrum
Baumgartner Höhe - Otto Wagner
Spital
Baumgartner Höhe 1,
1140 Wien
(01) 910 60-20520
Sozialmedizinisches Zentrum Ost -
Donauspital (SMZ Ost)
Langobardenstraße 122,
1220 Wien
(01) 288 02-0
Landesklinikum Mostviertel
Amstetten-Mauer
Hausmeninger Str. 221,
3362 Mauer/Amstetten
(07475) 501-2435
Landesklinikum Weinviertel
Mistelbach
Liechtensteinstraße 67,
2130 Mistelbach
(02572) 3341-6100
Landesklinikum St. Pölten
Probst-Führer-Straße 4,
3100 St. Pölten
(02742) 300-15606, -15608
Landesklinikum Wiener Neustadt
Corvinusring 3-5,
2700 Wiener Neustadt
(02622) 321-2599
A.ö. KH Oberwart
Dornburggasse 80, 7400 Oberwart
(05) 7979-32846
LKH Graz - Univ.-Klinik.
für Neurologie
Auenbruggerplatz 22,
8036 Graz
(0316) 385-12426
KH der Barmherzigen Brüder
Graz-Eggenberg
Bergstraße 27,
8020 Graz
(0316)-5989-2000
Neurologisches Therapiezentrum,
Kapfenberg (NTK)
Anton-Buchalka-Straße 1,
8605 Kapfenberg
(03862) 290-220
LKH Feldbach
Ottokar-Kernstock-Straße 18,
8330 Feldbach
(03152) 899-0
Klinikum-Klagenfurt am
Wörthersee
St. Veiter Straße 47,
9020 Klagenfurt
(0463) 538-31750
LKH Villach
Nikolaigasse 43, 9500 Villach
(04242) 208-3274
Gailtal-Klinik Hermagor
Radnigerstraße 12, 9620 Hermagor
(04282) 2220-70150
Landes-Nervenklinik Wagner-
Jauregg Linz
Wagner-Jauregg-Weg 15,
4020 Linz
(050) 55462-35735
AKH Linz
Krankenhausstraße 9, 4021 Linz
(0732) 7806-6830
SALK - Christian-Doppler-Klinik
- Univ.-Klinik. für Neurologie
Salzburg
lgnaz Harrerstraße 79,
5020 Salzburg
(0662) 4483-3802
Diakonissen-Krankenhaus
Salzburg
Guggenbichlerstraße 20,
5026 Salzburg
(0662) 6385-660
Univ.-Klinik für Neurologie
lnnsbruck
Anichstraße 35,
6020 lnnsbruck
(0512) 504-24777
A.ö. Bezirkskrankenhaus Lienz
Emanuel von Hibler Straße 5,
9900 Lienz
(04852) 606-645
Bezirkskrankenhaus Kufstein
Endach 27, 6330 Kufstein
(05372) 6966-4405
Kapitel 4
Anlaufstellen, weiterführende Infos
* auszugsweise
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