Strukturwandel des us-amerikanischen Unternehmenstyps im Zeichen der Globa-
lisierung am Beispiel der Ford Motor Company und Strukturwandel des deutschen
Unternehmenstyps unter Globalisierungsdruck am Beispiel der Bayer-AG
Projektleitung:
Dipl.-Soz. Tina Guenther
Beginn: 1.4.2000
Kontakt:
Dipl.-Soz. Tina Guenther
Tel.: 0951- 863 - 2617,
Fax: 0951- 863 - 2622, E-
Mail: tina.guenther@sowi.
uni-bamberg.de
Im Rahmen der Forschungsarbeit des Lehrstuhls für Soziologie be-
fasse ich mich mit dem Strukturwandel von Wirtschaftsunterneh-
men unter Globalisierungsdruck im Vergleich der USA und
Deutschlands. Besonders interessieren mich dabei Fragen wie die-
se: Welches ist erstens die typische Operationsweise des amerika-
nischen Unternehmens, mithilfe derer es auf die Herausforderungen
der Globalisierung reagiert? Durch welche Arrangements von Insti-
tutionen - z.B. Finanzierungssysteme, Systeme der Corporate Go-
vernance, industrielle Beziehungen und Arbeitsmarktstrukturen,
Bildungssysteme, Forschung und Entwicklung als Strukturbedin-
gungen - ist das wirtschaftliche Handeln im amerikanischen Unter-
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 661
nehmen in die Zivilgesellschaft der Vereinigten Staaten von Amerika
eingebettet? Welches sind zweitens die Wertvorstellungen, die das
ökonomische Handeln von Personen, Gruppen und Organisations-
einheiten im us-amerikanischen Unternehmenstyp legitimieren oder
delegitimieren? Und wie legitimiert darüber hinaus die organisatio-
nale Rationalität die charakteristischen Ansätze von Innovation im
amerikanischen Unternehmen - im Unterschied etwa zum deut-
schen Unternehmenstyp? Siehe hierzu auch "Posttayloristische Pro-
duktionskonzepte und betriebliche Vergemeinschaftung: Zwischen
Betriebsclan und Desintegration (1997)".
The Contentious Politics of Unemployment in Europe: Political Claim-making, Po-
licy Deliberation and Exclusion from the Labor Market
Projektleitung:
PD Dr. Christian Lahusen
Beteiligte:
Dipl.-Soz. Britta Baumgar-
ten
Dipl.-Soz. Annerose Baum
Stichwörter:
Arbeitslosigkeit; Sozialpo-
litik; öffentlicher Diskurs;
Europa
Laufzeit: 1.1.2002 -
31.12.2004
Förderer:
Die Kommission der Euro-
päischen Union
Mitwirkende Institutio-
nen:
University of Leeds
Université de Genève
Université Lumière Lyon 2
Università Degli Studi di
Firenze
Karlstads Universitet
Kontakt:
PD Dr. Christian Lahusen
Tel.: 0951/863 2615, E-
Mail: christian.lahusen@s
owi.uni-bamberg.de
Das Projekt untersucht den öffentlichen Konflikt um die Arbeits-
losenthematik. Es soll untersucht werden, in welcher Beziehungen
die Organisierung und Mobilisierung der Arbeitslosen, der öffentli-
che Diskurs zur Arbeitslosigkeit in den Prinmedien und die politische
Entscheidungsfindung innerhalb des politischen Systems zueinan-
der stehen. Das Projekt wird in Deutschland, Frankreich, Großbri-
tannien, Italien, Schweden und der Schweiz sowie auf der Ebene der
Europäischen Union durchgeführt.
Projektunabhängige Publikationen
0XX
1.
Koenig, Matthias: "Ich hab’ auch an diesen Zipzap geglaubt?" Kirche und Religion im re-
daktionellen Handeln einer Trendzeitschrift . In: Friedrichs, Lutz ; Vogt, Michael (Hrsg.) :
Sichtbares und Unsichtbares - Facetten von Religion in deutschen Zeitschriften. Würzburg :
Ergon Verlag, 1996, (Religion in der Gesellschaft Bd. 3), S. 99-124.
2.
Jetzkowitz, Jens ; Koenig, Matthias: Multireligiosität in Korea und in Europa. Eine kompa-
rative Perspektive . In: Keil, Siegfried ; Jetzkowitz, Jens ; Koenig, Matthias (Hrsg.) : Mo-
dernisierung und Religion in Südkorea. Studien zur Multireligiosität in einer ostasiatischen
Gesellschaft. Mücnehn/Köln/London : Weltforum Verlag, 1998, S. 283-297.
3.
Jetzkowitz, Jens ; Koenig, Matthias: Religion und gesellschaftliche Entwicklung in Korea.
Theoretische Überlegungen zu einer soziologischen Analyse von Modernisierung in Korea .
In: Keil, Siegfried ; Jetzkowitz, Jens ; Koenig, Matthias (Hrsg.) : Modernisierung und Reli-
gion in Südkorea. Studien zur Multireligiosität in einer ostasiatischen Gesellschaft. Mün-
chen/Köln/London : Weltforum Verlag, 1998, S. 19-46.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 662
4.
Keil, Siegfried ; Jetzkowitz, Jens ; Koenig, Matthias (Hrsg.): Modernisierung und Religion
in Südkorea. Studien zur Multireligiosität in einer ostasiatischen Gesellschaft . München/
Köln/London : Weltforum Verlag, 1998
5.
Koenig, Matthias: Cultural diversity and language policy . In: International Social Science
Journal 161 (1999), S. 401-408
6.
Koenig, Matthias: Social Conditions for the Implementation of Linguistic Human Rights
Through Multicultural Policies: The Case of the Kyrgyz Republic . In: Current Issues in Lan-
guage and Society 6 (1999), S. 57-84
7.
Koenig, Matthias: Religion and the Nation-State in South Korea: A Case of Changing Inter-
pretations of Modernity in a Global Context . In: Social Compass - International Review of
Sociology of Religion 47 (2000), S. 551-570
8.
Koenig, Matthias: Die Sprachgrenzen des demos: Sprache, Identität und multikulturelle
Staatsbürgerschaft . In: Behr, Hartmut ; Schmidt, Siegmar (Hrsg.) : Multikulturelle Demo-
kratien im Vergleich. Institutionen als Regulativ kultureller Vielfalt? Opladen : Westdeut-
scher Verlag, 2001, S. 114-132.
9.
Koenig, Matthias: Identitätsdiskurse in der Weltgesellschaft ? soziologische Beobachtungen
. In: Riekenberg, Michael ; Rinke, Stefan ; Schmidt, Peer (Hrsg.) : Kultur-Diskurs: Konti-
nuität und Wandel in der Diskussion um Identitäten in Lateinamerika im 19. und 20. Jahr-
hundert. Stuttgart : Verlag Dieter Heintz, 2001, S. 467-496.
10. Koenig, Matthias: Identités nationales et institutions globales : La restructuration des rela-
tions entre religion et citoyenneté en Europe . In: Bastian, Jean-Pierre ; Champion, Fran-
coise ; Rousselet, Kathy (Hrsg.) : Identités nationales et institutions globales : La
restructuration des relations entre religion et citoyenneté en Europe. Paris : L’Harmattan,
2001, S. 211-222.
11. Koenig, Matthias: La diversidad cultural y las políticas linguísticas . In: Derechos Humanos
(Órgano informativo de la comisíon de derechos humanos del estado de México) 51 (2001),
S. 86-92
12. Ernst, Wiebke ; Jetzkowitz, Jens ; Koenig, Matthias ; Schneider, Jörg: Einführung in das
wissenschaftliche Studium der Soziologie . München : R. Oldenbourg Verlag, 2002
13. Koenig, Matthias: Staatsbürgerschaft und Religion im Horizont der Weltgesellschaft: Sozio-
logische Beobachtungen zum post-Westfälischen Völkerrecht . In: Klinkhammer, Gritt ;
Frick, Tobias (Hrsg.) : Religionen und Recht. Münster : LIT Verlag, 2002, S. 113-136.
14. Koenig, Matthias: Menschenrechte bei Durkheim und Weber. Normative Dimensionen des
soziologischen Diskurses der Moderne . Frankfurt a.M. : Campus, 2002
15. Koenig, Matthias: Cultural Diversity and the Problem of Social Integration . In: Westin,
Charles ; Dacyl, Janina (Hrsg.) : Between Universal Values and Unbounded Diversity.
Stockholm : Centre for Research on International Migration and Ethnic Relations, 2003,
S. 51-70.
16. Koenig, Matthias: Von Religionsfreiheit zum Minderheitenschutz? Staatliche Regelungen re-
ligiöser Pluralität im Wandel . In: Barth, Hans-Martin ; Elsas, Christoph (Hrsg.) : Religiöse
Minderheiten. Potentiale für Konflikt und Frieden. Hamburg : EB-Verlag, 2004, S. 30-43.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 663
Lehrstuhl für Bevölkerungswissenschaft
Anschrift: Lichtenhaidestraße 11, 96045 Bamberg
Tel.: 0951/863-2644
Fax.: 0951/863-5644
E-Mail: josef.schmid@sowi.uni-bamberg.de
Leitung bis 31.07.2003:
Prof. em. Dr. Josef Schmid
Angestellte:
Christel Karsch
Der Lehrstuhl für Bevölkerungswissenschaft wurde 1980 an der
Otto-Friedrich-Universität Bamberg eingerichtet und ist dem Haupt-
studiengang Soziologie an der sozial- und wirtschaftswissenschaft-
lichen Fakultät zugeordnet. Bevölkerungswissenschaft ist dort im
Zuge der Soziologie-Studienreform als Teil des Schwerpunkts "Be-
völkerungswissenschaft - Migration - Integration" integriert worden.
Studienschwerpunkte werden nach bestandener Zwischenprüfung
von Hauptfachstudenten der Soziologie gewählt. Ausserdem kann
B. als spezielle Soziologie im Grundstudium gehört und gewählt
werden. Darüber hinaus ist das Fach entsprechend seiner interdis-
ziplinären Ausrichtung für folgende Diplomstudiengänge als
Wahl(pflicht)fach wählbar: Volkswirtschaftslehre, Betriebswirt-
schaftslehre, Europäische Wirtschaft, Wirtschaftsinformatik, Wirt-
schaftspädagogik, Politikwissenschaft und Geographie.
Forschungsschwerpunkte
1. Selektive Abwanderung und regionale Entwicklungspotenziale in
Ostdeutschland.
2. Demographischer Wandel und Regionalentwicklung.
3. Industriesquatter in Tirana.
4. Sozialprognose in Deutschland und Europa auf demographischer
Basis: Im Mittelpunkt dieses Forschungsschwerpunktes steht die
Problematik des demographischen Alterungssprozesses in den
westlichen Industrienationen und deren Auswirkungen auf Familien-
strukturen, Erwerbsstruktur und Sicherung der Sozialsysteme. Ins-
besondere stand bisher die Fragestellung im Vordergrund, welche
Ausgleichsoptionen für schrumpfende und alternde Erwerbsbevöl-
kerungen bei gleichzeitigem Anwachsen der Soziallast notwendig
und sinnvoll erscheinen.
5. Migration (Theorie, Phänomene, Konflikte): Arbeitsbereich ist die
international stark beachtete These, daß Wanderungsprozesse nicht
mehr wie seit dem Hochindustrialismus üblich zur völligen Integra-
tion der Wanderer führen, sondern in nachindustriellen Gesellschaf-
ten sich in ethnischen Selbsthilfenetzen und Interessensgruppen
organisieren. Thesen und Texte zum "Ethnic Revival" und zu "Re-
vanche du Tiers Monde" (J. Cl. Chesnais) werden als Orientierung
herangezogen.
Kooperationsbeziehungen
Direktion für Ländliche Entwicklung, Bamberg. Bundesamt für Bau-
wesen und Raumordnung, Bonn. Lehrstuhl I für Geographie, Bam-
berg. Wissenschaftliche Kontakte, die über die üblichen bevölke-
rungswissenschaftlichen Organisationen hinausgehen, bestehen zur
Deutschen Gesellschaft für Humanökologie (DGH), Sitz Berlin, zur
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 664
Studiengesellschaft für Mittelstandsfragen e.V. (StGM), Sitz in Mün-
chen, und zum Institut der deutschen Wirtschaft (iwd), Sitz Köln.
Wissenschaftliche Tagungen
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Demographie, Ro-
stock, 10. und 11. Juli 2002.
Veröffentlichungsreihen
Bamberger Materialien zur Bevölkerungswissenschaft
Forschungsprojekte
Altersselektive Abwanderung und regionale Entwicklungspotenziale in Ost-
deutschland
Projektleitung:
Dipl.-Geogr. Ralf Mai
Beteiligte:
Dipl.-Geogr. Ralf Mai
Stichwörter:
Abwanderung;Binnenwan-
derung;strukturschwache
Regionen;ländlicher
Raum;Entwicklungspoten-
tiale;Regionalentwick-
lung; Ostdeutschland
Laufzeit: 1.1.2001 -
31.12.2002
In dieser Arbeit werden die altersselektiven Wanderungen in Ost-
deutschlands Regionen seit 1991 untersucht. Es wird der Frage
nachgegangen, wie sich die Wanderungen typisieren lassen und
welche Phasen der altersspezifischen Wanderungsbewegungen un-
terscheidbar sind. Es werden damit diejenigen Kreise und die regio-
nalen Standortgegebenheiten identifiziert, die erfolgreich eine
übermäßige Abwanderung verringert oder gar umgekehrt haben.
Eine der zentralen Frage lautet: Wie lassen sich die Regionen nach
dem „Erfolg" der demographischen Entwicklung unterscheiden, und
welche regionalen Milieus lassen sich hierbei ausdifferenzieren? Die
Typisierung der altersselektiven Wanderungen und der demographi-
schen Entwicklung münden in Kombination mit der sozioökonomi-
schen Ausstattung in Entwicklungstypen bzw. regionalen Milieus,
die die Regionen nach ihren individuellen Chancen und Entwicklun-
gen unterscheiden und ihre Entwicklungsperspektiven bzw. endoge-
nen Entwicklungspotentiale aufzeigen.
Der demographische Wandel und der Bedarf an schulischer Infrastruktur in den
Neuen Bundesländern
Projektleitung:
Dipl.-Geogr. Ralf Mai
Stichwörter:
Geburtenrückgang;Ost-
deutschland;schulische
Infrastruktur;Schüler-
nachfrage;Schülerzahlen
Laufzeit: 1.9.2002 -
1.2.2003
Die ökonomischen und demographischen Umbrüche in Ostdeutsch-
land seit der Wiedervereinigung sind mittlerweile zum größten
staatlichen Strukturproblem Deutschlands geworden. Besonders die
sozioökonomischen Entwicklungschancen Ostdeutschlands werden
kontrovers diskutiert, die unter dem Eindruck des Geburtenrück-
gangs der 90er Jahre und der drastischen Abwanderung stehen.
Ostdeutschland, besonders der ländliche Raum, droht in eine "de-
moökonomische Krise" zu geraten, die längerfristig die ökonomi-
sche Basis und die Existenzgrundlagen der Bevölkerung schmälert.
Auch wenn diese prekäre Situation anfangs mit bemerkenswerter
Gleichförmigkeit verlief, ist eine regionale Analyse dieser Fragestel-
lung doch von großer Wichtigkeit, denn es hat sich gezeigt, dass die
Folgen dieses Wandels in Ostdeutschlands Regionen allmählich mit
unterschiedlicher Intensität auftreten und damit unterschiedliche
Entwicklungsperspektiven zur Folge haben. Die ostdeutschen Regio-
nen weisen mit wenigen Ausnahmen anhaltende Strukturschwächen
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 665
auf und sind auf nicht absehbare Zeit auf Regionalförderungen an-
gewiesen. Sollte sich diese dargestellte Entwicklung fortsetzen,
könnte dies eine wirtschaftliche und soziale Degradation verstärken.
Sie hat erhebliche Folgen für die Bevölkerungsstruktur und -ent-
wicklung, und damit letztendlich auch wiederum für die sozioökono-
mische Entwicklung und Zukunft der Region. Analyseebene dieser
Untersuchung sollen die Kreise und kreisfreien Städte sein.Die wirt-
schaftlichen Folgen sind aber nur ein Aspekt dieser Umbruchsituati-
on. Der demographische Wandel schlägt sich auch ganz unmittelbar
im schulischen Bereich nieder, indem die Schülerzahlen kntinuierlich
abnehmen. Das Humanvermögen bzw. Humankapital, also das ak-
kumulierte Wissen und Können einer Bevölkerung, ist aber für die
zukünftige Entwicklung einer Region von größter Bedeutung. Im
Zuge des weltwirtschaftlichen Strukturwandels wird das Wissen und
die Ausbildung der Bevölkerung ein immer wichtigerer Faktor der
wirtschaftlichen Entwicklung. Alternde Bevölkerungen haben im
weltweiten Wettbewerb einen entscheidenden Standortnachteil und
werden wirtschaftlich zurückfallen. Die Abnahme der Schülerzahlen
ist für die infrastrukturelle Planung in den Kommunen entscheidend,
wenn über die Planung schulischer Infrastruktur und Nachfrage ent-
schieden werden muss. Aus diesen Gründen ist es von großer Wich-
tigkeit, die Struktur und Entwicklung der Schülerzahlen nachzuvoll-
ziehen, um rechtzeitig Rückschlüsse und geeignete Maßnahmen
treffen zu können und Fehlplanungen zu vermeiden.
Diese Analyse beschränkt sich auf den Bereich der Grundschulen.
Das Projekt gliedert sich in
1. Literaturrecherche, Datenbeschaffung, Erstellung und Pflege ei-
ner Datenbank zum Stand und der Entwicklung der Bevölkerung in
den ostdeutschen Regionen, einschließlich der Bildungsstruktur und
Entwicklung der Schülerzahlen 2. Begründung und Formulierung der
den Projektionen zugrunde liegenden Annahmen 3. Projektion der
Entwicklung der ostdeutschen Schülerzahlen in den Grundschulen
bis 2010 auf Kreisebene und Ermittlung des Bedarfs an schulischer
Infrastruktur 4. Interpretation der Ergebnisse und Abschätzung der
Konsequenzen für die Kommunalpolitik 5. Erstellung des Projektbe-
richts und Auswertung der Daten.
Entwicklung der Erwerbspersonenzahl in der EU bis 2040 - der demographische
Zuwanderungsbedarf und die Effekte einer Erhöhung der Erwerbstätigkeit
Projektleitung:
Dipl.-Geogr. Ralf Mai
Stichwörter:
Erwerbspotenti-
al;EU;Schrumpfung;Alte-
rung;Zuwanderungsbedar
f
Laufzeit: 1.7.2001 -
31.12.2001
Die Länder der Europäischen Union sehen sich in Zukunft aufgrund
ihrer niedrigen Geburtenhäufigkeit sowohl eines größeren Anteils äl-
terer Menschen als auch einem schrumpfenden Erwerbspotential
gegenüber. Es soll in diesem Projekt mit demographischen Projek-
tionen (bis 2040) untersucht werden, inwieweit höhere Frauener-
werbstätigkeit und ein höheres Renteneintrittsalter Alternativen zu
einer Zuwanderung bilden, um die Belastung der Alterssicherungs-
systeme abzumildern. In einem zweiten Schritt wird der demogra-
phische Zuwanderungsbedarf berechnet, der nötig wäre, um die
Schrumpfung der Erwerbspersonenzahl auszugleichen.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 666
Publikationen
0XX
1.
Mai, Ralf: Projektion der Entwicklung der Erwerbspersonenzahl in der EU bis 2040 - der de-
mographische Zuwanderungsbedarf und die Effekte einer Erhöhung der Erwerbstätigkeit .
Bamberg : Universität. 2001. - Interner Bericht. 70 Seiten
Industrie-Squatter in Tirana
Projektleitung:
Prof. Dr. Hans Becker
Beteiligte:
Dipl.-Geogr. Ralf Mai
Stichwörter:
Illegale Wohnfor-
men;Squattersiedlun-
gen;Land-Stadt-
Wanderung;Transformati-
on
Laufzeit: 1.6.2002 -
31.12.2002
Mitwirkende Institutio-
nen:
Lehrstuhl I für Geogra-
phie, Bamberg
Untersuchung der Wanderungsmuster und Wohnformen illegaler
Zuwanderer in zerfallenen Industrieanlagen (Kombinaten) in Tirana.
Untersuchung der Integration in die Stadt, Persistenz ländlicher
Verhaltensmuster etc. Auswertung von Kartierungen und Interviews
vor Ort.
Migration (Theorie, Phänomene, Konflikte)
Projektleitung:
Prof. Dr. Josef Schmid
Beteiligte:
Dipl.-Geogr. Ralf Mai
Stichwörter:
Migration, Ethnische Kon-
flikte
Beginn: 1.1.1997
Arbeitsbereich sind internationale Migration und ihre Auswirkungen
auf betroffene Nationalstaaten und Staatenbünde (EU), hinsichtlich
Arbeitsmarkt, Verwaltung und soziale Beziehungen in den Aufnah-
meländern. Der Lehrstuhl bevorzugt einen konflikttheoretischen An-
satz, ausgehend von der These, dass Wanderungsprozesse nicht
mehr wie seit dem Hochindustrialismus üblich zur völligen nationa-
len Integration der Wanderer führen, sondern in nachindustriellen
Gesellschaften sich in ethnischen Selbsthilfenetzen und Interes-
sensgruppen organisieren. Thesen und Texte zum "Ethnic Revival"
und zu "Revanche du Tiers Monde" (J. Cl. Chesnais) werden als Ori-
entierung herangezogen. Der Lehrstuhl steht in Migrationsfragen in
Kontakt mit dem in Bamberg angesiedelten "European Forum for
Migration Studies" (efms), Leitung: Prof. Dr. Friedrich Heckmann.
Regionale Sterblichkeitsunterschiede in Ostdeutschland
Projektleitung:
Dipl.-Geogr. Ralf Mai
Beteiligte:
Bundesamt für Bauwesen
und Raumordnung, Bonn
Stichwörter:
Regionale Sterblichkeits-
unterschiede;Ostdeutsch-
land;Sterblichkeit;Raumpl
anung
Laufzeit: 1.6.2002 -
31.7.2002
Zum Zeitpunkt der Deutschen Wiedervereinigung waren die regio-
nalen Sterblichkeitsunterschiede zwischen Ost- und Westdeutsch-
land noch relativ stark ausgeprägt. Dies änderte sich jedoch in den
darauf folgenden Jahren zunehmend. Insbesondere der Süden Ost-
deutschlands konnte in Bezug auf die Lebenserwartung merklich
aufholen, und die interregionalen Sterblichkeitsunterschiede inner-
halb des Ostens Deutschlands verringerten sich. Allerdings hat sich
der Abstand zwischen Frauen und Männern hinsichtlich der Lebens-
erwartung eher noch vergrößert; die Frauen konnten also stärkere
Sterblichkeitsfortschritte verbuchen. Die möglichen Ursachen der
regionalen Sterblichkeitsunterschiede sind dabei von besonderem
Interesse, sind sie doch Hinweis auf unterschiedliche Lebensverhält-
nisse, deren Ausgleich vorrangiges Ziel der Raumplanung ist. In die-
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 667
ser Untersuchung soll mit Hilfe der laufenden Raumbeobachtung
des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung die Entwicklung
der Sterblichkeitsverhältnisse in Ostdeutschland zwischen 1989 und
1999 untersucht werden. Regionale Ebene ist die der Kreise und
kreisfreien Städte. Es soll untersucht werden, inwieweit sich die Ost-
West-Lücke in der Lebenserwartung geschlossen hat und wie sich
dies regional differenzieren lässt. Weiterhin sollen die regionalen
Unterschiede innerhalb Ostdeutschlands und ihr zeitlicher Verlauf
näher analysiert werden mit dem Ziel, mögliche Ursachen dieser re-
gionalen Ausprägung auf der Ebene der Siedlungs- und regionalen
Infrastruktur herauszufiltern.
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