Organisation von Forschung und Entwicklung zur Beschleunigung von Produkt-
entwicklungen in der pharmazeutischen Industrie
Projektleitung:
Prof. Dr. Dodo zu Kny-
phausen-Aufseß
Beginn: 1.5.2000
Förderer:
Bundesministerium für Bil-
dung und Forschung
Im Globalisierungsprozeß muß sich die pharmazeutische Industrie
einem starken internationalen Wettbewerb stellen. Wie auch in an-
deren zukunftsorientierten High-Tech Branchen stehen die pharma-
zeutischen Firmen hauptsächlich auf der Basis von innovativen
Produkteinführungen miteinander im Wettbewerb. Allerdings sind
die forschenden Arzneimittelhersteller einer besonderen Wettbe-
werbsdynamik ausgesetzt:
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 773
1Die Arzneimittelhersteller befinden sich im internationalen Wettbe-
werb vor dem Hintergrund nationaler Reglementierungen und Ge-
setze. Zum einen greifen staatliche Reglementierungen wie
Zulassungsverfahren sowie Versuche der Kostenreduktion nationa-
ler Gesundheitsbudgets massiv in den Markt ein. Zum anderen re-
gulieren nationale Gesetze die Erforschung von Arzneistoffen. In
Deutschland bestimmt das Gentechnikgesetz und das Embryonen-
schutzgesetz die in der Forschung zunehmend bedeutender gewor-
dene Gentechnologie. Hier müssen im Vergleich zu anderen
europäischen Ländern oder den USA deutlich strengere Auflagen er-
füllen werden.
2Auch der Patentschutz beeinflußt die Wettbewerbsfähigkeit der
Arzneimittelhersteller, durch den Konkurrenz ausgeschaltet wird.
Der Patentschutz mit seinen Lizenzgebühren sichert der forschen-
den Arzneimittelindustrie den Gewinn, indem sie für einen Zeitraum
das Monopol erhält. Die hierfür notwendigen Bio-Patentgesetze wer-
den von der entsprechenden nationalen Gesetzgebung bestimmt.
Während die amerikanischen Gesetze bislang noch sehr großzügig
sind, erlauben die EU-Richtlinien ausschließlich eine Patentierung
von Genen und Gensequenzen, die im Zusammenhang bestimmter
Funktionen (Verfahrens- und Anwendungspatente) stehen. Es wird
deutlich, daß die nationale Gesetzgebung sich nicht nur auf den For-
schungs- und Entwicklungsprozeß neuer Medikamente sondern
auch auf deren Nutzungsrechte auswirkt.
3Außerdem werden die Unternehmen mit stetig steigenden For-
schungs-, Entwicklungs- und Vermarktungskosten konfrontiert.
Durchschnittlich kostet die Entwicklung eines neuen Medikaments
weltweit 500 Mio. US-Dollar: Zwischen den Jahren 1985 und 1994
haben sich die FuE-Kosten für einen neuen Wirkstoff ungefähr ver-
vierfacht. Die besondere Forschungsintensität dieses Wirtschafts-
zweiges zeigt sich mit einem FuE-Aufwand von 384.000 DM je
Beschäftigten mit insgesamt 5,8 Mrd. DM im Jahr 1999.
4Des weiteren ist die Wirkstoffsuche und -entwicklung komplexer
geworden. Der Einsatz neuer Technologien hat zu den erhöhten For-
schungs- und Entwicklungskosten beigetragen.
5Die Erforschung eines Wirkstoffes bis hin zum marktreifen Produkt
ist risikoreich. Nur wenige der anfänglich vielversprechenden Pro-
dukte gelangen letztlich auf den Markt.
6Nach der Entdeckung eines neuen Wirkstoffs wird dieser zunächst
zum Patent angemeldet. Ab diesem Zeitpunkt verbleiben 20 Jahre,
in denen der Wirkstoff geschützt ist. Ab der Patentanmeldung be-
ginnt die Erforschung und Entwicklung des Wirkstoffs zum marktrei-
fen Medikament, gleichzeitig beginnt auch der Ablauf des 20 Jahre
währenden Schutzzeitraumes. Mit einer durchschnittlichen Entwick-
lungs- und Zulassungsdauer von 12 Jahren, bleibt nach der Markt-
einführung nunmehr eine Zeitspanne von ca. 8 Jahren, in der das
pharmazeutischen Produkt effektiv und exklusiv vermarktet werden
kann. Nur in dieser Zeitspanne lassen sich die hohen Kosten für die
Erforschung und Entwicklung amortisieren.
7Zu einer Verstärkung des Preiswettbewerbs führt zusätzlich die
Einführung von Generika. Oft werden schon wenige Monate nach
Ablauf des Patentschutzes diese wesentlich günstigeren Nachah-
merprodukte eingeführt.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
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8Laut Angabe des Verbandes für forschende Arzneimittelhersteller
sind die Arzneimittelpreise seit über 10 Jahre stabil geblieben und
liegen europaweit im unteren Drittel. Die höheren Kosten in der Ent-
wicklung konnten daher in den letzten Jahren nicht durch gesteiger-
te Preise kompensiert werden. Da ein neues Medikament für eine
Firma eine Mio. US-Dollar pro Tag wert sein kann, wird deutlich, daß
für die Unternehmen ein enormer Zeit- und Innovationsdruck be-
steht , ihre Produkt-Pipeline zu füllen. Offensichtlich ist die forschen-
de Arzneimittelindustrie gefordert, ihre Forschungs- und
Entwicklungszeiten zu verkürzen, um in diesem Wettbewerb beste-
hen zu können.
Ausgehend von dieser Problematik soll untersucht werden, welche
strategischen Konzepte die Arzneimittelhersteller verfolgen, um
eine Beschleunigung und Effizienzsteigerung ihrer Forschung und
Entwicklung zu erreichen und wie sich dabei unterschiedliche Erfol-
ge erklären lassen.
Organizational integration of biotechnology companies in pharmaceutical compa-
nies after the M&A deal
Projektleitung:
Dr. rer. pol. Lars Schwei-
zer
Beteiligte:
Dr. rer. pol. Lars Schwei-
zer
Beginn: 1.5.2000
The central research question of this study focuses on how the or-
ganizational integration of takeovers of biotech companies by big
pharmaceutical companies takes place in order to (1) gain access to
the knowledge incorporated in the biotechnology firm and (2), at the
same time, preserve the innovative and organizational competen-
cies and flexibility of the acquired company. First, the challenges
and the transformation process in the pharmaceutical industry are
analyzed. In this environment success was based on a combination
of serendipity and operational capabilities. Nowadays, pharmaceu-
tical companies face daunting stock market expectations and short-
term operating pressures on earnings. This section finishes with the
conclusion that the acquisition of biotech companies is the most pro-
bable solution for pharmaceutical companies in order to overcome
their lack of knowledge in the biotech sector, to reduce their R&D
costs, to increase the number of potential products in the pipeline,
and to close their earnings gap.
Second, the development of the biotechnology industry is described
from different perspectives: (1) from a technological/ scientific per-
spective, (2) from an organizational/ management perspective, and
(3) from a financial perspective. The analysis of the biotechnology
industry leads to the conclusion that a strategic consolidation resul-
ting in fewer but stronger, larger, more market capitalized, and thus
more financeable biotechnology companies is only a question of
time, because all biotech companies desperately need money in or-
der to ensure their future survival.
Third, the results of the first two sections are brought together. This
finally shows that M&A activities between pharmaceutical and bio-
technology companies are very likely to occur. Hence, the further
analytical focus of this study - which, of course, is also the main part
- will be put on how a smooth organizational integration of the bio-
tech companies in the organizational structure of pharmaceutical
companies can be ensured in order (1) to add internal knowledge
and contribute to the long run objectives of the firm by internalizing
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
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a whole body of laboratory and product development capabilities,
and (2) not to endanger their innovative capabilities and the loss of
their key knowledge holders. This will be done by investigating dif-
ferent M&A case studies, such as Hoffmann-LaRoche AG/ Genentech
Inc., Schering AG/ Diatide Inc., Bayer AG/ Chiron Diagnostics Corp.,
or Merck KGaA/ Lexigen Pharmaceuticals Corp., with special regard
to their specific integration activities.
Performance und Value Added" von Corporate VC im Vergleich zu traditionellem
VC
Projektleitung:
Prof. Dr. Dodo zu Kny-
phausen-Aufseß
Beteiligte:
Ingo Rauser
Beginn: 1.5.2000
Förderer:
Bundesministerium für Bil-
dung und Forschung
Parallel zum stark wachsenden Markt an Risikokapital in den letzten
Jahren haben Industriekonzerne vor allem in technologisch schnell
voranschreitenden Wachstumsbranchen (z.B. der Informations-
und Kommunikationstechnik oder der Biotechnologie) entdeckt, daß
ihnen die Förderung junger Unternehmer selbst zugute kommen
kann: „Driven by ever-increasing equity market valuations and
growth challenges, many large corporations are bestirring themsel-
ves to build new enterprises that have the potential to grow much
faster than their core businesses…" . So haben u.a. DaimlerChrysler,
die Deutsche Telekom und Siemens Tochterunternehmen oder Ab-
teilungen gegründet, um in den Markt für Venture Capital einzustei-
gen. Häufig kooperieren oder konkurrieren sie dabei mit den
klassischen Venture-Capital Gesellschaften.
Die Idee ist, als Corporate Venture Capitalist (CVC) jungen, erfolgs-
versprechenden (externen) Start-ups und (internen) Spin-offs zins-
loses Eigenkapital für deren Wachstum und Entwicklung zur
Verfügung zu stellen. Anstelle banküblicher Sicherheiten erwerben
die Konzerntöchter Minderheitsbeteiligungen an diesen jungen Un-
ternehmen, deren Wertsteigerung sie über den Verkauf bzw. die
Plazierung der Beteiligung an der Börse realisieren. Mit der Finan-
zierung ist auch die aktive Beratung des Ventures sowie die Verein-
barung von Kontroll- und Mitspracherechten verbunden.
Damit oder mit Investitionen in Venture Capital Fonds beabsichtigt
das Industrieunternehmen den Zugang zu neuen innovativen Zu-
kunftstechnologien und die Entdeckung neuer Marktchancen: „For
the corporate development executive, this activity provides a useful
tool to widen the spectrum of participation in new technologies, sup-
porting the demand for the core-products of the company while re-
taining the entrepreneurial drive and reducing the cost and
exposure of new ventures. " Nach dem Vorbild klassischer Venture-
Capital Firmen streben die Konzerne zusammen mit den Gründern
darüber hinaus nach finanziellen Renditezielen indem sie den Unter-
nehmenswert durch schnelles Wachstum steigern wollen.
Die Entstehung von CVC überrascht aufgrund der Diversifikation in
nicht verwandte Bereiche, denn jüngeren Forschungsergebnissen
zufolge sollten sich Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen kon-
zentrieren und Aktivitäten, die andere besser beherrschen, auch
diesen überlassen. Somit müssten Technologieunternehmen mit
„Deep Pockets" darauf verzichten, Corporate Venture-Fonds aufzu-
bauen, da dieses Geschäft die spezialisierten VC-Firmen besser be-
herrschen müssten. Das in dieser Arbeit zu lösende Spannungsfeld
entsteht aus dem Performancevergleich traditioneller Venture-Capi-
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
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talisten mit Corporate Venture Capital Fonds; denn diese Corporate
Venture Capital Fonds weisen eine höhere Performance als die ei-
gentlich spezialisierten VC-Gesellschaften auf.
Das zentrale Forschungsziel dieser Arbeit lautet somit: Wie lassen
sich Corporate Venture Capital Aktivitäten ökonomisch rechtferti-
gen?
Anscheinend überkompensiert also der „indirekte" strategische Vor-
teil, den ein Konzern gegenüber seinen Konkurrenten gewinnt, den
Nachteil, den ein Industriekonzern im Kerngeschäft traditioneller
Venture Capitalisten hat.
In den USA wurden bereits 1988 CVC von Winter und Murfin analy-
siert: "… a significant new player emerging in the venture capital
world whose participation is changing the way that the venture busi-
ness is done." Domestic and foreign corporations have discovered
that investing in venture capital adds a new dimension to their cor-
porate development strategies and can also make an outstanding
return on investment…". In Deutschland wurde bislang das Phäno-
men der Entstehung von CVC kaum untersucht, was die Relevanz
des hier präsentierten Forschungsthemas unterstreicht.
In dieser Dissertation soll besonders auf die Performance - insbe-
sondere die strategische Erfolgsumsetzung - und den Value Added
solcher CVC-Gesellschaften in Deutschland eingegangen werden.
Dabei interessierende Fragen sind z.B.: Welches sind die Erfolgsfak-
toren für den wirklichen „Value Added - sowohl für das Start-up Un-
ternehmen als auch für den Konzern - im Vergleich zu den
spezialisierten VC-Anbietern? Wie ist der Zusammenhang zwischen
den Kompensations- und internen Organisationsstrukturen und der
„Performance" solcher Corporate Venture Capital Gesellschaften?
Welche Rolle spielen Art und Ausmaß der Interaktion zwischen Ka-
pitalgebern und Beteiligungsunternehmen. Lässt sich aufbauend auf
den zu identifizierenden dominanten Voraussetzungen eine Erfolgs-
strategie für den Aufbau solcher Corporate Venture Capital Gesell-
schaften für einen Konzernvorstand formulieren?
Private-to-private M&As of Venture Capital-backed Biotech-Startups
Projektleitung:
Prof. Dr. Dodo zu Kny-
phausen-Aufseß
Beteiligte:
Dr. rer. nat. Holger Patzelt
Stichwörter:
Biotech-Startups; Ven-
ture Capital; M&A
Beginn: 1.10.2003
Kontakt:
Dr. rer. nat. Holger Patzelt
Tel.: 0951/863-2799,
Fax: 0951/863-2798, E-
Mail: holger.patzelt@exist
-hightepp.de
Private-to-private M&As are an important strategic option for
growth and, in particular in economic downturns, consolidation of
small startup companies. One specific feature of this type of M&A is
the involvement of Venture Capital Companies (VCCs) in the M&A
process. In contrast to public-to-private M&As, which are a possibi-
lity for VCCs to exit their investment, in private-to-private M&As the
VCCs continue as shareholders of the merged company and have
therefore a substantial interest in it’s performance. Since VCCs are
known to, besides financing them, actively assist the management
of their portfolio startups, an active role in the pre-merger as well
as the post-merger integration phase is expected. However, neither
the M&A literature nor the VC literature deal with private-to-private
M&As. The current research project aims to fill this gap. In doing so,
it explores the way and the motives by which VCCs influence varia-
bles of the M&A process. It will highlight differences in goals and in-
terests of VCCs and management (e. g. agency problems), which
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 777
might, in the end, negatively influence M&A performance. At pre-
sent, a theoretical model for the private-to-private M&A process is
developed, which consistitutes the conceptual framework for the
subsequent empirical research. This framework will be analyzed and
expanded by multiple in-depth case studies in the Germany biotech-
nology sector. Biotechnology is a risky, capital intensive business
that highly depends on the VC industry. In addition, CEOs of biotech
companies are often scientific founders and need much manage-
ment support by their VCCs. Hence, a particularly strong influence
of the VCCs in the M&A process and hence a high potential of con-
flicts between VCCs and management can be expected. It is the
main goal of the research project to derive propositions that do not
only contribute to theory development in scientific literature, but
also serve as guidelines for startup managers involved in private-to-
private M&A processes.
Role and importance of teams in the competence development process
Projektleitung:
Prof. Dr. Dodo zu Kny-
phausen-Aufseß
Beteiligte:
Dr. rer. pol. Lars Schwei-
zer
Dipl-Kffr. (Europa-Studi-
engang) Mirjam Walter
Stichwörter:
teamwork; competence
development; case study;
high-tech sector
Beginn: 1.4.2003
Kontakt:
Dr. rer. pol. Lars Schwei-
zer
Tel.: 0951/863-2656,
Fax: 0951/863-5570, E-
Mail: lars.schweizer@sowi
.uni-bamberg.de
Teamwork and competence development are two issues of growing
interest in knowledge-intensive organizations, especially in dynamic
high-tech sectors. Traditional research has primarily investigated
the contribution of teamwork to the overall performance of compa-
nies or concentrated on identifying factors for successful teamwork
such as team composition, leadership, or conflict resolution. Howe-
ver, the role teams play in the development of competencies crucial
to the individual organization member has not been addressed by
the literature so far. We therefore chose the high-tech sector in
which teams are the predominant form of job design due to the
complexity of work processes and tasks in order to conduct an ex-
ploratory in-depth case study of the competence development pro-
cess at Microsoft. Our research results show that in a fast-paced
environment teams can provide an adequate learning context for
specific competencies, as long as they are purposefully integrated in
an individual competence development process.
Software development in bioinformatics. Organizing, planning and improving ca-
pabilities for successful software development
Projektleitung:
Prof. Dr. Dodo zu Kny-
phausen-Aufseß
Beginn: 1.5.2000
Förderer:
Bundesministerium für Bil-
dung und Forschung
Though the ‘computer revolution’ started almost 50 years ago, soft-
ware technologies still keep invading new sectors. This new deploy-
ment of software offers opportunities for entrepreneurs to create
technology-based companies. An emerging field is the area of bioin-
formatics. Bioinformatics is the application of software technology in
another high technology sector, namely in biotechnology. Bioinfor-
matics provide the tools for the biotechnologist to handle the huge
amounts of data created in sequencing projects, such as the huma-
ne genome project, to make an effective use of that data and even
offers a new path for gaining insights about biotechnology, e.g. mo-
delling molecular structures with a computer. The development of
products in bioinformatics comprises big challenges. To the software
developer, it is difficult to understand the needs of the biotechnolo-
gists. Known software applications often reside in the fields of engi-
neering, where a transfer of knowledge is much easier. To the
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 778
biotechnologist, the development of software is a completely new
field. The required combination of these very different knowledge
areas raises the question, how can software development suc-
cessfully be achieved in bioinformatics? The presented paper is ba-
sed on an empirical study of three groups of companies: pure
software companies, biotechnology companies developing propriet-
ary software tools internally, and bioinformatics companies. Group
(1) is used as reference group. Group (2) shows the application of
software technology in bioinformatics. Group (3) contains compa-
nies which have to condense their knowledge into sellable products.
First, comparing data from these three groups of companies helps
to understand differences in organizational, planning and capability
issues. The second area of interest is to understand how software
development process capabilities evolve in start-up companies. The
study will apply the capability maturity model (CMM ) to understand
the software development process. This model gives guidance for
the structuring of the software development process and provides
means to measure the stage of maturity of this process. The paper
aims at making two contributions: From a theoretical point of view,
it gives an innovative combination of engineering-based software
development literature with organization theory literature, especial-
ly from the complexity and resource-based view. From a practical
point of view, it clarifies how the software development process can
be structured in sectors relying on highly specialized knowledge.
Strategische Entscheidungsfindung in New Venture Teams im Hochtechnologie-
bereich
Projektleitung:
Prof. Dr. Dodo zu Kny-
phausen-Aufseß
Beginn: 1.5.2000
Förderer:
Bundesministerium für Bil-
dung und Forschung
Unternehmensgründungen im Hochtechnologiebereich werden zu
einem hohen Prozentsatz von einem Team durchgeführt (vgl. Ensley
1999a:1; Flynn 1999:1): „Technologieorientierte und schnell wach-
sende Gründungsunternehmen weisen überwiegend eine Team-
gründungsquote von 50% bis 80% auf" (Mellewigt 2000:5). Es
scheint daher angebracht, sich insbesondere mit diesen Gründungs-
teams anstatt mit Einzelgründern auseinander zu setzen, weil diese
Teams anders als Einzelgründer abhängig sind von Teamprozessen,
Rollenverteilungen und der Gruppendynamik. Interessant sind
Gründungsteams auch deshalb, weil es im Gegensatz zur „old eco-
nomy" und den sogenannten „etablierten" Unternehmen, in denen
sich bereits eine Organisationskultur entwickelt hat, es in den New
Ventures bezüglich der Entscheidungsfindung keine bereits etablier-
ten Wege oder bestimmte Procedere gibt (vgl. Ensley 1999a:2).
Vorhandene empirische Studien zur Teamforschung behandeln zu-
meist Fragestellungen, die den Einfluß des Gründerteams in bezug
auf die New Venture Performance untersuchen (vgl. Ensley 1999b;
Smith 1994; Appendix A bei Ensley 1999a; Keeley 1993:35f.). Die
vielfach verwendeten multivariaten Methoden versuchen anhand
von Sekundärdaten Zusammenhänge zwischen Branchenstruktur
und/oder Unternehmensstrategie und/oder den Charakteristiken
des Teams und der New Venture Performance darzustellen. Diese
Studien behandeln allerdings kaum die innerhalb des Teams ablau-
fenden Prozesse oder Entwicklungen.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 779
Diese Dissertation soll sich daher mit den Prozessen und Entwick-
lungen bei der strategischen Entscheidungsfindung in solchen Grün-
derteams beschäftigen. Besonders interessant ist hierbei, ob es bei
diesem Prozeß unterschiedliche Arbeitsweisen bei unterschiedlicher
Zusammensetzung des Gründerteams gibt. Wie treffen Teams mit
hauptsächlich betriebswirtschaftlich-/managementorientierten Mit-
gliedern ihre Entscheidungen? Treffen sie diese schneller? Welche
Daten benötigen sie zur Entscheidungsfindung? Im Vergleich dazu
soll untersucht werden, wie die Entscheidungsfindung bei Gründer-
teams erfolgt, die hauptsächlich der Naturwissenschaft/ Forschung
entstammen.
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_______ Ensley, Michael D. (1999a), Entrepreneurial teams as de-
terminants of new venture performance, New York & London: Gar-
land. Ensley, Michael D./ Amason, Allen C. (1999b), Entrepreneurial
team heterogeneity and the moderating effects of environmental
volatility and the team tenure on new venture performance, Paper
der Babson College - Kauffman Foundation Entrepreneurship Rese-
arch Conference (BKERC) - Frontiers of Entrepreneurship Research.
Flynn, Anne/ Hynes, Briga (1999), High-tech entrepreneurial teams
- managing the challenges of growth, Paper der Babson College -
Kauffman Foundation Entrepreneurship Research Conference
(BKERC) - Frontiers of Entrepreneurship Research. Keeley, Robert
H./ Roure, Juan B. (1993), The management team: a key element
in technological start-ups, in: Advances in global high-technology
management: a research annual, Bd (3), hg. v. Luis R. Gomez-Mejia
/ Michael W. Lawless, Greenwich, Conn.: JAI Press, S. 35-59. Mel-
lewigt, Thomas (2000), Einsatz, Größe und Vollständigkeit von
Teamgründungen - Ergebnisse der deutschen und amerikanischen
Gründungsforschung, Paper der G-Forum Jahreskonferenz 2000 in
Wien. Smith, G. Ken/ Smith, Ken A./ Olian, Judy D./ Sims, Henry P.
Jr./ O’Bannon, Douglas P./ Scully, Judith A. (1994), Top manage-
ment team demography and process: the role of social integration
and communication, Administrative Science Quarterly, 39 (3), S.
412-438.
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