Buxoro davlat universiteti pedagogika fakulteti


Charakteristika der Sprache und Grammatik



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Jahonqulova G

Charakteristika der Sprache und Grammatik


Das Althochdeutsche ist eine synthetische Sprache.

Umlaut


Typisch für das Althochdeutsche und wichtig für das Verständnis bestimmter Formen in späteren Sprachstufen des Deutschen (wie die rückumlautenden schwachen Verben) ist der althochdeutsche Primärumlaut. Hierbei bewirken die Laute /i/ und /j/ in der Folgesilbe, dass /a/ zu /e/ umgelautet wird.

Endsilben


Charakteristisch für die althochdeutsche Sprache sind die noch vokalisch volltönenden Endungen (siehe Latein), zum Beispiel:

ahd.:

neuhochdeutsch:

mahhôn

machen

taga

Tage

demo

dem

perga

Berge

Die Abschwächung der Endsilben im Mittelhochdeutschen ab 1050 gilt als Hauptkriterium zur Abgrenzung der beiden Sprachstufen.

Substantive


Das Substantiv hat vier Fälle. Reste eines fünften Kasus (Instrumental) sind noch vorhanden. Man unterscheidet zwischen einer starken (vokalischen) und einer schwachen (konsonantischen) Deklination. Auch beim Artikel wird entsprechend differenziert.

Personalpronomen


Die Deklination der Personalpronomina im Althochdeutschen sieht wie folgt aus:

Numerus

Person

Genus

Nominativ

Genitiv

Dativ

Akkusativ

Singular

1.


ih

mīn

mir

mih

2.




dīn

dir

dih

3.

Maskulinum

(h)er

(sīn)

imu, imo

inan, in

Femininum

siu; sī, si

ira, iru

iro

sia

Neutrum

iz

es, is

imu, imo

iz

Plural

1.


wir

unsēr

uns

unsih

2.


ir

iuwēr

iu

iuwih

3.

Maskulinum

sie

iro

im, in

sie

Femininum

siu

iro

im, in

siu

Neutrum

sio

iro

im, in

sio

Höflichkeitsform

2.


ir

iuwēr

iu

iuwih

Demonstrativpronomen / Bestimmter Artikel im Althochdeutschen


In der althochdeutschen Periode spricht man allerdings eher noch von dem Demonstrativpronomen, weil sich der bestimmte Artikel als ein grammatisches Phänomen erst im späten Althochdeutsch aus dem Demonstrativpronomen entwickelt hat.[2]

Singular

männlich

weiblich

sächlich

Plural

männlich

weiblich

sächlich

Nominativ

dër

diu

daȥ

Nominativ

dē, dea, dia, die

deo, dio

diu, (dei?)

Genitiv

dës

dëra, (dëru, -o)

dës

Genitiv

dëru

dëra

dëru

Dativ

dëmu, -o

dëru, -o

dëmu, -o

Dativ

dēm, dēn

dēm, dēn

dēm, dēn

Akkusativ

dën

dea, dia (die)

daȥ

Akkusativ

dē, dea, dia, die

deo, dio

diu, (dei?)

Nominativ und Akkusativ sind im Plural recht willkürlich und von Dialekt zu Dialekt unterschiedlich, sodass eine explizite Trennung, welche dieser Formen ausdrücklich den Akkusativ und welche den Nominativ beschreibt, nicht möglich ist. Zudem kann man anhand dieser Aufstellung bereits einen langsamen Zusammenfall der verschiedenen Formen feststellen. Während es im Nominativ und Akkusativ Plural noch viele recht unregelmäßige Formen gibt, sind Dativ und Genitiv, sowohl im Singular als auch im Plural, relativ regelmäßig.

Verben


Auch bei den Verben wird zwischen einer starken (vokalischen) und einer schwachen Konjugation unterschieden. Die Zahl der schwachen Verben war zu jeder Zeit höher als die der starken Verben, aber die zweite Gruppe war im Althochdeutschen deutlich umfangreicher als heute. Neben diesen beiden Gruppen gibt es die Präterito-Präsentien, Verben, welche mit ihrer Präteritumsform Präsensbedeutung aufweisen.

Starke Verben


Bei den starken Verben kommt es im Althochdeutschen zur Veränderung des Vokals im Grundmorphem, welches die lexikalische Bedeutung des Wortes trägt. Die Flexion (Beugung) der Wörter wird durch Flexionsmorpheme (Endungen) gekennzeichnet. Man unterscheidet im Althochdeutschen sieben verschiedene Ablautreihen, wobei die siebte nicht auf einen Ablaut, sondern auf Reduplikation zurückgeht.
Ablautreihen

Ablaut-
reihe


Infinitiv

1. Person
Singular
Indikativ
Präsens


1. + 3. Person
Singular
Indikativ
Präteritum


1.+3. Person
Plural, 2. Pers. Singular
Indikativ
Präteritum


Partizip
Präteritum


I.a

ī + Konsonant
(nicht h oder w)

ī

ei

i

i

I.b

ī + h oder w

ī

ē

i

i

II.a

io + Konsonant
(nicht h oder Dental)

iu

ou

u

o

II.b

io + h
oder Dental

iu

ō

u

o

III.a

i + Nasal
oder Konsonant

i

a

u

u

III.b

e + Liquid
oder Konsonant

i

a

u

o

IV.

e + Nasal
oder Liquid

i

a

ā

o

V.

e + Konsonant

i

a

ā

e

VI.

a + Konsonant

a

uo

uo

a

VII.

ā, a, ei
ou, uo
oder ō


ā, a, ei
ou, uo
oder ō


ie

ie

ā, a, ei
ou, uo
oder ō


Beispiele in rekonstruiertem und vereinheitlichtem Althochdeutsch:

  • Ablautreihe I.a: rītan – rītu – reit – ritun – giritan (nhd. reiten, fahren)

  • Ablautreihe I.b: zīhan – zīhu – zēh – zigun – gizigan (nhd. bezichtigen, zeihen)

  • Ablautreihe II.a: biogan – biugu – boug – bugun – gibogan (nhd. biegen)

  • Ablautreihe II.b: biotan – biutu – bōt – butun – gibotan (nhd. bieten)

  • Ablautreihe III.a.: bintan – bintu – bant – buntun – gibuntan (nhd. binden)

  • Ablautreihe III.b.: werfan – wirfu – warf – wurfun – giworfan (nhd. werfen)

  • Ablautreihe IV.: neman – nimu- nam – nāmun – ginoman (nhd. nehmen)

  • Ablautreihe V.: geban – gibu – gab – gābun – gigeban (nhd. geben)

  • Ablautreihe VI.: faran – faru – fuor – fuorun – gifaran (nhd. fahren)

  • Ablautreihe VII.: rātan – rātu – riet – rietun – girātan (nhd. raten)
Finite und infinite Flexionsformen

Infinite Formen

Verbform

Infinitiv

werfan

Partizip
Präsens


werfanti
werfenti

Partizip
Präteritum


giworfan




Finite Formen

Pronomen

Präsens

Präteritum

Indikativ Singular










1. Person

ih

wirfu

warf

2. Person



wirfis

wurfi

3. Person

er, siu, iz

wirfit

warf

Indikativ Plural










1. Person

wir

werfemēs

wurfun

2. Person

ir

werfet

wurfut

3. Person

sie, siu

werfent

wurfun

Konjunktiv Singular










1. Person

ih

werfe

wurfi

2. Person



werfēs

wurfī

3. Person

er, siu, iz

werfe

wurfi


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