Fənn-Alman dii Meine Familie

Verdiyev Murad,BT-46

Fənn-Alman dii

2.Renate stellt sich vor

In der Einleitung zur Trilogie AMO ERGO SUM zeige ich, dass UTOPIA für mich keine Frage von Zukunftsvisionen ist, sondern eine Reise ins Unbekannte. Es geht also um Fortschritt, einen Zustand permanenter Bewegung, Veränderung und Transformation. Auf diesen Reisen habe ich gelernt, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, sogenannten "Reiseerlebnissen" entgegenzutreten. Ich kann sie umarmen oder in Staub stempeln, ich kann sie schlucken, verdauen und wieder ausspucken, ich kann mich von ihnen führen oder ziehen lassen. Da ich dazu neige, einen friedlichen Seinszustand als eine Art Stagnation, einen Stillstand des Wachstums zu betrachten, habe ich einen Weg entwickelt, mit Erfahrungen auf eine Weise umzugehen, die ich "ironisch" nenne. Irgendwie schien ich zu spüren, dass IRONY - und nur IRONY - mich davor schützen würde, mich in der Welt zu verlieren:

Sobald die "untere, mittlere und obere Welt" an Stabilität zu gewinnen scheint, lasse ich IRONY kompromisslos als störenden Faktor auf sie einwirken. sie beginnen zu verzerren, zu bröckeln und diese Gültigkeit zu verlieren, die ihnen ein gefährlich falsches Sicherheitsgefühl gibt. Eine Schlacht beginnt zu toben, die Flammen beginnen zu lodern. Was bleibt mir übrig, als mich in das rettende, kühle Meer von IRONY zu stürzen, in der Hoffnung, an das Ufer einer neu gefundenen Identität gespült zu werden?!Die Angst, meine eigene Realität völlig zu verlieren, ließ mich jedoch erkennen, dass dieses durch und durch ironische Verhalten bis zu einem gewissen Grad eingedämmt werden musste. Mindestens ein Lebensbereich sollte mit angemessener Würde und Ernsthaftigkeit behandelt werden. Und was fällt mir stärker ein als.

Deshalb gab ich meinem Lebensplan und Arbeitskonzept den Titel AMO ERGO SUM und versprach mir, die LIEBE, diesen heiligsten Aspekt des Lebens, als kontra-ironisches Tabu zu behandeln. Und doch, wie sehr ich mich getäuscht habe, mich selbst nicht erkannt und die LIEBE missverstanden habe. Denn was ist LIEBE, aber ein ständiger Wechsel zwischen Selbstschöpfung und Selbstzerstörung, zwischen sich selbst finden und sich selbst verlieren, und ist nicht genau diese Schwingung zwischen Geburt und Tod ein Ausdruck von EISEN? Von einer EISEN, die sich in der Spannung zwischen diesen beiden Polen selbst schafft und zerstört, indem sie Distanz schafft und zerstört.Mir wurde klar, dass die LIEBE selbst das eigene und glücklichste Jagdrevier von IRONY ist, denn schließlich werden menschliche Absurditäten und Widersprüche durch Liebe am eindrucksvollsten offenbart.