Genealogie von Esperantisten nach Erlernung der Sprache p…

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Genealogie 

 

Genealogie  (von  dem  griechischen  γενεά  „Abstammung“  und  λόγος  „Kunde,  Lehre,  Wort“) 

ist  eine  Wissenschaft,  die  im  Allgemeinen  zwei  verschiedene  Inhalte  umfassen  kann.  Im 

weiteren  Sinne  bezeichnet  Genealogie  den  genetischen  Zusammenhang  einer  Gruppe  von 

Lebewesen.  Im  engeren  Sinn  interessiert  sie  sich  für  die  Erforschung  der  Geschichte  einer 

menschlichen  Familie  und  wird  deshalb  oft  auch  Familienforschung,  volkstümlich  auch 

Ahnenforschung,  genannt.  Wegen  der  Erkenntnisse,  die  sie  für  die  allgemeine  Geschichte 

bringen  kann,  wird  Genealogie  im  zweiten  Sinn  in  die  historischen  Hilfswissenschaften 

eingereiht und in historischen Forschungen angewandt. 

 

Von einer bestimmten Person als Probanden ausgehend, erforscht man in der Genealogie die 

Abstammung entweder in aufsteigender Linie – und damit die Vorfahren (auch Ahnen) dieser 

Person  –  oder  in  absteigender  Linie  deren  Nachkommen.  Personen,  die  genealogisch 

miteinander verknüpft sind, gehören zu einer Verwandtschaft. 

 

Die Forschungsergebnisse werden in genealogischen Tafeln dargestellt. Bei der aufsteigenden 

Linie  spricht  man  von  der  Ahnentafel,  bei  der  absteigenden  von  der  Nachkommentafel.  Die 

Nachkommentafel,  in  der  die  Nachkommen  einer  Person  dargestellt  werden,  wird  auch 

Stammbaum  genannt,  während  es  nicht  korrekt  ist,  mit  dem  Wort  Stammbaum  auch  eine 

Ahnentafel  zu  bezeichnen,  wie  es  aber  umgangssprachlich  häufig  fälschlicherweise  gemacht 

wird. 

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Da der  größte Teil der  Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten gewöhnliche  Bürger  gewesen 

sind,  ist  die  häufigste  Art  der  Familienforschung  heute  auch  die  bürgerliche 

Familienforschung  –  mit  ihren  spezifischen  Quellen  und  Forschungsmethoden  gerichtet  auf 

die Geschichte einzelner Landwirte und Handwerker auf dem Lande oder in einer Stadt – im 

Vergleich  mit  einer  anderen  Art  Familienforschung,  die  sich  mit  der  Geschichte  des  Adels 

befasst. 

 

Das  Interesse  an  der  Genealogie  erwacht  meist  in  der  eigenen  Familie.  Man  beginnt  mit 

Fragen  an  Eltern,  Großeltern  und  Verwandte  nach  familiären  Zusammenhängen  und  der 

Herkunft  der  Vorfahren.  Familienbücher,  Familienfotos  und  urkundliche  Belege  liefern 

weitere Informationen. Außerdem wird man, insbesondere in den jüngeren Generationen auch 

auf  dem  Friedhof  fündig,  wo  auf  den  Gräbern  oft  ebenfalls  interessante  Daten  stehen.  Viele 

andere Dokumente, die Informationen enthalten, die schon zu alt sind, um in der mündlichen 

Tradition  oder  in  Familienarchiven  bewahrt  worden  zu  sein,  sind  in  Staatsarchiven  auf  dem 

Stadt-,  Regions-  und  Landesniveau  zu  finden.  Das  ist  unter  anderem  der  Fall  bei 

Volkszählungen  und  Kirchenbüchern.  Mit  diesen  Quellen  kann  man  im  europäischen  Raum 

seine Vorfahren ungefähr bis zum 30-jährigen Krieg zurückverfolgen. Das bedeutet über fast 

400 Jahre und etwa 14 Generationen. 

 

Mit  dem  Boom  des  Internets  hat  parallel  auch  die  Genealogie  einen  starken  Aufschwung 

erfahren.  Durch  das  Internet  können  weltweite  Kontakte  zwischen  Forschern  schnell  und 

kostengünstig  hergestellt  werden,  und  internetgestützte  genealogische  Datenbanken  wurden 

errichtet, in denen heute viele Millionen erforschter Ahnentafeln und Stammbäume zu finden 

sind.  Genealogische  Software  erleichtert  auch  im  großen  Umfang  die  Herstellung 

genealogischer Tafeln.