Gebrauchsinformation: Information für den Anwender Dobutamin hexal ®



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#14759

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Dobutamin

HEXAL

®

250 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung

Wirkstoff: Dobutamin

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung die-

ses Arzneimittels beginnen.

Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.



Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.



Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen

Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken,

die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1.

Was ist Dobutamin HEXAL

®

und wofür wird es angewendet?



2.

Was müssen Sie vor der Anwendung von Dobutamin HEXAL

®

beachten?



3.

Wie ist Dobutamin HEXAL

®

anzuwenden?



4.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?



5.

Wie ist Dobutamin HEXAL

®

aufzubewahren?



6.

Weitere Informationen

Dobutamin HEXAL

®

ist ein synthetisches Katecholamin/



positives Inotropikum.

Anwendungsgebiete

Dobutamin ist indiziert, wenn eine positiv inotrope Behand-

lung erforderlich ist, für Patienten mit kardialer Dekompen-

sation infolge einer eingeschränkten myokardialen Kontrak-

tilität, die entweder bedingt ist durch eine organische Herz-

erkrankung oder durch einen herzchirurgischen Eingriff, vor

allem, wenn es sich um eine kardiale Dekompensation mit

vermindertem Herzzeitvolumen (low cardiac output) und er-

höhtem Pulmonalkapillar-Druck (PCP) handelt.

Hinweis

Bei kardiogenem Schock, charakterisiert durch Herzversa-

gen und schwere Hypotension sowie bei septischem Schock

ist 


Dopamin

das Mittel der 1. Wahl. Bei gestörter ventrikulä-

rer Funktion, erhöhtem ventrikulären Füllungsdruck und er-

höhtem systemischen Widerstand kann sich die zusätzliche

Gabe von Dobutamin bei Patienten, die bereits mit Dopamin

behandelt werden, als sinnvoll erweisen.



Dobutamin HEXAL

®

darf nicht angewendet wer-

den,

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Dobutamin-

hydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von

Dobutamin HEXAL

®

sind.


bei mechanischer Behinderung der Füllung der Herzkam-

mer und/oder des Ausflusses aus dem Herzen, wie z. B.

Herzbeuteltamponade, Perikarditis constrictiva (krankhaf-

te Einengung des Herzens durch den Herzbeutel), hyper-

tropher obstruktiver Kardiomyopathie (Herzmuskelerkran-

kung mit mechanischer Behinderung des Ausflusses aus

der linken Herzkammer), schwerer Aortenstenose (Aorten-

klappenverengung).

bei Volumenmangelzuständen (hypovolämische Zustände).



Besondere Vorsicht bei der Anwendung von

Dobutamin HEXAL

®

ist erforderlich,

Die intraarterielle Gabe von Dobutamin HEXAL

®

ist un-


bedingt zu vermeiden, da eine potentielle vasokonstrikto-

rische Wirkung mit der Gefahr einer Gewebeschädigung

nicht ausgeschlossen werden kann.

Bei ununterbrochener Anwendung über mehr als 72 Stun-

den können Toleranzphänomene auftreten, die eine Do-

sissteigerung erforderlich machen.



Unter der Therapie mit Dobutamin HEXAL

®

wurde eine



regionale Zu- oder Abnahme des koronaren Blutflusses

(Blutfluss in den Herzkranzgefäßen) beobachtet, die den

Sauerstoffbedarf des Herzmuskels verändern kann. Bei

Patienten mit schwerer koronarer Herzerkrankung kann

eine Verschlechterung des Krankheitsbildes auftreten, ins-

besondere wenn  eine Therapie mit Dobutamin HEXAL

®

mit einem wesentlichen Anstieg der Herzfrequenz und/



oder des Blutdrucks einhergeht. Der Einsatz von Dobut-

amin HEXAL

®

am ischämischen Herzen (bei Mangel-



durchblutung des Herzens) ist, wie bei allen positiv inotro-

pen Substanzen, daher im Einzelfall abzuwägen.



Im Falle eines unerwünschten Anstiegs der Herzfre-

quenz oder des systolischen Blutdrucks während der

Behandlung mit Dobutamin oder falls eine Herzrhyth-

musstörung (Arrhythmie) ausgelöst oder verstärkt wurde,

sollte die Dosis von Dobutamin HEXAL

®

verringert oder



das Arzneimittel vorübergehend abgesetzt werden.

Da eine leichte Abnahme des Serumkaliumspiegels auf-

treten kann, sollte eine Überwachung des Kaliumspiegels

in Betracht gezogen werden.



Dobutamin kann mit der HPLC-Bestimmungsmethode

von Chloramphenicol interferieren.

Bei Anwendung von Dobutamin HEXAL

®

mit an-

deren Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie

andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem

eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um

nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Durch kompetitive Hemmung am Rezeptor können die

katecholaminergen Effekte von Dobutamin bei gleich-

zeitiger Verabreichung eines 



Beta-Rezeptorenblo-

ckers

abgeschwächt oder umgekehrt sein. Zusätzlich

können die dann überwiegenden alpha-Effekte zu ei-

ner peripheren Vasokonstriktion (Gefäßverengung) mit

begleitendem Blutdruckanstieg führen.

Bei gleichzeitiger alpha-Rezeptorenblockade können die

dann überwiegenden betamimetischen (Beta-Rezepto-

ren-stimulierenden) Effekte zu zusätzlicher Tachykardie

(Beschleunigung der Herzfrequenz) und peripherer Va-

sodilatation (Gefäßerweiterung) führen.



Überwiegend an den Venen angreifende Vasodilatato-

ren (gefäßerweiternde Medikamente wie z. B.

Nitrate,

Nitroprussid-Natrium

) können in Kombination mit Do-

butamin zu einem höheren Anstieg des Herzminuten-

volumens sowie zu einem ausgeprägteren Abfall des pe-

ripheren Gefäßwiderstands und des ventrikulären Fül-

lungsdrucks (Füllungsdruck in den Herzkammern) als

bei Anwendung der Einzelsubstanzen führen.

Die Verabreichung von Dobutamin kann bei diabeti-

schen Patienten (Patienten mit Zuckerkrankheit) zu einem

erhöhten 



Insulinbedarf

führen. Bei zuckerkranken Patien-

ten (Diabetiker) sollten daher zu Beginn der Dobutamin-

Therapie, bei Änderung der Infusionsgeschwindigkeit

und bei Abbruch der Infusion die Glukosespiegel (Blut-

zuckerspiegel) kontrolliert und ggf. die erforderliche In-

sulindosis angepasst werden.

Die gleichzeitige Gabe von 



ACE-Hemmern 

(

z. B. Cap-



topril

) und hohen Dosen von Dobutamin kann zu einem

Anstieg des Herzminutenvolumens führen, der mit einem

erhöhten Sauerstoffverbrauch des Herzmuskels einher-

geht. Über das Auftreten von Brustschmerzen und Rhyth-

musstörungen wurde in diesem Zusammenhang berichtet.



Dobutamin bewirkt in Kombination mit 



Dopamin 

– abhän-


gig von der Dopamindosis und im Gegensatz zu seiner

alleinigen Gabe – einen deutlicheren Anstieg des Blut-

drucks sowie ein Absinken bzw. keine Änderung des

ventrikulären Füllungsdrucks (Füllungsdruck der Herz-

kammern).

Blutspiegelbestimmungen von 



Chloramphenicol

mit der


sog. HPLC-Bestimmungsmethode können bei gleichzei-

tiger Anwendung von Dobutamin zu falschen Messer-

gebnissen führen.

Wichtigste Inkompatibilitäten

Bekannte physikalische Unverträglichkeiten bestehen mit:



alkalischen Lösungen (z. B. Natriumhydrogencarbonat)

Lösungen, die sowohl Natriumdisulfit als auch Ethanol



enthalten

Aciclovir, Alteplase, Aminophyllin, Bretylium, Calciumchlo-



rid, Calciumgluconat, Cefamandolformiat, Cephalotin-Na-

trium, Cephazolin-Natrium, Diazepam, Digoxin, Etacryn-

säure (Na-Salz), Furosemid, Heparin-Natrium, Hydro-

gencortisonnatriumsuccinat, Insulin, Kaliumchlorid, Mag-

nesiumsulfat, Penicillin, Phenytoin, Streptokinase und

Verapamil.



Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren

Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Da keine Erfahrungen zur Sicherheit einer Anwendung wäh-

rend der Schwangerschaft vorliegen, sollte Dobutamin

HEXAL


®

bei Schwangeren nur bei vitaler Indikation einge-

setzt werden, wenn eine risikoärmere Behandlung nicht zur

Verfügung steht.



Stillzeit

Wird eine Behandlung während der Stillzeit erforderlich, soll-

te das Stillen für die Dauer der Behandlung unterbrochen

werden.


Wenden Sie Dobutamin HEXAL

®

immer genau nach der



Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt

oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.



Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die

übliche Dosis

Dobutamin muss individuell dosiert werden!

Die erforderliche Infusionsgeschwindigkeit richtet sich nach

dem Ansprechen des Patienten auf die Therapie und nach

den Nebenwirkungen.



Erwachsene

Erfahrungsgemäß spricht die Mehrzahl der Patienten auf

Dosen von 2,5 –10 µg Dobutamin/kg KG/min an. In Ein-

zelfällen wurden Dosen bis 40 µg Dobutamin/kg KG/min

verabreicht.

Kinder

Dosierungen zwischen 1 und 15 µg Dobutamin/kg KG/min

wurden verwendet. Es gibt Hinweise, dass die minimale ef-

fektive Dosierung im Kindesalter höher liegt als bei Erwach-

senen. Vorsicht ist bei hohen Dosierungen geboten, da

gleichfalls Hinweise bestehen, dass die maximal tolerierte

Dosierung bei Kindern niedriger liegt als bei Erwachsenen.

Bei Dosierungen größer/gleich 7,5 µg Dobutamin/kg KG/min

wurden die meisten Nebenwirkungen (insbesondere Tachy-

kardien) beobachtet.

Die erforderliche Dosis bei Kindern sollte vorsichtig titriert

werden, um der vermutlich geringeren „therapeutischen

Breite“ im Kindesalter Rechnung zu tragen!

Es wird empfohlen, vor dem Absetzen von Dobutamin

HEXAL

®

die Dosis schrittweise zu reduzieren!



Tabellen, aus denen für verschiedene Dosierungen die

Infusionsraten bei unterschiedlichen Ausgangskon-

zentrationen hervorgehen:

Dosierung für Infusionspumpen 

1 Durchstechflasche/Injektionsflasche mit 250 mg Dobut-

amin auf 50 ml Lösungsvolumen 

Dosierung für Dauerinfusionsgeräte 

1 Duchstechflasche/Injektionsflasche mit 250 mg Dobut-

amin auf 500 ml Lösungsvolumen* 

Wegen der kurzen Halbwertszeit muss Dobutamin als kon-

tinuierliche intravenöse Infusion verabreicht werden.

Hinweis

Während der Anwendung von Dobutamin HEXAL

®

sollten


Herzfrequenz, -rhythmus, Blutdruck, Urinfluss und Infusions-

geschwindigkeit engmaschig überwacht werden. Es sollten,

wenn möglich, Herzminutenvolumen, zentraler Venendruck

(ZVD) und pulmonal-kapillärer Verschlussdruck (PCWP) im

Verlauf kontrolliert werden.

Fortsetzung auf der Rückseite >>

Dosierungsbereich

Angaben in ml/Std. (ml/min)

Körpergewicht (KG)

50 kg

70 kg

90 kg

Niedrig


2,5 µg/kg/min

ml/Std.


(ml/min)

1,5


(0,025)

2,1


(0,035)

2,7


(0,045)

Mittel


5 µg/kg/min

ml/Std.


(ml/min)

3,0


(0,05)

4,2


(0,07)

5,4


(0,09)

Hoch


10 µg/kg/min

ml/Std.


(ml/min)

6,0


(0,10)

8,4


(0,14)

10,8


(0,18)

Dosierungsbereich

Angaben in ml/Std.*

(Tropfen/min)*

Körpergewicht (KG)

50 kg

70 kg

90 kg

Niedrig


2,5 µg/kg/min

ml/Std.


(Tropf./min)

15

(5)



21

(7)


27

(9)


Mittel

5 µg/kg/min

ml/Std.

(Tropf./min)



30

(10)


42

(14)


54

(18)


Hoch

10 µg/kg/min

ml/Std.

(Tropf./min)



60

(20)


84

(28)


108

(36)


* Bei doppelter Konzentration, d.h. bei 2-mal 250 mg Dobut-

amin auf 500 ml bzw. 250 mg Dobutamin auf 250 ml Lösungs-

volumen, sind die Infusionsraten zu halbieren.

1

Was ist Dobutamin HEXAL

®

und

wofür wird es angewendet?

2

Was müssen Sie vor der Anwendung

von Dobutamin HEXAL

®

beachten?

3

Wie ist Dobutamin HEXAL

®

anzu-

wenden?

50011752


W 07-6157

Code 207


Zur Anwendung bei Kindern und Erwachsenen

Dobutamin_TS_139x460_GI_50011752.qxp  08.10.2010  10:47  Seite 1

Gaebel-

Barnstorf Heike



Digitally signed by Gaebel-

Barnstorf Heike

DN: CN = Gaebel-Barnstorf Heike, 

OU = people

Reason: I am approving this 

document


Date: 2010.10.11 10:12:44 +02'00'

Art der Anwendung

Zur intravenösen Infusion.



Hinweise zur Herstellung der Infusionslösung

Dobutamin HEXAL

®

ist nur zur intravenösen Infusion nach



Auflösen und Verdünnen bestimmt.

Zur Rekonstitution und Entnahme sollten Kanülen von maxi-

mal 0,8 mm Durchmesser verwendet werden.

Dobutamin HEXAL

®

Pulver zur Herstellung einer Infusions-



lösung wird in 10 ml Wasser für Injektionszwecke aufgelöst.

Falls sich das Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung

nicht vollständig löst, gibt man weitere 10 ml hinzu.

Vor Verabreichung des gelösten Pulvers zur Herstellung

einer Infusionslösung sollte Dobutamin HEXAL

®

weiter ver-



dünnt werden. Dazu können 5 %ige Glucose-, physiologi-

sche Kochsalz-, Ringerlaktat- oder Natriumlaktatlösungen

verwendet werden. Für den initialen Lösungsvorgang soll-

ten Salzlösungen jedoch vermieden werden, da sie die Lös-

lichkeit von Dobutaminhydrochlorid vermindern können.

Vor der Weiterverdünnung kann das in Wasser für Injekti-

onszwecke aufgelöste Pulver zur Herstellung einer Infusi-

onslösung bei Lagerung von 2–8 °C maximal 24 Stunden

und bei Raumtemperatur maximal 6 Stunden ohne wesent-

lichen Aktivitätsverlust aufbewahrt werden. Aus hygieni-

schen Gründen sollte die Weiterverdünnung und -verwen-

dung jedoch baldmöglichst erfolgen.

Die Herstellung der gebrauchsfertigen Infusionslösung soll-

te erst unmittelbar vor Anwendung erfolgen. Diese Lösung

muss innerhalb von 24 Stunden aufgebraucht sein bzw. darf

danach nicht mehr verwendet werden.

Lösungen, die Dobutamin HEXAL

®

enthalten, können eine



rosa Färbung aufweisen, die mit der Zeit kräftiger wird. Dies

beruht auf einer leichten Oxidation des Wirkstoffes. Doch

tritt kein wesentlicher Aktivitätsverlust auf, wenn die vorge-

schriebenen Aufbewahrungshinweise beachtet werden.

Dobutamin HEXAL

®

ist nicht zur Mehrfachentnahme be-



stimmt!

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Infusionsbehandlung richtet sich nach den kli-

nischen Erfordernissen und ist vom Arzt zu bestimmen.

Hinweis

Bei ununterbrochener Anwendung über mehr als 72 Stunden

können Toleranzphänomene (Wirkungsabschwächungs-

phänomene) auftreten, die eine Dosissteigerung erforderlich

machen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck



haben, dass die Wirkung von Dobutamin HEXAL

®

zu stark



oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Dobutamin

HEXAL

®

angewendet haben als Sie sollten

Symptome einer Überdosierung

Die Symptome sind im Allgemeinen durch eine übermäßige

Stimulation der Beta-Rezeptoren bedingt. Sie können sich

durch Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Tremor, Ängst-

lichkeit, Palpitationen (Herzklopfen), Kopfschmerzen, Angina

pectoris-Beschwerden und unspezifische Thoraxschmerzen

äußern.

Die positiv inotrope und chronotrope kardiale Wirkung kann



zu Hypertonie, supraventrikulären und ventrikulären Herz-

rhythmusstörungen bis hin zu Kammerflimmern sowie Myo-

kardischämien führen. Durch periphere Vasodilatation kann

eine Hypotonie auftreten.



Therapiemaßnahmen bei Überdosierung

Dobutamin HEXAL

®

wird rasch verstoffwechselt und hat nur



eine kurze Wirkdauer (Halbwertszeit 2–3 Minuten).

Als Erstes sollte bei einer Überdosierung die Zufuhr von

Dobutamin HEXAL

®

unterbrochen werden. Gegebenenfalls



muss sofort mit Reanimationsmaßnahmen begonnen wer-

den. Unter intensivmedizinischen Bedingungen hat eine

Überwachung und gegebenenfalls Korrektur der vitalen Pa-

rameter zu erfolgen, für ausgeglichene Blutgase und Se-

rumelektrolyte ist zu sorgen.

Schwere ventrikuläre Herzrhythmusstörungen lassen sich

durch die Gabe eines Beta-Rezeptorenblockers oder eines

anderen Antiarrhythmikums behandeln.

Die Behandlung von Schmerzen im Brustkorb (Angina pec-

toris) sollte mit einem unter die Zunge (sublingual) verab-

reichten Nitrat und/oder mit einem möglichst kurz wirksa-

men in die Vene (intravenös) gegebenen Beta-Rezeptoren-

blocker (z. B. Esmolol) erfolgen.

Bei hypertoner Blutdruckreaktion ist gewöhnlich eine Reduk-

tion der Dosis oder Absetzen der Infusion ausreichend.

Bei peroraler Aufnahme ist das Ausmaß der Resorption aus

dem Mund oder Gastrointestinaltrakt nicht vorhersagbar.

Sollte versehentlich eine perorale Aufnahme erfolgt sein,

kann möglicherweise durch die Gabe von Aktivkohle die

Resorption vermindert werden, die häufig wirkungsvoller ist

als die Gabe von Emetika oder eine Magenspülung.

Der Nutzen von forcierter Diurese, Peritonealdialyse, Hämo-

dialyse oder Hämoperfusion mittels Aktivkohle ist bei Dobu-

tamin-Überdosierungen nicht belegt.



Wenn Sie die Anwendung von Dobutamin HEXAL

®

vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vor-

herige Anwendung vergessen haben.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels

haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Wie alle Arzneimittel kann Dobutamin HEXAL

®

Nebenwir-



kungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende

Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Mögliche Nebenwirkungen

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Dobutamin kann in vivo und in vitro Blutplättchenfunktio-

nen hemmen. Eine Plättchenaggregationshemmung ist

vorübergehend und klinisch nur bei längerer, kontinuierli-

cher Infusion (über Tage) relevant.

In Einzelfällen wurden petechiale („flohstichartige“) Blutun-

gen beobachtet.

Gefäßerkrankungen

Gelegentlich wurde eine geringfügige Gefäßverengung

(Vasokonstriktion) gesehen, vor allem bei Patienten, die

zuvor mit Beta-Rezeptorenblockern behandelt wurden.



Über eine Phlebitis (Venenentzündung) an der Infusions-

stelle wurde 

gelegentlich berichtet. Bei versehentlich

paravenöser Infiltration kann es zu lokalen Entzündungen

unterschiedlicher Schweregrade kommen, 

in Einzelfäl-

len wurde über Hautnekrosen (Absterben von Haut-

gewebe) berichtet.

Herzerkrankungen

Bereits in üblichen Dosierungen steigt in der Regel die

Herzfrequenz an, bei den meisten Patienten um 5 - 15

Schläge/Minute. In klinischen Studien wurde bei 10 % der

Patienten ein Anstieg der Herzfrequenz von größer/

gleich 30 Schlägen/Minute beobachtet.



Gleichfalls in üblichen Dosierungen ist ein Anstieg des

systolischen Blutdrucks zu verzeichnen, bei den meisten

Patienten um 10 - 20 mmHg. In klinischen Studien wurde

bei 7,5 % der Patienten ein Blutdruckanstieg von

größer/gleich 50 mmHg beobachtet. Bei Patienten mit

Bluthochdruck ist mit einem stärkeren Blutdruckanstieg zu

rechnen.


Gelegentlich wurde über einen plötzlichen und ausge-

prägten Blutdruckabfall berichtet, der zumeist nach Dosis-

reduktion oder Absetzen der Infusion rasch wieder auf

den Ausgangswert anstieg.

In Einzelfällen kann eine Be-

handlung erforderlich sein.

Dobutamin kann ventrikuläre Herzrhythmusstörungen

auslösen oder vorbestehende verstärken. Bei 5 % der Pa-

tienten wurden unter Dobutamin-Infusion dosisabhängig

vermehrt ventrikuläre Extraschläge (Extrasystolen) beob-

achtet. Ventrikuläre Tachykardien oder Kammerflimmern

treten 

selten auf.



Vereinzelt wurde über das Auftreten einer erniedrigten

Herzschlagfolge (Bradykardie) berichtet.

Da Dobutamin die AV-Überleitung (Erregungsleitung von

den Vorhöfen auf die Kammern) verkürzt, kann bei Patien-

ten mit Vorhofflimmern eine erhöhte Kammerfrequenz

auftreten. Patienten mit Vorhofflimmern und schneller

Überleitung auf die Kammer sollten daher vor der Dobut-

amin-Infusion digitalisiert werden.

Pectanginöse Beschwerden („Herzschmerzen“) wurden

bei 1 - 3 % der Patienten, insbesondere in höherem Le-

bensalter, beobachtet. Bei Patienten mit schwerer korona-

rer Herzerkrankung sind negative Auswirkungen, beson-

ders wenn keine ausgeprägte Herzmuskelschwäche be-

gleitend vorliegt, auf den Sauerstoffbedarf des Herzmus-

kels, die Beschwerdesymptomatik und den kardialen Me-

tabolismus (Stoffwechsel des Herzens) nicht auszuschlie-

ßen.


Bei Kindern kann es zu einem ausgeprägteren Anstieg

von Herzfrequenz und/oder Blutdruck sowie einer gerin-

geren Abnahme des pulmonalen Kapillardrucks (Druck in

der Lungenendstrombahn) kommen als bei Erwachse-

nen. Insbesondere bei Kindern im Alter von weniger als

einem Jahr wurden auch Anstiege des pulmonalen

Kapillardrucks beobachtet.



In seltenen Fällen können schwerwiegende Herz-Kreis-

lauf-Nebenwirkungen wie Sauerstoffmangel im Herz-

muskel (Myokardischämie), Herzinfarkt oder Herzstill-

stand auftreten.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Bei Anwendung hoher Dosen wurde bei einigen Pa-

tienten über vermehrten Harndrang berichtet.

Stoffwechsel und Ernährungsstörungen

Wie andere Katecholamine kann auch Dobutamin zu

einer Erniedrigung des Serumkaliumspiegels führen,

sehr selten bis zur Hypokaliämie.



Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich sind Reaktionen wie Hautausschlag,

Fieber, Eosinophilie und Bronchospasmus (Verkramp-

fungen der Atemwege), die auf eine Überempfindlich-

keit hindeuten, aufgetreten.

Andere mögliche Nebenwirkungen

1 - 3 % der Patienten berichten über Kopfschmerzen,

Übelkeit, Brustschmerzen, Herzklopfen und Kurzatmig-

keit.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine

der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträch-

tigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser

Gebrauchsinformation angegeben sind.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton

angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das

Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.



Aufbewahrungsbedingungen

Injektionsflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt

vor Licht zu schützen.

Weitere Hinweise auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zu-

bereitung siehe Kapitel 3. Wie ist Dobutamin HEXAL

®

an-



zuwenden? unter „Hinweise zur Herstellung der Infusions-

lösung“.


Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsab-

fall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das

Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr be-

nötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.



Was Dobutamin HEXAL

®

enthält:

Der 


Wirkstoff

ist:


Dobutaminhydrochlorid

1 Injektionsflasche mit 530 mg Pulver zur Herstellung einer

Infusionslösung enthält 280 mg Dobutaminhydrochlorid, ent-

sprechend 250 mg Dobutamin.

Der sonstige Bestandteil ist: D-Mannitol

Wie Dobutamin HEXAL

®

aussieht und Inhalt der

Packung

Packung mit 1 (N1) Injektionsflasche mit 530 mg Pulver zur

Herstellung einer Infusionslösung

Pharmazeutischer Unternehmer

HEXAL  AG

Industriestraße 25

83607 Holzkirchen

Tel.: (08024) 908-0

Fax: (08024) 908-1290

E-Mail: service@hexal.com



Hersteller

Salutas Pharma GmbH,

ein Unternehmen der HEXAL  AG

Otto-von-Guericke-Allee 1

39179 Barleben

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet

im Oktober 2010.

Ihre Ärztin/Ihr Arzt, Ihre Apotheke und HEXAL wünschen gute Besserung!

Sehr häufig:

mehr als 1 Behandelter von 10 

Häufig:


1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich:

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten:


1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten:

weniger als 1 Behandelter von 10.000 

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren

Daten nicht abschätzbar

4

Welche Nebenwirkungen sind

möglich?

5

Wie ist Dobutamin HEXAL

®

aufzu-

bewahren?

6

Weitere Informationen

50011752


W 07-6157

Code 207


Dobutamin_TS_139x460_GI_50011752.qxp  08.10.2010  10:47  Seite 2

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