(Gl. 2.12)
bzw.
30
1. Lösungsmöglichkeit
p V
m R T
⋅
=
⋅ ⋅
:
über die thermische Zustandsgleichung des
idealen Gases:
Einsetzen der Größen für den Normzustand, wobei beachtet werden
muss, dass T die absolute Temperatur in K ist:
p
N
= 1,01325 · 10
5
J / (m³ i.N.) und
T
N
= 273,15 K
Die spezifische Gaskonstante R
O
2
erhält man aus:
R
R
M
O
m
O
2
2
8 3143
259 82
=
=
⋅
=
,
,
J
mol K
32
kg
kmol
10
kmol
mol
J
kg K
-3
Für das Normvolumen von 1 kg O
2
folgt somit:
V
m
R
T
p
V
N
O
O
N
N
N
=
⋅
⋅
=
⋅
⋅
⋅
=
2
2
1
259 82
273 15
1 01325 10
0 7
5
kg
J
kg K
K
J
m i. N.
m
i. N.
3
3
,
,
,
,
2. Lösungsmöglichkeit
V
V
M
m
N
m N
O
O
=
⋅
=
⋅
,
,
2
2
22 414
32
1
m i. N.
kmol
kg
kmol
kg = 0,7 m i. N.
3
3
:
über das molare Normvolumen:
An dieser Stelle sei erwähnt, dass sich die Zustandsgleichung des idealen Gases für
die Anwendung bei offenen Systemen anstatt mit der Masse, der Stoffmenge und
dem Volumen, mit den entsprechenden Stromgrößen, d. h. mit dem Massenstrom,
dem Stoffmengenstrom und dem Volumenstrom, schreiben lässt. Anstelle der Gln.
2.11 a und 2.13 a erhält man in diesem Fall:
p V
m R T
p V
n R
T
m
⋅
=
⋅ ⋅
⋅
=
⋅
⋅
•
•
•
•
bzw.
.
(Gln. 2.14, 2.15)
Die spezifische und molare Schreibweise dieser Gleichungen ist identisch mit den
entsprechenden Gleichungen beim geschlossenen System. Beim offenen System
gilt wie in den Gln. 2.11 b und 2.13 b:
p v
R T
p V
R
T
m
m
⋅
=
⋅
⋅
=
⋅
bzw.
.
(Gln. 2.16, 2.17)
31
Reale Gase — Das Zustandsverhalten von realen Gasen lässt sich als Abweichung
vom idealen Gasverhalten durch die Gleichung
p v
R T
Z T p
⋅
⋅
=
( , )
(Gl. 2.18)
beschreiben. Der Realgasfaktor Z(p,T) nimmt dabei je nach Druck und Temperatur
Werte an, die mehr oder weniger stark von dem für ideale Gase gültigen Wert,
Z(p,T) = 1, abweichen. Der Realgasfaktor muss für jedes reale Gas experimentell als
Funktion von p und T bestimmt werden.
Ideale Flüssigkeit — Ein ähnlich universelles Stoffmodell wie das des idealen Ga-
ses existiert für Flüssigkeiten nicht. Für rechnerische Abschätzungen kann man das
Stoffmodell der idealen Flüssigkeit benutzen. Es lautet
v = konst. bzw.
ρ = konst..
Nach diesem Stoffmodell wird der Flüssigkeit ein konstantes spezifisches oder mola-
res Volumen zugeordnet und die in Wirklichkeit vorliegende schwache Abhängigkeit
von Temperatur und Druck vernachlässigt (vgl. Lucas, 1995, S. 61).
2.4
Prozess und Zustandsänderung
Befindet sich ein geschlossenes System im thermodynamischen Gleichgewicht, so
ist der Wert jeder Zustandsgröße im gesamten System konstant und unabhängig von
Zeit und Ort. Soll nun dieser Gleichgewichtszustand verändert werden, so kann dies
nur durch eine Einwirkung von außen geschehen, beispielsweise indem man das
Volumen des Systems vergrößert oder Energie über die Systemgrenzen zu- oder
abführt. Einen solchen Vorgang bezeichnet man als thermodynamischen Prozess.
Ausgehend von einem thermodynamischen Gleichgewichtszustand (1) verändern
sich dabei die Zustandsgrößen des Systems solange, bis die äußere Einwirkung
aufhört und das System einen neuen thermodynamischen Gleichgewichtszustand (2)
erreicht. Verursacht von dem Prozess, durchläuft das System eine Zustandsände-
rung (Abb. 2.10).
Der Begriff des Prozesses ist weitergehender und umfassender als der Begriff der
Zustandsänderung. Zur Beschreibung eines Prozesses müssen das Verfahren und
die näheren Umstände bekannt sein, die zu einer Zustandsänderung führen. Es
reicht nicht aus, die Zustandsänderung isoliert zu betrachten (vgl. Baehr, 1973,
S. 26).
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