Freie und unabhängige Medien in Deutschland Politische Handlungsvorschläge


Der  nationale  Gesetzgeber  sollte  einen  diskriminierungsfreien  Zugang  zu  Inhalten  und



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Der  nationale  Gesetzgeber  sollte  einen  diskriminierungsfreien  Zugang  zu  Inhalten  und 

den  diskriminierungsfreien  Datentransport  innerhalb  des  Internets  sicherstellen 

(Netzneutralität). Die jetzige Regelung im Telekommunikationsgesetz sollte überarbeitet 

werden,  um  eine  klarere  Bestimmung  innerhalb  des  Gesetzes  zu  finden.  Nationale 

Akteure  werden  ermutigt,  wo  möglich,  einen  europäischen  Rechtsrahmen  zu 

unterstützen, der die Netzneutralität im Internet sicherstellt. 

 

 



 

 



Die  öffentlich-rechtlichen  Rundfunkanstalten  sind  in  der  Lage,  einen  ausgewogenen  und 

unparteilichen Kommunikationsraum zur Verfügung zu stellen. Dieser Raum ist wichtig, um 

einen  fairen  demokratischen  Diskurs  zu  ermöglichen.  Jedoch  ist  er  nicht  einfach  gegeben, 

sondern muss zu allererst rechtlich geschaffen und organisiert werden. Die Landesgesetzgeber 

schufen  mit  den  Aufsichtsstrukturen  der  öffentlich-rechtlichen  Rundfunkanstalten  einen 

Rahmen,  der  dazu  dient,  ihre  Unabhängigkeit  zu  gewährleisten.  Der  oder  die  unabhängige 

Intendant/-in,  der  Rundfunkrat  und  der  Verwaltungsrat  leiten  die  Rundfunkanstalten  und 

sollen  diese  vor  dem  Einfluss  staatlicher  Akteure  wie  auch  einzelner  einflussreicher 

gesellschaftlicher  Gruppen  schützen.  Der  Rundfunkrat  (bzw.  Fernseh-  oder  Hörfunkrat) 

übernimmt allgemeine Kontrollfunktionen über die Anstalt und verfügt über die Kompetenz, 

allgemeine Programmgrundsätze für die Sendungen vorzugeben. Ferner wählt er den oder die 

Intendant/-in.  Ausgangspunkt  für  seine  Arbeit  ist  das  Gemeinwohl.  Das  Bayerische 

Rundfunkgesetz  fasst  dieses  grundlegende  Verständnis  anschaulich  zusammen:  “Der 

Rundfunkrat  vertritt  die  Interessen  der  Allgemeinheit  auf  dem  Gebiet  des  Rundfunks.”  Um 

diese  Aufgabe  erfüllen  zu  können,  muss  er  unabhängig  vom  Einfluss  staatlicher 

Repräsentanten,  von  Vertretern  politischer  Parteien  wie  auch  von  einzelnen  einflussreichen 

gesellschaftlichen  Gruppen  handeln  können.  Um  dem  Prinzip  der  Staatsferne  gerecht  zu 

werden,  sieht  das  Gesetz  eine  repräsentative  Zusammensetzung  mit  gesellschaftlichen 

Gruppen  vor.  Zu  ihnen  gehören  beispielsweise  Vertreter  von  Gewerkschaften,  Kirchen, 

Sportverbänden 

sowie 

wissenschaftlichen 



und 

kulturellen 

Einrichtungen. 

Die 


gesellschaftlichen  Gruppen  verfügen  jederzeit  gemeinsam  über  die  Stimmmehrheit  in  dem 

Rundfunkrat  (gegenüber  staatlichen  Vertretern)  und  haben  in  der  Regel  das  Recht,  ihre 

Vertreterin  bzw.  ihren  Vertreter  selbst  zu  benennen.  In  einzelnen  Fällen  sollte  jedoch  die 

Zusammensetzung  sowie  das  Nominierungsverfahren  überarbeitet  werden.  Der  gemeinsame 

Anteil  von  staatlichen  Vertretern  wie  auch  von  Mitgliedern  politischer  Parteien  sollte  im 

Rundfunkrat  20  Prozent  nicht  überschreiten.  Zudem  sollten  die  gesellschaftlichen  Gruppen 

jederzeit selbst darüber bestimmen können, wen sie zum Mitglied des Rundfunkrates wählen 

und dann entsenden wollen. 

 

Die  Landesgesetzgeber  werden  dazu  aufgerufen,  die  Zusammensetzung  in  den 

Rundfunkräten  (bzw.  im  Fernsehrat  und  im  Hörfunkrat)  zu  überprüfen  und,  wo 


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