Seit einigen Jahren schon besitze ich aus beruflichen Gründen eine «Favorite Guest Card» der Accor – Hotelgruppe. Diese bieten gewisse Vorteile, wie z.B. 10% auf Übernachtungen sowie Restaurant- bzw. Barrechnungen innerhalb der Gruppe. Außerdem sammelt man mit dieser Karte Punkte, ähnlich wie Flugmeilen. Mittlerweile hat sich der Name des Accor Kundenbindungsprogramms allerdings in «A|Club» geändert, leider ist dafür der Jahresbeitrag beinahe um das Doppelte höher als bisher. Im Laufe der Zeit hatten sich meine Punkte auf deutlich über 70 000 angesammelt, so dass es an der Zeit schien sich über die Verwendung dieser Punkte in Form von Gutscheinen Gedanken zu machen, besonders da diese nur ein begrenzte Haltbarkeit, sprich Gültigkeit, haben.
Inspiriert durch den Claude Lelouch Film And Now... Ladies And Gentlemen mit Patricia Kaas und Jeremy Irons schien mir für dieses Vorhaben das Sofitel Palais Jamaï ein durchaus geeignetes Hotel für dieses Vorhaben zu sein. Bereits die ersten Recherchen auf den Webpräsenzen diverser Fluglinien zeigten allerdings, dass die Anreise nach Fès nicht ganz einfach werden würde. Daher hatte ich kurzzeitig auch an eine Alternative – Marseille etwa wäre in Frage gekommen – gedacht. Aber schließlich habe ich dann doch bei Royal Air Maroc den Flug nach Fès gebucht.
Allgemeines, wissenwertes zu Fès
Fès (arabisch: فاس, Fās) liegt im Landesinneren von Marokko, zirka 180km von der Atlantikküste im Westen, ungefähr 140km von der Mittelmeerküste im Norden entfernt, sowie zwischen dem Rif – Gebirge und dem Mittleren Atlas. Die Höhe über dem Meeresspiegel beträgt 597m (Flughafen Fès-Saiss). Die heute knapp eine Millionen Einwohner zählende Metropole wurde im Mittelalter aus den ursprünglich zwei Stadtteilen Medinat Fas (gegründet 789) und al-Aliya (gegründet 809) gebildet. Begünstigt wurde die Entstehung der Stadt sowohl durch Wasserquellen in der Umgebung sowie auch durch die Lage am Schnittpunkt von Handelswegen in West – Ost – Richtung welche die Atlantikküste mit dem Gebiet der heutigen Maghreb-Staaten Tunesien, Algerien, Marokko, und Handelswegen in Nord – Süd – Richtung welche die damaligen Hafenstädte am Mittelmeer (und Spanien) mit Afrika südlich der Sahara verbanden.
Während seiner mehr als 1200 jährigen Geschichte war Fès in verschiedenen Epochen für insgesamt 400 Jahre die Hauptstadt Marokkos, zuletzt bis zum Beginn des Französischen Protektorats im Jahr 1912. Heute stellt Fès immer noch das kulturelle, religiöse und spirituelle Zentrum des Nordwest-Afrikanischen Staates dar.
Die Médina (Altstadt, arabisch: مدينة, Madīna) der für ihre blauen Keramiken bekannten Stadt ist seit 1981 UNESCO – Weltkulturerbe und außerdem die größte Médina der arabischen Welt. Das Areal des Weltkulturerbes umfasst insgesamt 280ha bzw. 2,8km², was etwa der Fläche von 400 Fußballfeldern entspricht.
Hinweis zur Schreibweise: Durch eine nicht einheitliche Transkription von der arabischen in die lateinische Schrift ergeben sich verschiedene lateinische Schreibweisen für Fès. Im deutschsprachigen Raum scheint Fès am gebräuchlichsten zu sein, im internationalen (englischsprachigen) ist dagegen Fez üblich. Es finden sich in verschiedenen Atlanten aber auch Schreibweisen wie etwa Fās (siehe oben).
Weitere allgemeine Informationen zu Fès beziehungsweise Marokko finden sich auch weiter unten im Text.