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#11494

IDS-Pressekonferenz




Bart Dopheide, Director of Product Development GC EUROPE & General Manager International Marketing GCC

Minimum Intervention“: weg vom chirurgischen, hin zum medizinischen Versorgungsansatz



Auch heute noch glauben die meisten Patienten und Zahnärzte, dass Karies unter Kontrolle gebracht werden kann, wenn ein kariöser Zahn mit einer Füllung restauriert wird. Aber leider behandelt dieser herkömmliche Weg – d.h. vornehmlich „Bohren und Füllen“ – lediglich die Symptome, nicht aber die eigentliche Krankheit. Zugleich gibt es kaum oder gar kein Hauptgewicht auf der Prävention.
K

aries ist eine infektiöse Erkrankung, die einerseits eine Empfänglichkeit des Zahnes und andererseits das Vorhandensein von Kariesbakterien in der Plaque voraussetzt, die wiederum durch zuckerreiche Nahrung gefördert wird. Damit Karies zur lokalisierten Demineralisation des Zahnhartgewebes führen kann, müssen alle drei Faktoren vorhanden sein. Die Krankheit kann den Zahnschmelz, das Dentin und das Zementum befallen. Die Wirkungen von Karies reichen dabei vom reversiblen Mineralstoffverlust auf ultrastruktureller Ebene bis hin zu offensichtlichen Kavitäten. Diese Wirkungen sind Symptome der Erkrankung.

Mit zunehmender Kenntnis über die Erkrankung bewegt sich die Zahnmedizin weg von den traditionellen chirurgischen Eingriffen hin zu einem modernen medizinischen Kariesmanagement. Zur umfassenden Behandlung gehören deshalb der frühzeitige Nachweis von potenziellen Kariesrisikofaktoren, die Kontrolle der Erkrankung und bei Bedarf die Reparatur der kariösen Schäden.

Dieser moderne Ansatz wird als „Minimum Intervention“ (MI) in der Kariesprophylaxe beschrieben. Indem der Zahnarzt die MI-Grundsätze anwendet, versucht er, eine maximale Mundgesundheit bei seinen Patienten zu erreichen.

Bei diesem medizinischen und nicht chirurgischen Versorgungsansatz setzt der Zahnarzt für die Diagnose neue Konzepte und Werkzeuge ein und behandelt die wirkliche Ursache von Karies. Auf Basis der richtigen Diagnose sollte der moderne Zahnarzt die Maßnahme auswählen können, die am besten geeignet ist, um das Fortschreiten der Karies einzudämmen; das Ziel ist dabei stets die Minimierung chirurgischer Eingriffe. Und wo notwendig restauriert der Zahnarzt den kariösen Zahn mit neuen biomimetischen Materialien, die chemisch am Zahnschmelz und am Dentin anhaften, die die Kavität vor Bakterien verschließen und die dann Apatit bildende Ionen (wie z.B. Kalzium-, Phosphat-, Strontium- und Fluoridionen) zur Wiederherstellung der Mineralstoffbalance zuführen. Dadurch kann der Zahnarzt den Umfang der Kavitätenpräparation so gering wie möglich halten.

Die Minimum Intervention-Grundsätze unterstützen daher den Erhalt der physikalischen und biologischen Integrität eines jeden Zahns. In Kombination mit der richtigen Diagnose und einem sorgfältigen Präventionsprogramm wird so für maximale Mundgesundheit des Patienten gesorgt.

GC International und seine weltweiten Tochtergesellschaften haben sich dem oben beschriebenen Minimum Intervention-Konzept verpflichtet und konzentrieren ihre Ressourcen auf die Unterstützung von Forschungs- und Aufklärungsaktivitäten zur Förderung dieses Programms.




MI-Aktivitäten von GC

Seit 1999 sucht GC nach Wegen zur Förderung des MI-Konzepts und zur Entwicklung neuer sinnvoller Produkte. Gemeinsam mit mehreren Experten auf dem Gebiet der Remineralisierung und Prävention beschäftigt sich so bei GC eine spezielle Kariologie-Gruppe ausschließlich mit MI.

Bei mehreren Symposien, die von unserer Dental Care Company organisiert wurden (Berlin 2001, Siena 2002, Paris 2003 und andere), wurde das zukunftsorientierte Konzept einem Publikum näher gebracht, das sich sowohl aus praktizierenden Zahnmedizinern als auch aus Universitätsforschern zusammensetzte. Auch in das bevorstehende „MI-Symposium“, das am 5. November 2005 in Köln stattfindet, setzen wir hohe Erwartungen.

Die IDS 2005 wurde von GC EUROPE zudem als offizielle Plattform für die Einführung des Minimum Intervention-Konzepts auf dem europäischen Dentalmarkt gewählt.


GC und Minimum Intervention

Als Teil dieser Verpflichtung gegenüber den Prinzipien der Minimum Intervention-Zahnheilkunde bietet GC bereits bzw. wird in naher Zukunft folgende MI-Produkte anbieten:



  • Eine Reihe von MI-Produkten, wie z.B. Diagnosesysteme für Bakterien und Speichel, die helfen, Patienten mit erhöhtem Kariesrisiko zu identifizieren,

  • Präventive Schutzmaßnahmen gegen Kariesfaktoren, wie z.B. Produkte auf CPP-ACP-Basis (Recaldent), die das Mineralstoffgleichgewicht aufrechterhalten,

  • Bioaktive Restaurationsmaterialien, die sowohl zur Wiederherstellung als auch zum Schutz vor neuer Karies dienen,

  • Informations- und Ausbildungsmaterial sowohl für das gesamte Praxisteam als auch für die Patienten.


1. GC Tooth Mousse

GC Tooth Mousse ist eine zuckerfreie Zahnschutzcreme auf Wasserbasis, die Recaldent™/CPP-ACP (Casein-Phosphopeptid/Amorphes Calciumphosphat) enthält.



Eigenschaften und Vorzüge


  • Gibt Recaldent™ (CPP-ACP) ab, und stellt dadurch das Mineralgleichgewicht im Mund wieder her.

  • Bietet zusätzlichen Schutz für die Zähne.

  • Hilft, Säureangriffe durch kariogene Bakterien in der Plaque sowie andere interne und externe Säurequellen zu neutralisieren.

  • Ist wohlschmeckend und hinterlässt ein glatteres und saubereres Gefühl auf den Zähnen.



2. GC Saliva-Check Buffer


Testet Speichel im Ruhezustand sowie bei angeregtem Speichelfluss. Die Funktion und Eigenschaften dieser beiden Speichelformen unterscheiden sich voneinander. Durch die Untersuchung beider Formen erhält man ein äußerst aussagekräftiges Diagnosemittel und gleichzeitig ein überzeugendes Kommunikationswerkzeug.

Eigenschaften und Vorzüge


  • Überprüft die Fließgeschwindigkeit, Viskosität und Konsistenz von unstimuliertem Speichel. Hieraus lassen sich Aussagen über die Lebensgewohnheiten des Patienten in Bezug auf seine Mundgesundheit treffen.

  • Überprüft den pH-Wert des Speichels des Patienten im Ruhezustand. Hierdurch erfährt man, wann Säurekonzentrationen gefährlich hohe Werte annehmen und Erosion oder Kariesprobleme hervorrufen können.

  • Überprüfung der Speichelmenge bei angeregtem Speichelfluss. Dadurch können Probleme bei der Speichelbildung erkannt werden.

  • Kontrolle der Pufferkapazität (Qualität) von stimuliertem Speichel. Dadurch kann festgestellt werden, wie gut der Speichel die Säuren im Mund neutralisieren kann.


3. GC Fuji VII

GC Fuji VII ist ein selbsthärtendes Glasionomerzement zum Fissurenschutz und zur Abdeckung von Wurzeloberflächen, zur Hypersensitivitätenbehandlung sowie zur provisorischen Abdeckung, wie z.B. bei temporären endodontischen Versiegelungen.



Eigenschaften & Vorzüge


  • Kann auch bei schwer kontrollierbarem Speichelfluss aufgetragen werden, so dass auch neu durchgebrochene Molaren, die noch (teilweise) mit weichem Gewebe bedeckt sind, behandelt werden können.

  • Selbsthärtender konventioneller GIZ ohne Zusatz von Kunststoffanteilen.

  • Chemische Haftung an der Zahnstruktur, dadurch kein Ätzen, kein Bonding notwendig.

  • Optionale Härtung mit einem Lichtpolymerisationsgerät möglich für einen schnellen Schutz vor Dehydration.

  • Transluzenter rosa Farbton für eine leichte Sichtkontrolle bei Recalls.

  • Niedrige Viskosität, einfach aufzutragen.

  • Sehr hohe Freisetzung von Fluoridionen.


4. GC Gradia Direct

GC Gradia Direct ist ein lichthärtendes mikrogefülltes Hybrid-Komposit, das aus dem bewährten GC Gradia-Laborsystem entwickelt wurde und das sowohl in der Einschicht- als auch in der Mehrschichttechnik angewendet werden kann.



Eigenschaften & Vorzüge


  • Ein System für alle Bedürfnisse.

  • Neuartige diversifizierte Partikelstruktur für einen mehr als guten „Chamäleoneffekt“.

  • Cleveres, und doch einfaches Farbsystem.

  • Das System besteht aus Standard-, Inside- und Outside-Farben für quasi „unsichtbare“ Restaurationen.

  • Lichthärtend und röntgenopak für eine sichere Diagnose.

  • Ein einzigartiges Konzept für einfachere Restaurationen mit hervorragenden ästhetischen und mechanischen Eigenschaften.


5. GC G-Bond

GC G-Bond ist ein selbstätzendes und lichthärtendes Einkomponenten-Adhäsiv, das zusätzlich zur mikromechanischen Retention eine den Glasionomerzementen vergleichbare chemische Haftung erzeugt. Verantwortlich ist hierfür die extrem dünne Nano-Interaktions-Zone (NIZ), die sich dank der milden Säure und zwei funktionellen Monomeren bildet.




Eigenschaften & Vorzüge


  • Durch sanftes Ätzen von Zahnschmelz und Dentin bleiben die Dentintubuli geschlossen, so dass das Risiko für postoperative Sensitivitäten äußerst gering ist.

  • Die Verwendung von zwei funktionellen Monomeren sorgt für eine optimale chemische Adhäsion an die Zahnoberfläche.

  • Die gleichzeitige Demineralisation und Infiltration durch die Monomere führen zu einer besseren Versiegelung der Hybridschicht, dadurch ein sehr geringes Risiko für Nano-Leckagen.

  • Das Einkomponenten-System mit verbesserter Anwendungssicherheit und einfachem Handling spart Zeit (der Bondingvorgang dauert nur 30 Sekunden) und sorgt für eine zuverlässige Haftung.

  • HEMA-frei zur Vermeidung allergischer Reaktionen.

  • Stabile Zusammensetzung, Aufbewahrung bei Zimmertemperatur.



Zusammenfassung und Schlussfolgerung


Die traditionelle Zahnmedizin konzentriert sich vornehmlich auf “Füllen und Bohren“, sodass ein sich ständig wiederholender Restaurationszyklus zu beobachten ist. Im Gegensatz dazu will die Minimum Intervention-Zahnmedizin die Ursachen erkennen und behandeln und nicht die Symptome. Dadurch bleiben die Zähne gesund und länger erhalten. In einigen Jahren könnte die chirurgische Kariesentfernung die letzte Behandlungsmethode sein und nicht mehr die erste. Und letztlich könnte die Kariesprävention künftig anstelle der chirurgischen Intervention zur Haupteinnahmequelle für die Praxis werden.

A


us diesem Grund konzentriert sich GC auf Forschungs- und Aufklärungsaktivitäten zur Förderung und Implementierung der MI-Zahnmedizin. Zur diesjährigen IDS stellt GC deshalb mehrere einzigartige Produkte vor, die es den Zahnärzten erlauben, nach den MI-Grundsätzen zu arbeiten.
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