A „Der Gruß ist Ausdruck nach sozialer Eingebundenheit“


B) Gruß und Verabschiedung im interkulturellen Vergleich



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B) Gruß und Verabschiedung im interkulturellen Vergleich
1. Kontaktaufnahme
Eine Begrüßung beschreibt jene Phase, die zwischen Aufmerksamkeitserwecken und dem tatsächlichem Zustandekommen eines Gesprächs spielt. Ihre Funktion liegt darin begründet, dem Gesprächspartner anzubieten, sich mitzuteilen. Der Abschied vollzieht sich nach der Vorbereitung der langsamen Einleitung eines Begegnungsausklanges bis zum tatsächlichen Abschluss einer Begegnung. Beim ersten Kontakt wird je nach Distanz der Gesprächspartner zuerst ein nonverbaler Gruß gewählt, welcher Kontaktbereitschaft und Friedfertigkeit symbolisiert. Es folgt je nach kultureller Prägung eine weitere nonverbale (Küssen) oder verbale Grußform. Dieser Gruß zu Beginn einer Begegnung zeigt die soziale und kommunikative Kompetenz der Grüßenden und ihrer Interaktion.[4]
Die Wertigkeit dieser Begegnung ist geprägt von dem ständigen Wandel zwischen Nähe und Distanz, dem sich Treffen und sich Verabschieden. Die Einheit von Begrüßungshandlungen wird durch die Einhaltung einer oft rigide geregelten Reihenfolge der beim Vollzug dieses Musters zu beobachtenden symbolischen Handlungen gewährleistet. Zu diesen gehören beispielsweise der erste Blickkontakt, langsameres Aufeinanderzugehen, Lächeln, eine oder mehrere Grußgesten, und schließlich der verbale Gruß, der das Gespräch eröffnet.[5]
Grußformeln kommen in der Regel paarweise vor. Dabei gibt in einem normalen Gesprächsverlauf zwei Arten, auf den Gruß zu reagieren. Entweder wird die Grußformel im Gegenzug kopiert oder es wird mit einer Komplementärformel geantwortet.
Die Initiative zum Gruß ist ein viel besprochenes Thema in den Anstandsbüchern der letzten Jahrhunderte. Die Frage ist, inwieweit die komplizierten Regeln heutzutage noch alltagstauglich und vor allem verbreitet sind. Generell gilt jedoch: Derjenige, der den anderen zuerst erkennt, grüßt ihn auch zuerst. Es gibt jedoch auch eine hierarchisch geprägt Grußterminierung, die sich an Alter und sozialem Rang des Grußpartners orientiert. Hier grüßt der Jüngere den Älteren, der Rangniedere den Ranghöheren. Der Ranghöhere, also die Dame oder der/die Ältere, entscheidet dann, ob und wie er den Gruß erwidert. Ob er beispielsweise nur mit einer verbalen Grußformel oder etwas persönlicher mit Händedruck antwortet. Diese nonverbalen Grußgesten, auf die im entsprechenden Kapitel näher eingegangen werden soll[6], gehören zum normalen Gesprächsablauf. Dieser Gruß erfolgt beispielsweise, indem die Gesprächspartner als Geste des Erkennens die Brauen heben, sich anlächeln und den Körperkontakt suchen. Der verbale Teil des Grußrituals würde dann darin bestehen, dass man sich anspricht oder ruft, bzw. über einen Dritten vorgestellt wird.
Heute sind Grußhandlungen oft reduziert auf bloße Höflichkeitsfloskeln, so dass ihre gewohnheitsmäßige Anwendung dazu geführt hat, dass die ursprünglichen Inhalte der Grüße verloren gingen.[7] Ein Beispiel wäre das geläufige Grußwort „Hallo“ oder auch die Frage „Wie geht’s?“. Oft werden gerade diese zwei Beispiele als reine Kontaktwörter, bzw. Kontaktsätze interpretiert, auf deren Inhalt nur gewohnheitsmäßig mit einer Floskel eingegangen wird.[8]
Ein Problem bei der ersten Begrüßung kann gerade in anderen Ländern oder im Gespräch mit Fremden das Verhalten bei den gestischen Grußritualen sein, bei denen der Gesprächspartner berührt wird oder eben nicht berührt werden will. Gründe für einen unterschiedlichen Umgang mit kontaktualem Grußverhalten können klimatische und hygienische Verhältnisse, als auch gesellschaftliche Entwicklungen (Emanzipation) und religiöse Standpunkte sein.[9]

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