Anschrift: Feldkirchenstraße 21, 96045 Bamberg
Tel.: (0951) 863 2637
Fax.: (0951) 863 5637
E-Mail: Peter.Trenk-Hinterberger@sowi.uni-bamberg.de
Leitung:
Prof. Dr. Peter Trenk-Hin-
terberger
wiss. Mitarbeiter:
Dr. phil. Matthias Willing
Angestellte:
Sigrid Kestler
Kooperationsbeziehungen
• Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Sozial-
recht, München
• Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung
• Université de Liège (Prof. Roger Vigneron)
Forschungsprojekte
Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland seit 1945
Projektleitung:
Bundesministerium für Ar-
beit und Sozialordnung
Beteiligte:
Prof. Dr. Peter Trenk-Hin-
terberger
Stichwörter:
Geschichte der Fürsorge/
Sozialhilfe; Grundsiche-
rung; Lebenslage "Armut"
Laufzeit: 1.1.1997 -
31.12.2002
Förderer:
Bundesministerium für Ar-
beit und Sozialordnung
Mitwirkende Institutio-
nen:
ca. 40 rechtswissenschaft-
liche und rechtshistorische
Lehrstühle
Im Rahmen des Forschungsprojekts "Geschichte der Sozialpolitik in
Deutschland" wird die Entwicklung der Fürsorge/Sozialhilfe seit
1945 untersucht, deren Aufgabe und Ausgestaltung als monetäre
Grundsicherung und/oder als nichtmonetäres Instrument persönli-
cher hilfe in hohem Maße von wirtschaftlicher und gesellschaftlicher
Entwicklung sowie den davon geprägten sozialpolitischen Konzep-
tionen abhängig ist. Mit Hilfe rechthistorischer, rechtsvergleichen-
der und rechtsdogmatischer Ansätze werden Entscheidungspro-
zesse und -ergebnisse bei Entwicklung der Fürsorge/Sozialhilfe in
unterschiedlichen Phasen der Sozialpolitik analysiert, die sich nicht
unbedingt mit den Legislaturperioden decken.
Sozialsubventionsrecht
Projektleitung:
Prof. Dr. Peter Trenk-Hin-
terberger
Stichwörter:
Sozialsubventionen; insti-
tutionelle Förderung im
Sozialrecht
Laufzeit: 1.1.1998 -
31.12.1998
Förderer:
Deutscher Sozialrechts-
verband
Die Rechtsstellung der Leistungserbringer im Sozialsubventions-
recht wird durch eine Fülle von Faktoren determiniert (vom fehlen-
den Rechtsanspruch über die Rechtsform der Subventionierung, die
Art und das Objekt der Subventionierung bis hin zur Versagung ei-
nes Vertrauensschutzes auf Weitersubventionierung), die zur ein-
seitig - hierarchischen Lenkung der Leistungserbringer durch
staatliche Subventionsgeber führen und letzteren ein Steuerungsin-
strument an die Hand geben, das dem materiellen Sozialrecht un-
bekannt ist. Ziel des Forschungsprojekts ist es im wesentlichen, den
Verrechtlichungsgrad des Sozialsubventionsrechts und der daraus
folgenden Abhängigkeit der Leistungserbringer sowie die Funktions-
tüchtigkeit und die Grenzen dieses Leistungserbringungsmodells zu
untersuchen.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 880
Publikationen
0XX
1.
Trenk-Hinterberger, Peter: Die Rechtsstellung der Leistungserbringer als Subventionsemp-
fänger . In: Deutscher Sozialrechtsverband (Hrsg.) : Institutionelle Förderung im Sozial-
recht. 1. Aufl. Wiesbaden : Chmielorz, 1998, (Schriftenreihe des Deutschen
Sozialrechtsverbandes Bd. 43), S. 33 - 87. - ISBN 3-87124-185-7
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 881
Bereich Statistik
Lehrstuhl für Statistik
Anschrift: Feldkirchenstraße 21, 96045 Bamberg
Tel.: 0951/863 2531
Fax.: 0951/863 5531
E-Mail: friedrich.vogel@sowi.uni-bamberg.de
Leitung:
Prof. Dr. Friedrich Vogel
wiss. Mitarbeiter:
Dipl.-Volksw. Ute Kolb
Dipl.-Kfm. Daniel Wan
Hussin
Angestellte:
Sieglinde Wachter
Lehre: Der Lehrstuhl für Statistik ist zuständig für die Statistik-Aus-
bildung im Grund- und Hauptstudium der Studiengänge Betriebs-
wirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, European Economic
Studies, Soziologie, Politikwissenschaft, Wirtschaftspädagogik, Eu-
ropäische Wirtschaft und Wirtschaftsinformatik.
Forschung: In der Forschung konzentriert sich das Interesse seit
einigen Jahren auf deskriptive und induktive Methoden zur Verarbei-
tung nominaler und ordinaler Merkmale, auf Methoden zur Messung
von Zusammenhängen nicht-metrischer Merkmale und auf Verfah-
ren der Numerischen Klassifikation (Cluster-Analyse), insbesondere
für nominale, ordinale und gemischte Merkmale.
Forschungsschwerpunkte
• Bevölkerungs- und Sozialstatistik
• Numerische Klassifikation (siehe auch "Forschungsstelle für Nu-
merische Klassifikation") (http://www.uni-bamberg.de/sowi/stat/
forschung/nk.htm)
• Angewandte Statistik/Methoden der Statistik, insbesondere:
• Zusammenhangsmessung
• Streuungsmessung
• Empirische Bayes-Verfahren
• Bootstrap-Verfahren
• Ökonometrie
• Zeitreihenanalyse
Veröffentlichungsreihen
"Arbeiten aus der Statistik"
Forschungsprojekte
Deskriptive und induktive Eigenschaften dreier Streuungsmaße für ordinale
Merkmale
Projektleitung:
Prof. Dr. Friedrich Vogel
Beteiligte:
Dr. rer. pol. Hans Kiesl
Beginn: 1.7.2002
In diesem Forschungsprojekt wurden zunächst die deskriptiven Ei-
genschaften dreier Streuungsmaße für ordinale Merkmale - ein auf
der Entropie beruhendes Streuungsmaß, ein neueres Positionsmaß
und ein Streuungsmaß vom Typ GINI - untersucht. Diese Streu-
ungsmaße messen jeweils eine andere Art von Streuung. Die Art der
Streuungsmessung wurde daher anhand graphischer Darstellungen
sowie anhand von Verteilungsfunktionen der betrachteten Streu-
ungsmaße verglichen. Darauf aufbauend wurde gezeigt, daß für die-
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 882
se Streuungsmaße Maximum-Likelihood-Schätzfunktionen konstru-
iert werden können und daß diese Schätzfunktionen asymptotisch
erwartungstreu und asymptotisch normalverteilt sind. Diese Eigen-
schaften ermöglichen es, approximative Konfidenzintervalle und
Testverfahren für die Streuung ordinaler Merkmale zu konstruieren.
Publikationen
0XX
1.
Kiesl, Hans ; Vogel, Friedrich: Deskriptive und induktive Eigenschaften dreier Streuungs-
maße für ordinale Merkmale . Bamberg : Otto-Friedrich-Universität. 2003. - Forschungsbe-
richt. 29 Seiten
Deskriptive und induktive Eigenschaften zweier Streuungsmaße für nominale
Merkmale
Projektleitung:
Prof. Dr. Friedrich Vogel
Beteiligte:
Dr. rer. pol. Hans Kiesl
Laufzeit: 7.9.1998 -
15.3.2000
Die deskriptiven Eigenschaften zweier Streuungsmaße für nominale
Merkmale, der Entropie und eines neueren Positionsmaßes, werden
untersucht und die Art der Streuungsmessung verglichen. Darauf
aufbauend wird gezeigt, daß - für beide Maße - Schätzfunktionen
konstruiert werden können und daß diese Schätzfunktionen asym-
ptotisch erwartungstreu und asymptotisch normalverteilt sind. Die-
se Eigenschaften liefern die Grundlage für die Konstruktion von
approximativen Test- und Schätzverfahren.
Publikationen
0XX
1.
Vogel, Friedrich ; Kiesl, Hans: Deskriptive und induktive Eigenschaften zweier Streuungs-
maße für nominale Merkmale . In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 220
(2000), Nr. 4, S. 471 - 496
Hierarchische Bayes Verfahren zur Parameterschätzung in Innovationsdiffusi-
onsmodellen
Projektleitung:
Prof. Dr. Friedrich Vogel
Beteiligte:
Dipl.-Kfm. Sanyel Arikan,
MBA
Beginn: 1.1.2002
Innovationsdiffusionsmodelle sind Differentialgleichungen, die den
zeitlichen Ablauf der Ausbreitung von Innovationen im Markt be-
schreiben. Sie erfüllen deskriptive und vor allem prognostische
Zwecke. Will man den Ausbreitungverlauf einer betimmten Innova-
tion darstellen und untersuchen, genügt es natürlich nicht mehr zu
wissen, dass dieser sich durch (z.B.) eine logistische Funktion mo-
dellieren lässt. Interessant sind hier die konkreten Werte der Para-
meter dieser Funktion. Wenn man nun nicht bis zum Ende des
Innovationszyklus warten möchte um diese zu berechnen - da hätte
sich die prognostische Zielsetzung erledigt - muss man die Parame-
terwerte auf der Grundlage des bisherigen Ausbreitungsverlaufes
schätzen. Aufgrund der speziellen Anforderungen die die Parame-
terschätzung für Innovationsdiffusionmodelle an Schätzverfahren
stellt, bieten sich Hierarchische Bayes Verfahren als Lösungsansatz
an. Insbesondere sind diese Verfahren geeignet, Schätzungen mit
dem Ausbreitungsverlauf zu aktualisieren, Schätzungen auf der Ba-
sis sehr weniger oder "keiner" Daten zu erstellen, Expertenwissen in
die Schätzungen zu integrieren wie auch Hierarchien von Unsicher-
heiten transparent abzubilden.
Hierarchische Bayes Verfahren haben bisher kaum Anwendung auf
Innovationsdiffusionsmodelle erfahren. In diesem Forschungspro-
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 883
jekt geht es daher vor allem um das Aufzeigen von Voraussetzun-
gen, Stärken und Schwächen und eine für den Anwender
nachvollziehbare Darstellung des Wie dieser Anwendung.
Theoretische Fundierung und statistische Anwendung ordinaler Streuungsmaße
Projektleitung:
Prof. Dr. Friedrich Vogel
Beteiligte:
Dr. rer. pol. Hans Kiesl
Laufzeit: 28.9.2000 -
1.5.2002
Ordinalskalen finden in der empirischen Sozialforschung und in der
Markt- und Meinungsforschung breite Anwendung. Konzepte der
Streuungsmessung ordinal skalierter Merkmale wurden hingegen in
der Literatur bisher kaum untersucht.
Ausgehend von einer grundlegenden Axiomatik sollen unterschied-
liche Ansätze zur Messung ordinaler Streuung kategorisiert und kri-
tisch diskutiert werden.
Schwerpunkte des Projekts bilden die Untersuchung von induktiven
Eigenschaften, mögliche Erweiterungen des Streuungskonzepts im
mehrdimensionalen Merkmalsraum sowie die Anwendung ordinaler
Streuungsmaße in höheren statistischen Verfahren (z.B. Numeri-
sche Klassifikation, ordinale Varianzanalyse).
Publikationen
0XX
1.
Kiesl, Hans ; Vogel, Friedrich: Deskriptive und induktive Eigenschaften dreier Streuungs-
maße für ordinale Merkmale . Bamberg : Otto-Friedrich-Universität. 2003. - Forschungsbe-
richt. 29 Seiten
2.
Kiesl, Hans: Ordinale Streuungsmaße: Theoretische Fundierung und statistische Anwen-
dung . Lohmar : Eul, 2003. Zugl.: Bamberg, Otto-Friedrich-Universität, Diss., 2002. - 214
Seiten. ISBN 3-89936-162-8
Untersuchung der Anwendbarkeit von dynamischen linearen Strukturmodellen
mit latenten Variablen zur Quantifizierung der Untergrundwirtschaft
Projektleitung:
Prof. Dr. Friedrich Vogel
Beteiligte:
Dr. Martin Eiglsperger
Laufzeit: 31.10.1995 -
17.1.2003
Zur Quantifizierung eines wichtigen Teils der Schattenwirtschaft,
der Untergrundwirtschaft, ist von Weck/Pommerehne/Frey ein li-
neares Strukturmodell mit einer latenten Variablen eingesetzt wor-
den. Die latente Variable Untergrundwirtschaft wird in einem
makroökonomischen Modell durch mehrere verursachende Faktoren
erklärt und übt ihrereseits auf mehrere Indikatorvariablen einen
Einfluß aus. Diese Modellierungsidee ist Ausgangspunkt und Basis
einer ausführlichen statistischen Untersuchung, die insbesondere
auf die Zeitreiheneigenschaften der makroökonomischen Variablen
abstellt.
Im ersten Schritt werden die verwendeten Zeitreihen auf ihren In-
tegrationsgrad untersucht, so daß ihr zeitlicher Verlauf durch lineare
Zeitreihenmodelle mit autoregressiver und Moving-Average-Kom-
ponente (ARIMA-Modelle) approximiert werden kann. Im zweiten
Schritt wird das lineare Strukturmodell auf der Basis von Kausali-
tätsannahmen über die Ursachen und Wirkungen der Untergrund-
wirtschaft erstellt. Die Werte der Modellparameter werden mit
Schätzmethoden ermittelt, wichtige Annahmen mit Tests überprüft.
Der Aussagegehalt der Ergebnisse wird aus statistischer Sicht im
Hinblick auf die modellierte Struktur und die getroffenen Annahmen
diskutiert.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 884
Publikationen
0XX
1.
Eiglsperger, Martin: Quantitative Analyse der Untergrundwirtschaft mit einem linearen
Strukturmodell : Möglichkeiten und Grenzen am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland
von 1976 bis 1989 . Frankfurt am Main u.a. : Lang, 2003. Zugl.: Bamberg, Otto-Friedrich-
Universität, Diss., 2003. - 388 Seiten. ISBN 3631512740
Projektunabhängige Publikationen
0XX
1.
Vogel, Friedrich ; Grünewald, Werner: Kleines Lexikon der Bevölkerungs- und Sozialstati-
stik . München, Wien : R. Oldenbourg Verlag, 1996. - 423 Seiten. ISBN 3-486-21680-5
2.
Vogel, Friedrich: Beschreibende und schließende Statistik. Formeln, Definitionen, Erläute-
rungen, Stichwörter und Tabellen . 12. Aufl. München, Wien : R. Oldenbourg Verlag, 2000.
- 343 Seiten. ISBN 3-486-25536-3
3.
Vogel, Friedrich: Beschreibende und schließende Statistik. Aufgaben und Beispiele . 9., kor-
rigierte und erw. Aufl. München, Wien : Oldenbourg, 2001. - 494 Seiten. ISBN 3-486-
25793-5
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 885
Forschungsstelle Numerische Klassifikation
Leitung:
Prof. Dr. Friedrich Vogel
Aufgrund der Streichung der halben Mitarbeiterstelle wurde
die Forschungsstelle für Numerische Klassifikation am 1. Au-
gust 2003 nach 25 Jahren geschlossen.
Die Forschungsstelle für Numerische Klassifikation beschäftigte sich
mit der Entwicklung und Anwendung von Verfahren der Numeri-
schen Klassifikation - synonyme Bezeichnungen sind Clusteranaly-
se, numerische Taxonomie oder automatische Klassifikation. Ziele
und Funktionen einer Klassifikation können sein:
• Datenreduktion und Informationskonzentration,
• Bildung homogener Klassen, um die Anwendung weiterer statisti-
scher Verfahren zu ermöglichen, zum Beispiel um klassenspezifische
Abhängigkeiten zu finden oder klassenweise Regressions-, Korrelati-
ons- und Faktorenanalyse anzuwenden,
• Typen (typische Objekte) finden und bilden, indem Klassenrepräsen-
tanten identifiziert werden,
• Entdeckung verborgener Strukturen in der Gesamtheit, die durch
Klassen charakterisierbar sind, so daß Hypothesen oder Theorien
entwickelt werden können, die für weitere wissenschaftliche Arbeiten
von Bedeutung sind,
• wenn keine natürlichen Klassen existieren, Bildung von Schichten
z.B. für geschichtete Stichproben.
Forschungsschwerpunkte
Klassifikation anhand von Merkmalen unterschiedlichen Ska-
lenniveaus
Standardprogrammpakete wie z.B. SPSS, SAS, BMDP oder Clustan
bieten nur eingeschränkte Möglichkeiten zur Klassifikation, insbe-
sondere ist die Verarbeitung von Merkmalen gemischten Skalenni-
veaus problematisch. Deshalb wurden von der Forschungsstelle
Klassifikationsprogramme entwickelt. Die Programmpakete KOMI-
XI, KOMIXH und die Programme VGRPG und VDIAG bieten zahlrei-
che Möglichkeiten nach verschiedenen Verfahren zu klassifizieren,
Merkmale nominalen, ordinalen und kardinalen Skalenniveaus
gleichzeitig zu verarbeiten, Klassendiagnosen durchzuführen und
die Ergebnisse in verschiedener Art darzustellen.
Veröffentlichungsreihen
"Arbeiten aus der Statistik"
Forschungsprojekte
Entwicklung und Erweiterung von Software zur gemischtskalierten Klassifikation
Projektleitung:
Prof. Dr. Friedrich Vogel
Beginn: 1.11.2000
Die von der Forschungsstelle entwickelten Programmpakete KO-
MIXH und KOMIXI werden durch zusätzliche Optionen ergänzt. Die
Bedienungsfreundlichkeit der Software wird durch die Ausstattung
mit einer grafischen Benutzeroberfläche erheblich gesteigert.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 886
Zur Ordinalisierung metrischer Merkmale für die Numerische Klassifikation
Projektleitung:
Prof. Dr. Friedrich Vogel
Beginn: 13.1.2001
In der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Praxis werden ordi-
nale Merkmale fälschlicherweise fast immer wie metrische Merkma-
le behandelt. In diesem Forschungsprojekt ging es um die
Verwendung ordinaler Streuungsmaße in der Numerischen Klassifi-
kation. Insbesondere die Frage, wie bei Vorliegen gemischter Merk-
male die metrischen Merkmale ordinalisiert werden sollen, damit sie
gemeinsam verarbeitet werden können, wurde beantwortet. Streu-
ungsmaße und - darauf aufbauend - Gütekriterien zur Steuerung
der Klassenbildung für nominale und ordinale Merkmale wurden
ausführlich erforscht. Verschiedene Verfahren zur Ordinalisierung
wurden geprüft, d.h. Möglichkeiten zur (zulässigen) Transformation
metrischer in ordinale Merkmale. In Sumulationsstudien wurden die
Ordinalisierungsverfahren auf ihre Leistungsfähigkeit hin überprüft.
Zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit der verschiedenen Ordinali-
sierungsverfahren wurden die aus diesen Verfahren resultierenden
Partitionen mit vorgegebenen Partitionen verglichen. Wesentliche
Anwendungsempfehlungen: Datensätze mit nur metrischen Merk-
malen sollten nicht ordinalisiert, sondern mit dem Determinanten-
kriterium klassifiziert werden. Bei gemischtskalierten Merkmalen
sind die metrischen Merkmale zu ordinalisieren, damit alle Merkma-
le zur Klassifiaktion mit einem einheitlichen Gütekriterium verwen-
det werden können.
Publikationen
0XX
1.
Goller, Stefan: Klassifikationsverfahren auf Basis von Streuungsmaßen, Simulationen zur
Beurteilung der Ordinalisierung metrischskalierter Merkmale . Bamberg, Otto-Friedrich-
Universität, Diss., 2003
Projektunabhängige Publikationen
0XX
1.
Vogel, Friedrich: Hierarchisch-Agglomerative Klassifikation von Merkmalsträgern. Pro-
grammpaket KOMIXH, Version 3 (PC-Version) . Bamberg : Otto-Friedrich-Universität. 1995
(Arbeiten aus der Statistik). - Interner Bericht
2.
Vogel, Friedrich: Iterative Klassifikation von Merkmalsträgern. Programmpaket KOMIXI,
Version 6 (PC-Version) . Bamberg : Otto-Friedrich-Universität. 1995 (Arbeiten aus der Sta-
tistik). - Interner Bericht
3.
Vogel, Friedrich: Klassifikationsprogramme VGRPGPC und VDIAGPC, Version 3 (PC-Versi-
on) . Bamberg : Otto-Friedrich-Universität. 1995 (Arbeiten aus der Statistik). - Interner
Bericht
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 887
Bereich Verwaltungswissenschaft
Lehrstuhl für Verwaltungswissenschaft
Anschrift: Feldkirchenstraße 21, 96045 Bamberg
Tel.: 0951/863 2626
Fax.: 0951/863 2627
E-Mail: hans-ulrich.derlien@sowi.uni-bamberg.de
Leitung:
Prof. Dr. rer. pol. Hans-Ul-
rich Derlien
wiss. Mitarbeiter:
Dipl.-Pol. Florian Lang
Angestellte:
Gisela Baumgärtner
Forschungsschwerpunkte
siehe http://www.uni-bamberg.de/sowi/verwaltungswissenschaft
Kooperationsbeziehungen
Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer
University of California Los Angeles, University of Pittsburgh
University of Strathclyde, Oxford, London School of Economics
CNRS Paris
Wissenschaftliche Tagungen
Professor Derlien war wissenschaftlicher Leiter einer Tagung der
Deutschen Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungs-
wissenschaften
10 Jahre Verwaltungsaufbau Ost - eine Evaluation
am 19. und 20.10.2000 in der Staatskanzlei des Landes Branden-
burg, Potsdam,
und ist Herausgeber des Tagungsbandes
Veröffentlichungsreihen
Verwaltungswissenschaftliche Beiträge
ISSN 0935-073X
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 888
Forschungsprojekte
Comparative Public Service Project (CPS)
Projektleitung:
Prof. Dr. rer. pol. Hans-Ul-
rich Derlien
Professor B. Guy Peters,
Pittsburgh University
Professor Brian Hogwood,
University of Strathclyde
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