der öffentlich-rechtlichen Medien rechtlich zu verbessern.
3. Informations- und Nachrichtenangebote
Die in Deutschland geführten Debatten zur Konvergenz der Medien verdeckt bisweilen die
Tatsache, dass die einzelnen Medien unterschiedlichen gesellschaftlichen Bedürfnissen
dienen. In anderen Worten: die technische Konvergenz der Medien ist nicht gleichzusetzen
mit einer Konvergenz der Funktion unterschiedlicher Medien. Die Aufgabe der
Massenmedien in einer demokratischen Gesellschaft ist das Gewährleisten eines freien und
unabhängigen Diskursraums. Dazu gehört auch, Inhalte anzubieten, die für eine politische
Auseinandersetzung, für einen kulturellen Austausch wie auch für die gesellschaftliche
Entwicklung relevant sind. Onlineangebote von traditionellen Printmedien übernehmen
dieselbe Aufgabe, wie die gedruckten Ausgaben. Sie können für eine Sache Partei ergreifen
und übertreiben, um eine gesellschaftliche Debatte anzustoßen. Öffentlich-rechtliche Medien
haben demgegenüber eine andere Funktion. Aufgrund ihrer finanziellen Absicherung sind sie
in der Lage (und rechtlich auch verpflichtet), ein breites, unparteiisch und journalistisch
fundiert aufgearbeitetes Informationsangebot zu produzieren. Es ist zudem wichtig, das
Benutzerverhalten zu untersuchen. Sollten Onlineangebote mehr und mehr traditionelle, d.h.
gesendete Angebote, ersetzen, so müsste der Gesetzgeber die Rechtslage anpassen, damit
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öffentlich-rechtliche Medien neue Onlineangebote entwickeln können. Nur so lässt sich der
gesellschaftliche Auftrag öffentlich-rechtlicher Medien sicherstellen.
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