Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg 2004


Interoperabilität und Middleware-Abstraktion



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Interoperabilität und Middleware-Abstraktion

Stichwörter:

SOA, Client/Server-Archi-

tekturen, Webservices, 

RPC


Beginn: 1.1.2003

Das Konzept der Web Services stellt den Versuch dar, eine Basis für

die Kooperation zwischen unterschiedlichen Umgebungen zu eta-

blieren. Als Grundlage dient diesem Konzept eine Client/Server-Ar-

chitektur welche eine lose Kopplung zwischen den beteiligten

Interaktionspartnern annimmt. Die Bemühungen in diesem Zusam-

menhang konzentrieren sich momentan auf die Spezifikation von

Standards für einzelne Teilaspekte. Darüber hinaus bieten unter-

schiedliche Hersteller Plattformen für die Implementierung von Web

Services an. Ein Erfolg des Konzeptes ist nur als erreichbar anzuse-

hen, wenn seine Umsetzungen in der gewünschten Weise interagie-

ren können.

Erste Arbeiten in dieser Richtung befassen sich mit der Analyse un-

terschiedlicher Plattformen in Bezug auf ihre Interaktionsfähigkeit

zum Gegenstand und zeigen bestehende Probleme sowie mögliche

Lösungen auf. Die Forschung zum Themenkomplex Web Services

soll als Grundlage für die weitere Arbeiten in den Bereichen Intero-

perabilität und Middleware-Abstraktion dienen. Ziel ist die Spezifi-

kation und prototypische Implementierung einer Abstraktions-

schicht, die eine einheitliche Schnittstelle für unterschiedliche Um-

gebungen zur Verfügung stellt und gleichzeitig von der zugrunde lie-

genden Infrastruktur abstrahiert. Somit wäre eine Integration und

Koexistenz unterschiedlicher Plattformen möglich. Web Services

können in diesem Zusammenhang eine Art Brückenfunktion über-

nehmen. Somit würde die tatsächlich eingesetzte Middlware wei-

testgehend austauschbar, ohne dass sich Auswirkungen über die

Abstraktionsschicht hinaus ergäben. Als Konsequenz ergäbe sich

eine Trennung unterschiedlicher Gesichtspunkte bei der Entwick-

lung von Software. Zusätzlich wird eine möglichst weitgehende Aus-

schöpfung des Automatisierungspotentials bei wiederkehrenden

Aufgaben im Kontext der jeweiligen Middleware angestrebt.

Publikationen

1.

Bruhn, Jens ; Wirtz, Guido: Support for Interoperability of RPC-Based Web Services - A 

Case Study . In: IASTED (Veranst.) : Proc. 22nd IASTED International Conference on Soft-

ware Engineering (SE 2004 Innsbruck (Austria) 17.-19.02.2004). 2004, S. 548-553. 


Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Seite 911



Middleware-Plattformen für Multi-Agentensysteme

Projektleitung:

Prof. Dr. rer. nat. Guido 

Wirtz

Beteiligte:

Sven Kaffille, MScIS



Stichwörter:

Agenten, FIPA, Plattform, 

ACL

Beginn: 1.2.2003

Kontakt: 

Kaffille, Sven

Telefon 0951 863 2812, 

Fax 0951 863 5528, E-

Mail: sven.kaffille@wi-

ai.uni-bamberg.de

Software Agenten werden als neues Paradigma zur Entwicklung und

Realisierung von komplexen Softwaresystemen angesehen. Ein

Software Agent ist ein autonomes Programm, das im Sinne seines

Besitzers handelt und zu reaktiven und proaktiven Handlungen fähig

ist. Interagieren mehrere Software Agenten miteinander zur Lösung

ihrer Aufgaben oder auch zur Lösung einer gemeinsamen Aufgabe,

spricht man von einem Multi-Agentensystem. Gerade durch das In-

ternet entsteht die Möglichkeit, dass Agenten verschiedener Besit-

zer miteinander interagieren. Dabei können die Software Agenten

mit Hilfe unterschiedlicher Hard- u. Software-Technologien realisiert

sein. Eben diese Heterogenität erfordert offene, standardisierte

Schnittstellen über die Agenten miteinander interagieren können.

Über diese Schnittstellen hinaus, werden Koordinationsmechanis-

men und Protokolle zur Verhandlung zwischen Agenten benötigt, so

dass trotz der Autonomie einzelner Agenten ein funktionierendes

Gesamtsystem entsteht. In diesem Bereich gibt es verschiedene An-

sätze, die diese sozialen Aspekte von Software Agenten untersu-

chen, und versuchen mit Hilfe bereits bestehender Theorien wie z.B.

der Organisations- o. Spieltheorie zu erklären.

Das Ziel ist es diese Ansätze zu untersuchen und aus ihnen diejeni-

gen, die generell für Software Agenten einsetzbar sind, auszuwäh-

len und gegebenenfalls zu kombinieren. Des Weiteren werden diese

in einer standardkonformen Middleware-Plattform realisiert, die als

Framework zur Realisierung autonomer und sozialer Agenten dienen

soll. Mit dieser Plattform wird die Einsetzbarkeit der ausgewählten

Ansätze in verschiedenen Anwendungsgebieten evaluiert und mit

ihrer Hilfe werden gegebenenfalls Empfehlungen zur weiteren Aus-

arbeitung der Standards zur besseren Interaktion von autonomen

und sozialen Software Agenten und deren Plattformen abgeleitet.

Die bisherige Arbeit in diesem Gebiet umfasst die Evaluierung zwei

bestehender Standards für Multi-Agentensysteme und Plattformen

für Multi-Agentensysteme. Für diese beiden Standards wurde eine

Integration vorgeschlagen, die in einer Plattform für Multi-Agenten-

systeme realisiert wurde. Zusätzlich wurde im Rahmen einer Di-

plomarbeit ein generischer Parser für standardisierte Agentenkom-

munikation entwicjelt und realisiert.



Publikationen

1.

Kaffille, Sven ; Wirtz, Guido: Integrating MASIF and FIPA Standards for Agent and Agent 

System Interoperability . In: PDCS 2003 (Veranst.) : Proc. 7th Interntional Conference on 

Software Engineering and Applications (SEA 2003), Marina del Rey, CA (USA) 03.-

05.11.2003). 2003, S. 798-806. 

Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Seite 912



Peer-to-Peer Middleware

Projektleitung:

Prof. Dr. rer. nat. Guido 

Wirtz

Beteiligte:

Karsten Loesing, MScIS



Stichwörter:

Peer-to-Peer; middleware; 

view-consistency

Beginn: 1.4.2003

Kontakt: 

Loesing, Karsten

Telefon 0951 863 2810, 

Fax ++49-951/8635528, 

E-Mail: karsten.loe-

sing@wiai.uni-bam-

berg.de

Peer-to-Peer-Systeme sind verteilte Systeme, in denen im Gegen-



satz zu Client/Server-Systemen keine Unterscheidung zwischen

Dienstanbietern und -nutzern gemacht wird. Die Kommunikation

findet ohne zentrale Kontrollinstanz zwischen den Teilnehmern

(Peers) statt. Dabei müssen Peer-to-Peer-Netzwerke dynamische

Netzwerkänderungen wie Knoten- und Verbindungsausfälle kom-

pensieren können. Peer-to-Peer-Systeme versprechen skalierbarer

und fehlertoleranter als gewöhnliche Client/Server-Architekturen zu

sein. Demgegenüber bieten sie neue Herausforderungen an die Ent-

wicklung, da bisher zentral gelöste Probleme mit verteilten Algorith-

men in unsicheren Netzwerken bewerkstelligt werden müssen.

Hierzu ist es notwendig, dem Entwickler von P2P-Anwendungen eine

einheitliche Middleware zu bieten, die von den Spezifika von P2P-

Systemen abstrahiert und ein einheitliches Programmiermodell zur

Verfügung stellt.

Die bisherige Arbeit in diesem Gebiet beschäftigt sich mit der Schaf-

fung einer Middleware für zuverlässige Gruppenkommunikation ba-

sierend auf dem Konzept der View Consistency in P2P-Netzwerken.

Dazu wurde ein neues Gruppenkommunikationsprotokoll vorge-

schlagen und basierend auf der P2P-Middleware JXTA implemen-

tiert. Als langfristige Perspektive wird die Entwicklung oder der

Beitrag zu einer P2P-Middleware angestrebt. Weitere Arbeiten be-

schäftigen sich mit der Untersuchung vorhandener P2P-Middleware-

Plattformen und P2P-Anwendungen. Zum einen steht dabei das von

einer möglichen Middleware angebotene Programmiermodell im

Mittelpunkt. Zum anderen sollen Einzelaspekte wie direkte Konnek-

tivität zwischen Knoten oder Algorithmen zur Replikation von Daten

als Bausteine für eine solche Middleware betrachtet werden.

Scheduling in Zustands-basierten Systemen

Projektleitung:

Prof. Dr. rer. nat. Guido 

Wirtz

Beteiligte:

Jens Bruhn, MScIS, 

Sven Kaffille, MScIS

Stichwörter:

Scheduling, State-based 

services, Petri-Netze

Beginn: 1.1.2002

Kontakt: 

Bruhn, Jens

Telefon 0951 863 2811, 

Fax 0951 863 5528, E-

Mail: jens.bruhn@wi-

ai.uni-bamberg.de

In einem beliebig weit verteilten System ist die Annahme, dass alle

Dienste zu jederzeit in der gleichen Art und Weise verfügbar sind, in

vielen Fällen zu optimistisch. Häufig treten Situationen auf, in denen

nur eine eingeschränkte Funktionalität zur Verfügung steht. In die-

sem Fall ist ein naiver z.B. RPC-basierter Ansatz, der entfernte Dien-

ste wie lokale Dienste bedingungslos blockierend aufruft, eine

zusätzliche Fehlerquelle für die Gesamtfunktionalität eines Systems.

Ursachen für solche Situationen werden einerseits im Kontext von

Quality-of-Service Überlegungen allgemein untersucht, z.B. basie-

rend auf Annahmen zu Servern, Netzwerken usw.

Mindestens genauso wichtig sind aber Fälle, in denen die spezifische

Semantik eines Dienstes selbst dazu führt, dass nur bestimmte Auf-

rufsequenzen die erwartete Funktionsweise garantieren. Hier han-

delt es sich um Dienste, deren extern sichtbarer Zustand eine

notwendige Information über ihre korrekte Nutzung liefert. Die Be-

nutzungsprotokolle für solche Dienste können z.B. mit Endlichen

Automaten oder Petrinetzen beschrieben werden, was ihre statische

Analyse erleichtert.

Aus Sicht einer implementierenden Dienstumgebung muss der Zu-

standsaspekt natürlich ebenfalls berücksichtigt werden. Dies gilt



Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Seite 913

insbesondere für das Scheduling von Diensten auf Serverseite. Zur

Handhabung dieser Probleme wurde ein Scheduling Framework um-

gesetzt. Dieses Framework beinhaltet neue Aspekte in Bezug auf die

Möglichkeit Scheduler hierarchisch zu organisieren. Darüber hinaus

wurde eine Abstraktion von der zugrunde liegenden Middleware so-

wie ein hoher Grad an Ausfallsicherheit und Selbstorganisation er-

reicht.

Längerfristige Ziele des Projekts sind



• die Integration aktueller Ergebnisse aus der Typentheorie, insbeson-

dere Verhaltens-basierte Typisierung von Diensten, sowie

• die Weiterentwicklung zu einem umfassenden, auf Typhierarchien 

aufbauenden, Schedulingsystem, das Plattformunabhängig z.B. für 

Webservices und andere Middleware nutzbar ist.

Publikationen

1.

Bruhn, Jens ; Kaffille, Sven ; Wirtz, Guido: Hierarchical Scheduling for State-Based Ser-

vices . In: PDPTA 2004 (Veranst.) : Proc. Int. Conf. on Parallel and Distributed Processing 

Techniques and Applications (PDPTA 2004 Las Vegas, Nevada (USA) 21.-24.06.2004). 

2004, S. 179-185. 


Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Seite 914



Professur für Grundlagen der Informatik

Anschrift: Feldkirchenstraße 21, 96045 Bamberg

Leitung:

Prof. Michael Mendler, 

Ph.D.

wiss. Mitarbeiter:

BEng Joaquin Aguado, 

MSc

Angestellte:

Heidrun Fichtel

Nicht zuletzt durch das enorme Wachstumspotenzial des Internets

angetrieben stützt sich moderne Informationstechnik in Wirtschaft,

Banken und der Verwaltung in zunehmendem Maße auf verteilte ko-

operative Systeme (z.B. Telekommunikation, Web-Dienste, Soft-

wareagenten, Mobile Systeme). Diese stellen nach Art und Umfang

bisher nicht gekannte Anforderungen an die technische Robustheit

und Sicherheit. Zur technischen Robustheit zählen Eigenschaften

wie Fehlertoleranz, Verzögerungsunabhängigkeit sowie Skalierbar-

keit, zur Sicherheit Bedürfnisse wie Datenintegrität, Anonymität,

Authentizität und Verifizierbarkeit. Um hier die Lücke zwischen

Wunsch und technischer Realisierbarkeit zu schliessen, müssen un-

ter anderem neuartige, flexible Interaktionsprotokolle und Synchro-

nisationsverfahren entwickelt werden, die dem Aspekt der

Nebenläufigkeit Rechnung tragen und die für die heterogene Kopp-

lung bzw. Integration sowohl von Software- als auch von Hardware-

komponenten geeignet sind.

An der Professur für Grundlagen der Informatik werden innovative

Synchronisations- und Interaktionsmodelle sowie methodische

Werkzeuge zur formalen Analyse (Verifikation und Test) von verteil-

ten sowie reaktiven Systemen erforscht und entwickelt. Besonderes

Interesse gilt dabei den Sicherheitsprotokollen und der Beschrei-

bung von standardisierten Kommunikationsschnittstellen, welche

die komponentenorientierte Entwicklung und Implementierung von

kooperierenden Informationssystemen ermöglicht. 



Forschungsschwerpunkte

• Prozesskalküle, Synchronie und Asynchronie

• Intuitionistische und Modale Logik und Typentheorie, logische Spiel-

theorie


• Semantik synchroner und visueller Programmiersprachen (UML, 

Statecharts)

• Abstraktion und Verfeinerung, Constraints und das Kompositionali-

tätsproblem

• Automatische und interaktive Validierungsverfahren: Modellprüfung, 

Verzögerungsanalyse, Typprüfung, Theorembeweisen



Kooperationsbeziehungen

• Europäisches Forschungsnetzwerk TYPES (35 akademische und in-

dustrielle Forschergruppen aus 11 europäischen Ländern) im 6. Rah-

menprogramm

• Universität Sheffield, Großbritannien

• Universität York, Großbritannien



Wissenschaftliche Tagungen

• Intuitionistic Modal Logic and Applications (IMLA’99), Trento, Italien, 

Juli 1999

• Intuitionistic Modal Logic and Applications (IMLA’02), Kopenhagen, 

Dänemark, Juli 2002


Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Seite 915

• Semantic Foundations of Engineering Design Languages (SFEDL’02), 

Grenoble, Frankreich, April 2002

• Semantic Foundations of Engineering Design Languages (SFEDL’04), 

Barcelona, Spanien, April 2004

• Synchronous Programming (SYNCHRON 2004), Dagstuhl Tagung, 

Dezember 2004



Forschungsprojekte

Compositionality for Synchronous Visual Programming Languages

Projektleitung:

Prof. Michael Mendler, 

Ph.D.

Beteiligte:

BEng Joaquin Aguado, 

MSc

Lüttgen, Gerald



Beginn: 1.12.2002

Synchronous languages such as Esterel or Statecharts with their un-

derlying cycle-based computation principle (synchrony hypothesis,

maximal progress, run-to-completion) are very popular among en-

gineers and widely used in the programming of reactive and embed-

ded systems. Traditionally, the development platforms for such

languages were built mainly with simulation and code-generation in

mind. Only recently increasing efforts are being made on the inte-

gration of semantic validation techniques (model-checking, theo-

rem-proving, test sequence generation, etc). These efforts depend

crucially on modular semantics of the standard two-level micro-

macro step model which are notoriously hard to come by.

In this project aims to show how the Synchronoy Hypothesis and

some of the recent successful proposals for solving the compositio-

nality problem for Statecharts and Esterel can be understood in a

game-theoretic way. Technically, synchronous programs are map-

ped into finite two-player games in such a way that the analysis of

signal statuses is reflected in the computation of winning strategies.

This game-theoretic approach offers a new semantical foundation

for synchronous languages. 



Publikationen

0XX


1.

Aguado, Joaquin ; Luettgen, G. ; Mendler, Michael: A-maze-ing Esterel . In: Maraninchi, F. 

; Girault, A. ; Rutten, E. (Hrsg.) : Synchronous Languages, Applications and Programming 

(SLAP‘03 Porto, Portugal July 2003). 2003, S. 15 Seiten. (Electronic Notes in Theoretical 

Computer Science Bd. to appear) 

Lax Logic in Formal System Design

Projektleitung:

Dr. Matt Fairtlough



Beteiligte:

Prof. Michael Mendler, 

Ph.D.

Dr. Xiaochun Cheng, The 



University of Reading, UK

Stichwörter:

System Design and Formal 

Verification, Abstraction 

and Refinement, Intuitio-

nistic Modal Logic

Laufzeit: 1.7.1998 - 

5.2.2002


Förderer:

British EPSRC



Project Objectives:

• to develop a general theory of abstraction and refinement at multiple 

abstraction levels and to specialise it to provide a logical and cohe-

rent account of how to handle behavioural constraints during formal 

hardware and software synthesis.

• to improve the technology of formal system design by building a sy-

stem centred on a generic mechanism for constraint-handling, toge-

ther with concrete constraint packages for timing, data and 

structure.

• to demonstrate the adequacy of the theory and the usefulness of the 

implementation by means of a substantial case study of formal syn-

thesis.


Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Seite 916



Publikationen

0XX


1.

Fairtlough, M. ; Mendler, Michael ; Cheng, X.: Abstraction and refinement in higher-order 

logic . In: Boulton, R. J. ; Jackson, P. B. (Hrsg.) : International Conference on Theorem 

Proving in Higher-order Logic (TPHOLs‘2001 Edinburgh September 2001). 2001, S. 201-

216. (LNCS Bd. 2152) 

2.

Fairtlough, M. ; Mendler, Michael ; Moggi, E. (Hrsg.): Modalities in Type Theory . 

Cambridge : Cambridge University Press, 2001 (Special Issue of Mathematical Structures 

in Computer Science Bd. 11, Nr. 4) . - 90 Seiten. 

3.

Cheng, X. ; Fairtlough, M. ; Mendler, Michael: Proofs as constraints for abstraction and re-

finement. . In: Egly, U. ; Fiedler, A. ; Horacek, H. ; Schmitt, S. (Hrsg.) : Workshop on Proof 

Transformations, Proof Presentations and Complexities of Proof (PTP ’01 Siena, Universitá 

degli Studi di Siena, Dipartimento di Ingegneria dell’Informatione June 2001). 2001, S. 1-

11. 

4.

Gore, R. ; Mendler, Michael ; De Paiva, V. (Hrsg.): Intuitionistic Modal Logic and Applicati-

ons . (IMLA’02 Copenhagen, DK July 2002) 2002. - 100 Seiten. 

5.

Fairtlough, M. ; Mendler, Michael: On the logical content of computational type theory: A 

solution to Curry‘s problem . In: Callaghan, P. ; Luo, Z. ; McKinna, J. ; Pollack, R. (Hrsg.) 

: Types for Proofs and Programs. Berlin u.a. : Springer, 2002, (LNCS Bd. 2277), S. 63-78. 

6.

Fairtlough, M. ; Mendler, Michael: Intensional completeness in an extension of Goedel-

Dummett logic . In: Studia Logica 73 (2003), S. 51-80

7.

De Paiva, V. ; Gore, R. ; Mendler, Michael (Hrsg.): Modalities in Constructive Modal Logics 

and Type Theories . Oxford : Oxford University Press, 2004 (Special Issue of Journal of Lo-

gic and Computation Bd. to appear) 

8.

Mendler, Michael: Constrained proofs: a logic for dealing with behavioural constraints in 

formal hardware verification . In: Jones, G. ; Sheeran, M. (Hrsg.) : Workshop on Designing 

Correct Circuits. Berlin u.a. : Springer, 1991, S. 1-28. 

9.

Mendler, Michael: A modal logic for handling behavioural constraints in formal hardware ve-

rification . Edinburgh : Dept. of Computer Science, University of Edinburgh. 1993 (ECS-

LFCS-93-255, March). - Forschungsbericht. 236 Seiten

10. Mendler, Michael: Dealing with Hardware Constraints - A modal logical approach . 

In: Kloos, C., D. (Hrsg.) : 1st Euroform Workshop (1st Euroform Workshop Las Navas del 

Marques, Spain January 1994). 1994, S. 7 Seiten. 

11. Fairtlough, M. ; Mendler, Michael: An intuitionistic modal logic with applications to the for-

mal verification of hardware . In: Pacholski, L. ; Tiuryn, J. (Hrsg.) : Proceedings of the 1994 

Annual Conference of the European Association for Computer Science Logic. Berlin u. a. : 

Springer, 1995, S. 354-368. (LNCS Bd. 933) 

12. Fairtlough, M. ; Mendler, Michael ; Walton, M.: First-order Lax Logic as a Framework for 

Constraint Logic Programming . Passau : Universität Passau. 1997 (MIP-9714). - For-

schungsbericht. 51 Seiten

Proofs-as-Delays: Verzögerungsanalyse in Intuitionistischer Logik

Projektleitung:

Prof. Michael Mendler, 

Ph.D.

Beginn: 1.9.1995

Förderer:

Deutsche Forschungsge-

meinschaft DFG (1996-

1998)


Die meisten heute verwendeten Verfahren zur formalen Spezifikati-

on und Verifikation von komplexen verteilten Systemen basieren auf

klassischen zweiwertigen Logiken (z.B. Aussagenlogik, Modallogik,

Prädikatenlogik). Für klassische Logiken wird die zur Darstellung

von dynamischem Verhalten nötige Ausdruckskraft in erster Linie

durch Erweiterung der sprachlichen Ausdrucksmittel erreicht. Ein

grundsätzlich anderer Ansatz besteht darin, nicht die Syntax der lo-


Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Seite 917

gischen Sprache, sondern die Reichhaltigkeit ihrer Wahrheitswerte

zu erhöhen. Eine der bedeutendsten mehrwertigen Logiken, die in-

tuitionistische Logik, wurde wegen ihrer höheren beweis- und mo-

delltheoretischen Komplexität in diesem Zusammenhang bisher

kaum beachtet.

In diesem Projekt wird eine intuitionistischen Modallogik, die soge-

nannte Laxe Logik für die Verzögerungsanalyse kombinatorischer

Systeme eingesetzt. Dies führt auf einen neuartigen Ansatz zur Ana-

lyse datenabhängiger Verzögerungszeiten, der sich gegenüber den

herkömmlichen algorithmenorientierten Verfahren in seiner seman-

tischen Fundierung, seiner Exaktheit und seiner inhärenten Kompo-

sitionalität auszeichnet. Eine Reihe bekannter Algorithmen zur

Verzögerungsanalyse sind auf diese Weise erstmalig semantisch

präzise charakterisierbar. Die methodische Trennung von tempora-

len und funktionalen Aspekten in Laxer Logik erlaubt dabei eine

nahtlose Integration von Verzögerungsanalysealgorithmen und pro-

grammiersprachlichen Typprüfungsverfahren. 


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