Interoperabilität und Middleware-Abstraktion
Stichwörter:
SOA, Client/Server-Archi-
tekturen, Webservices,
RPC
Beginn: 1.1.2003
Das Konzept der Web Services stellt den Versuch dar, eine Basis für
die Kooperation zwischen unterschiedlichen Umgebungen zu eta-
blieren. Als Grundlage dient diesem Konzept eine Client/Server-Ar-
chitektur welche eine lose Kopplung zwischen den beteiligten
Interaktionspartnern annimmt. Die Bemühungen in diesem Zusam-
menhang konzentrieren sich momentan auf die Spezifikation von
Standards für einzelne Teilaspekte. Darüber hinaus bieten unter-
schiedliche Hersteller Plattformen für die Implementierung von Web
Services an. Ein Erfolg des Konzeptes ist nur als erreichbar anzuse-
hen, wenn seine Umsetzungen in der gewünschten Weise interagie-
ren können.
Erste Arbeiten in dieser Richtung befassen sich mit der Analyse un-
terschiedlicher Plattformen in Bezug auf ihre Interaktionsfähigkeit
zum Gegenstand und zeigen bestehende Probleme sowie mögliche
Lösungen auf. Die Forschung zum Themenkomplex Web Services
soll als Grundlage für die weitere Arbeiten in den Bereichen Intero-
perabilität und Middleware-Abstraktion dienen. Ziel ist die Spezifi-
kation und prototypische Implementierung einer Abstraktions-
schicht, die eine einheitliche Schnittstelle für unterschiedliche Um-
gebungen zur Verfügung stellt und gleichzeitig von der zugrunde lie-
genden Infrastruktur abstrahiert. Somit wäre eine Integration und
Koexistenz unterschiedlicher Plattformen möglich. Web Services
können in diesem Zusammenhang eine Art Brückenfunktion über-
nehmen. Somit würde die tatsächlich eingesetzte Middlware wei-
testgehend austauschbar, ohne dass sich Auswirkungen über die
Abstraktionsschicht hinaus ergäben. Als Konsequenz ergäbe sich
eine Trennung unterschiedlicher Gesichtspunkte bei der Entwick-
lung von Software. Zusätzlich wird eine möglichst weitgehende Aus-
schöpfung des Automatisierungspotentials bei wiederkehrenden
Aufgaben im Kontext der jeweiligen Middleware angestrebt.
Publikationen
1.
Bruhn, Jens ; Wirtz, Guido: Support for Interoperability of RPC-Based Web Services - A
Case Study . In: IASTED (Veranst.) : Proc. 22nd IASTED International Conference on Soft-
ware Engineering (SE 2004 Innsbruck (Austria) 17.-19.02.2004). 2004, S. 548-553.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 911
Middleware-Plattformen für Multi-Agentensysteme
Projektleitung:
Prof. Dr. rer. nat. Guido
Wirtz
Beteiligte:
Sven Kaffille, MScIS
Stichwörter:
Agenten, FIPA, Plattform,
ACL
Beginn: 1.2.2003
Kontakt:
Kaffille, Sven
Telefon 0951 863 2812,
Fax 0951 863 5528, E-
Mail: sven.kaffille@wi-
ai.uni-bamberg.de
Software Agenten werden als neues Paradigma zur Entwicklung und
Realisierung von komplexen Softwaresystemen angesehen. Ein
Software Agent ist ein autonomes Programm, das im Sinne seines
Besitzers handelt und zu reaktiven und proaktiven Handlungen fähig
ist. Interagieren mehrere Software Agenten miteinander zur Lösung
ihrer Aufgaben oder auch zur Lösung einer gemeinsamen Aufgabe,
spricht man von einem Multi-Agentensystem. Gerade durch das In-
ternet entsteht die Möglichkeit, dass Agenten verschiedener Besit-
zer miteinander interagieren. Dabei können die Software Agenten
mit Hilfe unterschiedlicher Hard- u. Software-Technologien realisiert
sein. Eben diese Heterogenität erfordert offene, standardisierte
Schnittstellen über die Agenten miteinander interagieren können.
Über diese Schnittstellen hinaus, werden Koordinationsmechanis-
men und Protokolle zur Verhandlung zwischen Agenten benötigt, so
dass trotz der Autonomie einzelner Agenten ein funktionierendes
Gesamtsystem entsteht. In diesem Bereich gibt es verschiedene An-
sätze, die diese sozialen Aspekte von Software Agenten untersu-
chen, und versuchen mit Hilfe bereits bestehender Theorien wie z.B.
der Organisations- o. Spieltheorie zu erklären.
Das Ziel ist es diese Ansätze zu untersuchen und aus ihnen diejeni-
gen, die generell für Software Agenten einsetzbar sind, auszuwäh-
len und gegebenenfalls zu kombinieren. Des Weiteren werden diese
in einer standardkonformen Middleware-Plattform realisiert, die als
Framework zur Realisierung autonomer und sozialer Agenten dienen
soll. Mit dieser Plattform wird die Einsetzbarkeit der ausgewählten
Ansätze in verschiedenen Anwendungsgebieten evaluiert und mit
ihrer Hilfe werden gegebenenfalls Empfehlungen zur weiteren Aus-
arbeitung der Standards zur besseren Interaktion von autonomen
und sozialen Software Agenten und deren Plattformen abgeleitet.
Die bisherige Arbeit in diesem Gebiet umfasst die Evaluierung zwei
bestehender Standards für Multi-Agentensysteme und Plattformen
für Multi-Agentensysteme. Für diese beiden Standards wurde eine
Integration vorgeschlagen, die in einer Plattform für Multi-Agenten-
systeme realisiert wurde. Zusätzlich wurde im Rahmen einer Di-
plomarbeit ein generischer Parser für standardisierte Agentenkom-
munikation entwicjelt und realisiert.
Publikationen
1.
Kaffille, Sven ; Wirtz, Guido: Integrating MASIF and FIPA Standards for Agent and Agent
System Interoperability . In: PDCS 2003 (Veranst.) : Proc. 7th Interntional Conference on
Software Engineering and Applications (SEA 2003), Marina del Rey, CA (USA) 03.-
05.11.2003). 2003, S. 798-806.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
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Peer-to-Peer Middleware
Projektleitung:
Prof. Dr. rer. nat. Guido
Wirtz
Beteiligte:
Karsten Loesing, MScIS
Stichwörter:
Peer-to-Peer; middleware;
view-consistency
Beginn: 1.4.2003
Kontakt:
Loesing, Karsten
Telefon 0951 863 2810,
Fax ++49-951/8635528,
E-Mail: karsten.loe-
sing@wiai.uni-bam-
berg.de
Peer-to-Peer-Systeme sind verteilte Systeme, in denen im Gegen-
satz zu Client/Server-Systemen keine Unterscheidung zwischen
Dienstanbietern und -nutzern gemacht wird. Die Kommunikation
findet ohne zentrale Kontrollinstanz zwischen den Teilnehmern
(Peers) statt. Dabei müssen Peer-to-Peer-Netzwerke dynamische
Netzwerkänderungen wie Knoten- und Verbindungsausfälle kom-
pensieren können. Peer-to-Peer-Systeme versprechen skalierbarer
und fehlertoleranter als gewöhnliche Client/Server-Architekturen zu
sein. Demgegenüber bieten sie neue Herausforderungen an die Ent-
wicklung, da bisher zentral gelöste Probleme mit verteilten Algorith-
men in unsicheren Netzwerken bewerkstelligt werden müssen.
Hierzu ist es notwendig, dem Entwickler von P2P-Anwendungen eine
einheitliche Middleware zu bieten, die von den Spezifika von P2P-
Systemen abstrahiert und ein einheitliches Programmiermodell zur
Verfügung stellt.
Die bisherige Arbeit in diesem Gebiet beschäftigt sich mit der Schaf-
fung einer Middleware für zuverlässige Gruppenkommunikation ba-
sierend auf dem Konzept der View Consistency in P2P-Netzwerken.
Dazu wurde ein neues Gruppenkommunikationsprotokoll vorge-
schlagen und basierend auf der P2P-Middleware JXTA implemen-
tiert. Als langfristige Perspektive wird die Entwicklung oder der
Beitrag zu einer P2P-Middleware angestrebt. Weitere Arbeiten be-
schäftigen sich mit der Untersuchung vorhandener P2P-Middleware-
Plattformen und P2P-Anwendungen. Zum einen steht dabei das von
einer möglichen Middleware angebotene Programmiermodell im
Mittelpunkt. Zum anderen sollen Einzelaspekte wie direkte Konnek-
tivität zwischen Knoten oder Algorithmen zur Replikation von Daten
als Bausteine für eine solche Middleware betrachtet werden.
Scheduling in Zustands-basierten Systemen
Projektleitung:
Prof. Dr. rer. nat. Guido
Wirtz
Beteiligte:
Jens Bruhn, MScIS,
Sven Kaffille, MScIS
Stichwörter:
Scheduling, State-based
services, Petri-Netze
Beginn: 1.1.2002
Kontakt:
Bruhn, Jens
Telefon 0951 863 2811,
Fax 0951 863 5528, E-
Mail: jens.bruhn@wi-
ai.uni-bamberg.de
In einem beliebig weit verteilten System ist die Annahme, dass alle
Dienste zu jederzeit in der gleichen Art und Weise verfügbar sind, in
vielen Fällen zu optimistisch. Häufig treten Situationen auf, in denen
nur eine eingeschränkte Funktionalität zur Verfügung steht. In die-
sem Fall ist ein naiver z.B. RPC-basierter Ansatz, der entfernte Dien-
ste wie lokale Dienste bedingungslos blockierend aufruft, eine
zusätzliche Fehlerquelle für die Gesamtfunktionalität eines Systems.
Ursachen für solche Situationen werden einerseits im Kontext von
Quality-of-Service Überlegungen allgemein untersucht, z.B. basie-
rend auf Annahmen zu Servern, Netzwerken usw.
Mindestens genauso wichtig sind aber Fälle, in denen die spezifische
Semantik eines Dienstes selbst dazu führt, dass nur bestimmte Auf-
rufsequenzen die erwartete Funktionsweise garantieren. Hier han-
delt es sich um Dienste, deren extern sichtbarer Zustand eine
notwendige Information über ihre korrekte Nutzung liefert. Die Be-
nutzungsprotokolle für solche Dienste können z.B. mit Endlichen
Automaten oder Petrinetzen beschrieben werden, was ihre statische
Analyse erleichtert.
Aus Sicht einer implementierenden Dienstumgebung muss der Zu-
standsaspekt natürlich ebenfalls berücksichtigt werden. Dies gilt
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 913
insbesondere für das Scheduling von Diensten auf Serverseite. Zur
Handhabung dieser Probleme wurde ein Scheduling Framework um-
gesetzt. Dieses Framework beinhaltet neue Aspekte in Bezug auf die
Möglichkeit Scheduler hierarchisch zu organisieren. Darüber hinaus
wurde eine Abstraktion von der zugrunde liegenden Middleware so-
wie ein hoher Grad an Ausfallsicherheit und Selbstorganisation er-
reicht.
Längerfristige Ziele des Projekts sind
• die Integration aktueller Ergebnisse aus der Typentheorie, insbeson-
dere Verhaltens-basierte Typisierung von Diensten, sowie
• die Weiterentwicklung zu einem umfassenden, auf Typhierarchien
aufbauenden, Schedulingsystem, das Plattformunabhängig z.B. für
Webservices und andere Middleware nutzbar ist.
Publikationen
1.
Bruhn, Jens ; Kaffille, Sven ; Wirtz, Guido: Hierarchical Scheduling for State-Based Ser-
vices . In: PDPTA 2004 (Veranst.) : Proc. Int. Conf. on Parallel and Distributed Processing
Techniques and Applications (PDPTA 2004 Las Vegas, Nevada (USA) 21.-24.06.2004).
2004, S. 179-185.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 914
Professur für Grundlagen der Informatik
Anschrift: Feldkirchenstraße 21, 96045 Bamberg
Leitung:
Prof. Michael Mendler,
Ph.D.
wiss. Mitarbeiter:
BEng Joaquin Aguado,
MSc
Angestellte:
Heidrun Fichtel
Nicht zuletzt durch das enorme Wachstumspotenzial des Internets
angetrieben stützt sich moderne Informationstechnik in Wirtschaft,
Banken und der Verwaltung in zunehmendem Maße auf verteilte ko-
operative Systeme (z.B. Telekommunikation, Web-Dienste, Soft-
wareagenten, Mobile Systeme). Diese stellen nach Art und Umfang
bisher nicht gekannte Anforderungen an die technische Robustheit
und Sicherheit. Zur technischen Robustheit zählen Eigenschaften
wie Fehlertoleranz, Verzögerungsunabhängigkeit sowie Skalierbar-
keit, zur Sicherheit Bedürfnisse wie Datenintegrität, Anonymität,
Authentizität und Verifizierbarkeit. Um hier die Lücke zwischen
Wunsch und technischer Realisierbarkeit zu schliessen, müssen un-
ter anderem neuartige, flexible Interaktionsprotokolle und Synchro-
nisationsverfahren entwickelt werden, die dem Aspekt der
Nebenläufigkeit Rechnung tragen und die für die heterogene Kopp-
lung bzw. Integration sowohl von Software- als auch von Hardware-
komponenten geeignet sind.
An der Professur für Grundlagen der Informatik werden innovative
Synchronisations- und Interaktionsmodelle sowie methodische
Werkzeuge zur formalen Analyse (Verifikation und Test) von verteil-
ten sowie reaktiven Systemen erforscht und entwickelt. Besonderes
Interesse gilt dabei den Sicherheitsprotokollen und der Beschrei-
bung von standardisierten Kommunikationsschnittstellen, welche
die komponentenorientierte Entwicklung und Implementierung von
kooperierenden Informationssystemen ermöglicht.
Forschungsschwerpunkte
• Prozesskalküle, Synchronie und Asynchronie
• Intuitionistische und Modale Logik und Typentheorie, logische Spiel-
theorie
• Semantik synchroner und visueller Programmiersprachen (UML,
Statecharts)
• Abstraktion und Verfeinerung, Constraints und das Kompositionali-
tätsproblem
• Automatische und interaktive Validierungsverfahren: Modellprüfung,
Verzögerungsanalyse, Typprüfung, Theorembeweisen
Kooperationsbeziehungen
• Europäisches Forschungsnetzwerk TYPES (35 akademische und in-
dustrielle Forschergruppen aus 11 europäischen Ländern) im 6. Rah-
menprogramm
• Universität Sheffield, Großbritannien
• Universität York, Großbritannien
Wissenschaftliche Tagungen
• Intuitionistic Modal Logic and Applications (IMLA’99), Trento, Italien,
Juli 1999
• Intuitionistic Modal Logic and Applications (IMLA’02), Kopenhagen,
Dänemark, Juli 2002
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 915
• Semantic Foundations of Engineering Design Languages (SFEDL’02),
Grenoble, Frankreich, April 2002
• Semantic Foundations of Engineering Design Languages (SFEDL’04),
Barcelona, Spanien, April 2004
• Synchronous Programming (SYNCHRON 2004), Dagstuhl Tagung,
Dezember 2004
Forschungsprojekte
Compositionality for Synchronous Visual Programming Languages
Projektleitung:
Prof. Michael Mendler,
Ph.D.
Beteiligte:
BEng Joaquin Aguado,
MSc
Lüttgen, Gerald
Beginn: 1.12.2002
Synchronous languages such as Esterel or Statecharts with their un-
derlying cycle-based computation principle (synchrony hypothesis,
maximal progress, run-to-completion) are very popular among en-
gineers and widely used in the programming of reactive and embed-
ded systems. Traditionally, the development platforms for such
languages were built mainly with simulation and code-generation in
mind. Only recently increasing efforts are being made on the inte-
gration of semantic validation techniques (model-checking, theo-
rem-proving, test sequence generation, etc). These efforts depend
crucially on modular semantics of the standard two-level micro-
macro step model which are notoriously hard to come by.
In this project aims to show how the Synchronoy Hypothesis and
some of the recent successful proposals for solving the compositio-
nality problem for Statecharts and Esterel can be understood in a
game-theoretic way. Technically, synchronous programs are map-
ped into finite two-player games in such a way that the analysis of
signal statuses is reflected in the computation of winning strategies.
This game-theoretic approach offers a new semantical foundation
for synchronous languages.
Publikationen
0XX
1.
Aguado, Joaquin ; Luettgen, G. ; Mendler, Michael: A-maze-ing Esterel . In: Maraninchi, F.
; Girault, A. ; Rutten, E. (Hrsg.) : Synchronous Languages, Applications and Programming
(SLAP‘03 Porto, Portugal July 2003). 2003, S. 15 Seiten. (Electronic Notes in Theoretical
Computer Science Bd. to appear)
Lax Logic in Formal System Design
Projektleitung:
Dr. Matt Fairtlough
Beteiligte:
Prof. Michael Mendler,
Ph.D.
Dr. Xiaochun Cheng, The
University of Reading, UK
Stichwörter:
System Design and Formal
Verification, Abstraction
and Refinement, Intuitio-
nistic Modal Logic
Laufzeit: 1.7.1998 -
5.2.2002
Förderer:
British EPSRC
Project Objectives:
• to develop a general theory of abstraction and refinement at multiple
abstraction levels and to specialise it to provide a logical and cohe-
rent account of how to handle behavioural constraints during formal
hardware and software synthesis.
• to improve the technology of formal system design by building a sy-
stem centred on a generic mechanism for constraint-handling, toge-
ther with concrete constraint packages for timing, data and
structure.
• to demonstrate the adequacy of the theory and the usefulness of the
implementation by means of a substantial case study of formal syn-
thesis.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 916
Publikationen
0XX
1.
Fairtlough, M. ; Mendler, Michael ; Cheng, X.: Abstraction and refinement in higher-order
logic . In: Boulton, R. J. ; Jackson, P. B. (Hrsg.) : International Conference on Theorem
Proving in Higher-order Logic (TPHOLs‘2001 Edinburgh September 2001). 2001, S. 201-
216. (LNCS Bd. 2152)
2.
Fairtlough, M. ; Mendler, Michael ; Moggi, E. (Hrsg.): Modalities in Type Theory .
Cambridge : Cambridge University Press, 2001 (Special Issue of Mathematical Structures
in Computer Science Bd. 11, Nr. 4) . - 90 Seiten.
3.
Cheng, X. ; Fairtlough, M. ; Mendler, Michael: Proofs as constraints for abstraction and re-
finement. . In: Egly, U. ; Fiedler, A. ; Horacek, H. ; Schmitt, S. (Hrsg.) : Workshop on Proof
Transformations, Proof Presentations and Complexities of Proof (PTP ’01 Siena, Universitá
degli Studi di Siena, Dipartimento di Ingegneria dell’Informatione June 2001). 2001, S. 1-
11.
4.
Gore, R. ; Mendler, Michael ; De Paiva, V. (Hrsg.): Intuitionistic Modal Logic and Applicati-
ons . (IMLA’02 Copenhagen, DK July 2002) 2002. - 100 Seiten.
5.
Fairtlough, M. ; Mendler, Michael: On the logical content of computational type theory: A
solution to Curry‘s problem . In: Callaghan, P. ; Luo, Z. ; McKinna, J. ; Pollack, R. (Hrsg.)
: Types for Proofs and Programs. Berlin u.a. : Springer, 2002, (LNCS Bd. 2277), S. 63-78.
6.
Fairtlough, M. ; Mendler, Michael: Intensional completeness in an extension of Goedel-
Dummett logic . In: Studia Logica 73 (2003), S. 51-80
7.
De Paiva, V. ; Gore, R. ; Mendler, Michael (Hrsg.): Modalities in Constructive Modal Logics
and Type Theories . Oxford : Oxford University Press, 2004 (Special Issue of Journal of Lo-
gic and Computation Bd. to appear)
8.
Mendler, Michael: Constrained proofs: a logic for dealing with behavioural constraints in
formal hardware verification . In: Jones, G. ; Sheeran, M. (Hrsg.) : Workshop on Designing
Correct Circuits. Berlin u.a. : Springer, 1991, S. 1-28.
9.
Mendler, Michael: A modal logic for handling behavioural constraints in formal hardware ve-
rification . Edinburgh : Dept. of Computer Science, University of Edinburgh. 1993 (ECS-
LFCS-93-255, March). - Forschungsbericht. 236 Seiten
10. Mendler, Michael: Dealing with Hardware Constraints - A modal logical approach .
In: Kloos, C., D. (Hrsg.) : 1st Euroform Workshop (1st Euroform Workshop Las Navas del
Marques, Spain January 1994). 1994, S. 7 Seiten.
11. Fairtlough, M. ; Mendler, Michael: An intuitionistic modal logic with applications to the for-
mal verification of hardware . In: Pacholski, L. ; Tiuryn, J. (Hrsg.) : Proceedings of the 1994
Annual Conference of the European Association for Computer Science Logic. Berlin u. a. :
Springer, 1995, S. 354-368. (LNCS Bd. 933)
12. Fairtlough, M. ; Mendler, Michael ; Walton, M.: First-order Lax Logic as a Framework for
Constraint Logic Programming . Passau : Universität Passau. 1997 (MIP-9714). - For-
schungsbericht. 51 Seiten
Proofs-as-Delays: Verzögerungsanalyse in Intuitionistischer Logik
Projektleitung:
Prof. Michael Mendler,
Ph.D.
Beginn: 1.9.1995
Förderer:
Deutsche Forschungsge-
meinschaft DFG (1996-
1998)
Die meisten heute verwendeten Verfahren zur formalen Spezifikati-
on und Verifikation von komplexen verteilten Systemen basieren auf
klassischen zweiwertigen Logiken (z.B. Aussagenlogik, Modallogik,
Prädikatenlogik). Für klassische Logiken wird die zur Darstellung
von dynamischem Verhalten nötige Ausdruckskraft in erster Linie
durch Erweiterung der sprachlichen Ausdrucksmittel erreicht. Ein
grundsätzlich anderer Ansatz besteht darin, nicht die Syntax der lo-
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
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gischen Sprache, sondern die Reichhaltigkeit ihrer Wahrheitswerte
zu erhöhen. Eine der bedeutendsten mehrwertigen Logiken, die in-
tuitionistische Logik, wurde wegen ihrer höheren beweis- und mo-
delltheoretischen Komplexität in diesem Zusammenhang bisher
kaum beachtet.
In diesem Projekt wird eine intuitionistischen Modallogik, die soge-
nannte Laxe Logik für die Verzögerungsanalyse kombinatorischer
Systeme eingesetzt. Dies führt auf einen neuartigen Ansatz zur Ana-
lyse datenabhängiger Verzögerungszeiten, der sich gegenüber den
herkömmlichen algorithmenorientierten Verfahren in seiner seman-
tischen Fundierung, seiner Exaktheit und seiner inhärenten Kompo-
sitionalität auszeichnet. Eine Reihe bekannter Algorithmen zur
Verzögerungsanalyse sind auf diese Weise erstmalig semantisch
präzise charakterisierbar. Die methodische Trennung von tempora-
len und funktionalen Aspekten in Laxer Logik erlaubt dabei eine
nahtlose Integration von Verzögerungsanalysealgorithmen und pro-
grammiersprachlichen Typprüfungsverfahren.
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