Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg 2004


Anschrift: Kapuzinerstraße 25, 96045 Bamberg Tel



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Anschrift: Kapuzinerstraße 25, 96045 Bamberg

Tel.: 0951/863 2761

Fax.: 0951/863 2762

E-Mail: klara.guenther@sowi.uni-bamberg.de

Leitung:

Prof. Dr. Detlef Sembill



wiss. Mitarbeiterin:

Dipl.-Hdl. Christina Klüber

Verena Popp, M.A.

Dipl.-Päd. Susanne Scheja



wiss. Mitarbeiter:

Roland Baumann

Dr. rer. pol. Jürgen 

Seifried


Dr. phil. Karsten D. Wolf

Projektmitarbeiter:

Dipl.-Wirtsch.Inf. Helge 

Städtler

Forschungsstelle für 

Schulentwicklung und 

Schulmanagement der 

Otto-Friedrich-Univer-

sität Bamberg:

Prof. Dr. Heinz Stephan 

Rosenbusch

Dr. Stephan Gerhard Hu-

ber

Lehrstuhl für Wirtschaftspädaogik

Der Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik wurde zum 01.04.1999 ein-

gerichtet. Der Handelslehrerstudiengang wurde im Wintersemester

1999/2000 in Bamberg eröffnet, weil bisher ein entsprechender Be-

darf an Wirtschaftslehrern sowie Implementations- und Transfer-

spezialisten in ökonomischen und wirtschaftsinformationstech-

nischen Domänen nicht annähernd gedeckt werden kann. Mit der

Neugründung wurde gleichzeitig ein Didaktisches Forschungs-



und Transferzentrum (DFTZ) konstituiert, das als eine moderne

Schnittstelle zwischen der universitären Erforschung praxisrelevan-

ter Probleme und der Ermittlung der Praxistauglichkeit von For-

schungsresultaten dienen soll.

Als Reaktion auf den gravierenden Mangel an Lehrkräften in den

neuen IT-Berufen wurde zum WS 2001/2002 zusammen mit der

neu errichteten Fakultät "Wirtschaftsinformatik und Angewandte In-

formatik" (WIAI) der Diplomstudiengang "Wirtschaftspädagogik mit

dem Schwerpunkt Informationstechnologie" (WiPäd/IT) eingerich-

tet und der o.g. Fakultät zugeordnet.



Forschungsstelle für Schulentwicklung und Schulmanage-

ment

Die Forschungsstelle für Schulentwicklung und Schulmanagement

wurde im Rahmen eines DFG-Projekts 1995 von Prof. Dr. Rosen-

busch eingerichtet. Sie ist vom Senat der Universität Bamberg offi-

ziell anerkannt. Sie wird von Prof. Dr. H. S. Rosenbusch sowie Prof.

Dr. Detlef Sembill geleitet, an dessen Lehrstuhl für Wirtschaftspäd-

agogik sie seit 2002 angeschlossen ist. 


Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

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Forschungsschwerpunkte

Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls für Wirtschaftspäd-



agogik sind:

• Prozessanalysen Selbstorganisierten Lernens

• Implementation eines wirtschaftsinstrumentellen Rechnungswesens

• Instrumentenentwicklung Problemlösefähigkeit

• Verfahren und Kategoriensysteme zur Erfassung Emotionaler Be-

findlichkeit

• Motivationserfassungsinstrumente

• Internetbasierte Lerngemeinschaften und Lernmaterialentwicklun-

gen

• Pädagogische Portfolios in Studium und Schule



• Selbstbeurteilungsfähigkeit

• Funktion von Schülerfragen in Lehr-Lern-Prozessen

Der Forschungsschwerpunkt der Forschungsstelle für Schulent-

wicklung und Schulmanagement liegt in der Untersuchung von

Aspekten der Wirksamkeit von Schule, vor allem der Rolle pädago-

gischen Führungspersonals.

Daraus ergeben sich Einzelfragen wie:

• Was macht eine gute Schule aus?

• Wie kann Schule verbessert werden?

• Welche Ansätze bewähren sich im internationalen Vergleich?

• Welche Rolle spielt pädagogische Führung und welcher Kompetenzen 

bedarf sie?

• Wie werden Schulleiterinnen und Schulleiter national und internatio-

nal qualifiziert?

• Welche innovativen Qualifizierungsansätze gibt es, welche können 

für Deutschland Anregungen bieten?

• Wie werden Schulleiterinnen und Schulleiter ausgewählt?

• Welche neuen Verfahren gibt es? Wie müssen Rahmenbedingungen 

beschaffen sein, damit Schule wirksamer sein kann?

• Wie kann die Schulaufsicht organisationspädagogisch sinnvoll refor-

miert werden?

Dabei nähert man sich dem Edukatop Schule auf verschiedenen

Ebenen: der Ebene des konkret stattfindenden Unterrichts, der Ebe-

ne der Schule als einer pädagogischen Organisation sowie der Ebe-

ne des Bildungssystems (Kontext/Rahmenbedingungen). 



Forschungsrelevante apparative Ausstattung

Im Rahmen der Konstituierung des Lehrstuhls und des Didaktischen

Forschungs- und Transferzentrums wurden beide im Sommer 2000

im Rahmen eines WAP-Antrages mit PCs und Monitoren neu ausge-

stattet. So verfügen die Arbeitsplätze der Lehrstuhlmitarbeiter über

PCs mit DVD-CD-ROMs und CD-Brennern und TFT-Flachbildschir-

men. Einsatzbereit sind ferner Scanner und mehrere Drucker, dar-

unter ein Farb-Laser-Drucker.

In unserem Didaktischen Forschungs- und Transferzentrum verfü-

gen wir über 10 Bildschirmarbeitsplätze, einen Beamer, einen Over-

headprojektor, mehrere Flipcharts und Whiteboards.

Zur Durchführung von Feldstudien stehen 3 Videokameras und ein

kompletter Videoschnitt-Arbeitsplatz zur Verfügung.


Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

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Als Server stehen neben je einem unix-basierten Webserver und Fi-

leserver ein Windows Domänenserver bereit sowie der Servercluster

für die Fächergruppe Lehrerbildung der virtuellen hochschule bay-

ern (vhb) unter Macintosh OS X und Linux mit Web-Applikationsser-

vern, Datenbankserver, Backup-Systemen sowie Medienserver. 

Kooperationsbeziehungen

Zur Durchführung von Forschungsprojekten am Lehrstuhl für



Wirtschaftspädagogik wurden Kooperationen mit folgenden Part-

nern geschlossen:

• Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn

• Bayerischer Gesprächskreis Berufliche Bildung mit allen an der be-

ruflichen Bildung in Bayern beteiligten öffentlichen Institutionen

• Seminar für Wirtschaftspädagogik Göttingen (Prof. Dr. Dr. hc. mult. 

Frank Achtenhagen)

• Lehrstuhl für Pädagogik, insbesondere Wirtschaftspädagogik in 

Mainz (Prof. Dr. Klaus Beck)

• Pädagogisches Institut der Universität Freiburg/Schweiz

• Abteilung Berufs-, Wirtschafts- und Technikpädagogik der Universi-

tät Stuttgart (Prof. Dr. Reinhold Nickolaus)

• Lehrstuhl für Pädagogik der TU München (Prof. Dr. Andreas Schel-

ten)


• Institut für Psychologie der Universität Basel (Prof. Dr. Gerhard Stei-

ner)


Die  Forschungsstelle für Schulentwicklung und Schulmana-

gement ist immer noch bundesweit die einzige spezifische Einrich-

tung, die die o.g. Themenkonstellation wissenschaftlich

systematisch bearbeitet. Vor allem im Bereich Schulmanagement,

insbesondere Schulleitung, hat sie sich eine ausgezeichnete Repu-

tation erworben. Durch die regelmäßige aktive Teilnahme an den

einschlägigen internationalen Fachkonferenzen (jährliche "Interna-

tional Congress for School Effectiveness and Improvement, ICSEI"-

meist als einzige deutsche Institution, und jährliche Kongresse der

"American Educational Research Association, AERA") hat sie sich

auch bei Fachleuten weltweit bekannt gemacht. Sie verfügt über

zahlreiche nationale und internationale Arbeitsbeziehungen.

Die Finanzmittel gehen im Zusammenhang mit einzelnen For-

schungsprojekten, Aufträgen für wissenschaftliche Beratungen und

Evaluation ein. Sie kommen aus unterschiedlichen Quellen, wie:

DFG, Senat v. Bremen, Kultusministerium NRW, Akademie für Leh-

rerfortbildung und Personalführung Dillingen, Partner: Schule-Wirt-

schaft/Senat Berlin, Siemens Verkehrstechnik, Verein Lehrerheim

Nürnberg, Bertelsmann Stiftung, Stifterverband für die Wissen-

schaft.

Mitarbeit/Betreuung/Beratung von Fachzeitschriften

Mitgliedschaft im Fachbeirat des „Schul-Management-Handbuchs"

sowie der Zeitschrift "schul-management" sowie Betreuung zweier

Rubriken

Prof. Dr. H.S. Rosenbusch und Dr. Stephan Gerhard Huber sind Mit-

glieder im Fachbeirat der Zeitschrift "schul-management" des Ol-

denbourg Verlags sowie der Reihe Schulmanagement-Handbuch im

gleichen Verlag. Die beiden Rubriken "Aktuelles: Bildungspolitische


Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

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Neuigkeiten" und "Berichte und Veranstaltungen" werden von Dr.

Stephan Gerhard Huber betreut. (lfd.)



Mitgliedschaft im Fachbeirat der Zeitschrift "Schulverwaltung"

Prof. Dr. H.S. Rosenbusch ist wissenschaftlicher Beirat der Zeit-

schrift "Schulverwaltung Bayern" des Carl Link Verlags, München.

(lfd.)


External Reviewer für das "Journal for School Effectiveness and Im-

provement"

Dr. Huber ist External Reviewer für das "Journal for School Effecti-

veness and Improvement" des Verlags Swets & Zeitlinger Pu-

blishers, Lisse, Niederlande. (lfd.) Mitherausgeber „Schulleitung"

Herausgabe der Reihe "Wissen & Praxis Bildungsmanagement" bei

Wolters Kluwer (Luchterhand & CarlLink) Dr. Stephan Gerhard Hu-

ber

Wissenschaftliche Begleitung und Beratung

Wissenschaftliche Evaluation der Fortbildungsmaßnahme Qualitäts-

entwicklung und Qualitätssicherung in NRW (abg.)

Ministerium für Schule und Weiterbildung, NRW (Prof. Dr. Rosen-

busch)

Neukonzeption der Aufgaben und Ausbildungsinhalte von Schulauf-

sichtspersonal in Bayern (abg.)

Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen (Prof.

Dr. Rosenbusch)

Neukonzeption der Fortbildungsinhalte von neuernannten Schullei-

terinnen und Schulleiter in Bayern (lfd.)

Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen (Dr.

Huber)

Organisationsentwicklung für evangelische Schulen(lfd.)

Diakonische Akademie Deutschland (DAD) und Gesellschaft für

Fortbildung und Organisationsentwicklung sozialer Dienste (GFO)

(Dr. Huber)



Pilotprojekt Schulmanagement, SchuMa (Verbesserung der Berliner

Schulleiterqualifizierung) (abg.)

Senatsschulverwaltung Berlin, Partner:Schule-Wirtschaft (p:s-w),

Vereinigung der Unternehmerverbände Berlins (uvb), Arbeitsge-

meinschaft Schule-Wirtschaft (asw), Interessensgemeinschaft Ber-

liner Schulleiterinnen und Schulleiter (ibss) und Vereinigung der

Oberstudiendirektoren des Landes Berlins (vob) (Dr. Huber)



Qualifizierungsmanagement für das "Modellvorhaben eigenverant-

wortliche Schule" (MeS) Berlin (lfd.)

Konzeption, Organisation und Begleitung der zentralen Qualifizie-

rungsangebote für die am Modellvorhaben beteiligten 33 Schulen.

Das hierfür entwickelte Qualifizierungsprogramm umfasst A) Allge-

meine Angebote für alle, B) Angebote für Steuergruppen, C) Ange-

bote spezifisch für Schulleitung sowie D) Angebote spezifisch für

Evaluationsberater. (Dr. Huber)

Betreung von wissenschaftlichen Netzwerken


Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Seite 803



Gesamtleitung der Netzwerkaktivitäten des International Congress

for School Effectiveness and Improvement (Network Officer)

derzeitiger Sitz des Präsidiums: University of Bath, England. (Dr.

Huber)

Leitung des ICSEI-Network School Leadership and Leadership De-

velopment

derzeitiger Sitz des Präsidiums: University of Bath, England. (Dr.

Huber)

Mitwirkung bei Fortbildung (exemplarisch)

Pädagogik im Netz, Betreuung der Module Schulentwicklung I und II

Universität Wien (Dr. Huber)



Fernstudiengang "Vorbereitung auf Leitungsaufgaben in Schulen

(VorLAuf)" der Fernuniversität Hagen

Mitwirkung durch Studienbriefe, Präsenzveranstaltungen, Prüfun-

gen (Prof. Rosenbusch, Dr. Huber)

Fernstudiengang "Schulmanagement" am Zentrum für Fernstudien

& Universitäre Weiterbildung der Universität Kaiserslautern

Mitwirkung durch Mentorschaft im Bereich "e-learning" (Dr. Huber)



Mitwirkung bei weiteren Veranstaltungen als (Haupt-) Referenten

• „Niedersächsischer Schulleitungstag", „Schulleitersymposium Saar-

land", „1. Tag der Schulaufsicht in Bayern", „1. bayerischer Schullei-

tungstag", „Jubiläumsveranstaltung der Hessischen Schulaufsicht" 

etc.

• Allgemeiner Schulleitungsverband Deutschland, Bayerischer Schul-



leiter-Verband etc.

• Veranstaltungen für verschiedene staatliche Fortbildungsinstitute 

der Länder, bspw. Bayern, Berlin, Brandenburg, NRW etc.

• Durchführung von Veranstaltungen für Stiftungen und Unterneh-

men, z.B. Bertelsmann Stiftung, Siemens AG, etc.

Wissenschaftliche Tagungen

Vom Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik bzw. der Forschungsstelle

für Schulentwicklung und Schulmanagement ausgerichtete Tagun-

gen:


• Tagung der Vereinigung der Universitätsprofessoren der Wirtschafts- 

und Berufspädagogik in Bamberg vom 03.10. - 05.10.2002

• Eröffnung des Studiengangs Wirtschaftspädagogik-Informations-

technologie in Bamberg am 10.01.2003

• Internationales Symposium zu Lehr-Lern-Prozessen im Rechnungs-

wesen in Bamberg vom 03.06. - 05.06.2004

• 7. Schulleitersymposium 2004 - Schule und Schulleitung im interna-

tionalen Kontext in Bamberg vom 14.10 - 16.10.2004 (Informatio-

nen sind zu finden unter: http://www.se-sm.de/

Schulleitungssymposium )

Des Weiteren: Aktive Beteiligung an einschlägigen Fachtagungen

der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft sowie den

jährlichen Konferenzen des International Congress of School Effec-

tiveness and Improvement und der American Educational Research

Association sowie an kleineren Fachtagungen. 


Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

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Forschungsprojekte

Auswahl von Schulleitungspersonal in den Ländern der Bundesrepublik Deutsch-

land

Projektleitung:

Prof. Dr. Heinz Stephan 

Rosenbusch

Beteiligte:

Dr. Stephan Gerhard Hu-

ber

Andreas Knorr



Beginn: 1.6.2002

Förderer:

Universität Bamberg



Kontakt:

Prof. Dr. Heinz Stephan 

Rosenbusch

Tel.: 0951/863-2230, 

Fax: 0951/863-1194, E-

Mail: Schulmanagement@

sowi.uni-bamberg.de

In diesem Sondierungsprojekt werden die verschiedenenen mo-

mentan angewandten oder zukünftig geplanten Verfahren der Aus-

wahl von Schulleitungspersonal untersucht. In einem ersten Schritt

werden in einer bundesweiten Erhebung bei den einzelnen Bundes-

ländern in Deutschland die zur Zeit eingesetzten bzw. geplanten

Auswahlmodalitäten erhoben, zusammengefasst und bewertet.

Weiterhin soll geklärt werden, in welchem Rahmen Verfahren zur

Potentialanalyse auch im pädagogischen Bereich eine wichtige Rolle

spielen könnten, und ob eine breiter angelegten Studie in diesem

Arbeitsgebiet interessante Ergebnisse erwarten läßt. 

Einsatz pädagogischer Portfolios in der Hochschullehre

Projektleitung:

Dr. phil. Birgit Brouër



Beteiligte:

Prof. Dr. Detlef Sembill

Dr. rer. pol. Jürgen 

Seifried


Stichwörter:

Pädagogische Portfolios, 

Selbstbeurteilungsfähig-

keit, Lebenslanges Lernen



Laufzeit: 1.3.2001 - 

31.12.2001

Im Rahmen von Seminarveranstaltungen des Lehrstuhls für Wirt-

schaftspädagogik an der Universität Bamberg wurde im Sommerse-

mester 2001 erstmals mit pädagogischen Portfolios zur Unterstüt-

zung des Lernens gearbeitet. Pädagogische Portfolios sind vielseitig

einsetzbare, von Lernenden erstellte Arbeitsmappen, in denen sie

ihre Arbeitsprozesse und -produkte dokumentieren können. Es gibt

mittlerweile sehr viele Erfahrungsberichte von Lehrkräften (z.B.

Brunner & Schmidinger 2000; Campbell, Melenzyer, Nettles & Wy-

man 1997; MacDonald 1997), die Portfolios in ihrem Unterricht ein-

gesetzt haben, aber nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen

zum Nutzen von Portfolios für die Lernenden (z.B. Reckase 1995;

Underwood 1999). Der einschlägigen Literatur ist zu entnehmen,

dass kein einheitliches Begriffsverständnis von Portfolios vor-

herrscht. Im Folgenden soll deshalb klargelegt werden, welche

grundlegenden Elemente ein pädagogisches Portfolio u.E. enthalten

soll.


(1) Die sinnvolle Integration von Portfolios in den Unterricht be-

inhaltet die explizite Formulierung von Lernzielen. Dafür müssen die

Zielsetzungen des Lehr-Lern-Arrangements sowohl durch- als auch

einsichtig sein, was durch ein gemeinsames Diskutieren und Fest-

setzen von Lernzielen erreicht werden kann. Es entstehen Lernziel-

listen, die im Portfolio ebenfalls abgeheftet werden und als

Grundlage für die Beurteilung der Zielerreichung dienen.

(2) Neben den Lernzielen müssen auch Beurteilungskriterien festge-

legt werden, damit die Lernenden einschätzen können, ob und wie

gut sie die Lernziele erreicht haben. Diese Kriterien sollen im Unter-

richt gemeinsam mit den Lernenden festgelegt werden.

(3) Zudem enthalten Portfolios Selbstreflexionen der Lernenden,

z.B. Aussagen dazu, wie sie beim Lernen vorgegangen sind, wie sie

ihren Lernerfolg einschätzen und wie sie weiter vorgehen wollen.



Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Seite 805

(4) Als Feedback für die Lernenden ist es hilfreich, wenn die Lehr-

person das Portfolio bzw. Teile daraus mit kommentiert und ggf. in

eine inhaltliche Diskussion mit dem Studierenden eintritt.

Die Studie wurde mit 40 Studierenden in zwei parallelen Veranstal-

tungen durchgeführt. Ziel war es, den Umgang der Studierenden

mit Portfolios zu evaluieren, die Akzeptanz der Portfolios durch die

Studierenden zu ermitteln und Möglichkeiten der effizienten Aus-

wertung von Portfolios zu entwickeln.

Als Ergebnisse können zusammenfassend die folgenden festgehal-

ten werden: Der Einsatz von Portfolios in der Hochschullehre ist

zwar lohnenswert, wird von den Studierenden jedoch nicht beson-

ders wertgeschätzt. Insbesondere der hohe Aufwand des Schrei-

bens und Reflektierens der Portfolio-Dokumente wurde bemängelt.

Es zeigte sich, dass die Portfolios, sofern sie nicht als Leistungsnach-

weis dienen, nicht mit der nötigen Sorgfalt erstellt wurden. Für zu-

künftige Projekte wird vorgeschlagen, die Kommunikation über die

Portfolio-Dokumente im Rahmen der Seminarveranstaltungen deut-

lich zu verstärken und die Portfolios zu benoten. Dafür wird derzeit

ein Auswertungsschema für Portfolios entwickelt. 

Entwicklung einer Theorie der Organisationspädagogik

Projektleitung:

Prof. Dr. Heinz Stephan 

Rosenbusch

Dr. Stephan Gerhard Hu-

ber

Prof. Dr. Eckard König 



(Universität Paderborn)

Beginn: 1.10.1997

Förderer:

Verein Lehrerheim Nürn-

berg e.V.

Kontakt:

Prof. Dr. Heinz Stephan 

Rosenbusch

Tel.: 0951/863-2230, 

Fax: 0951/863-1194, E-

Mail: Schulmanagement@

sowi.uni-bamberg.de

Erstaunlicherweise finden Aspekte der Organisation von Schule in

Zusammenhang mit der Zieltätigkeit von Schule kaum Berücksich-

tigung. Deshalb muss ein Arbeitsbereich der Pädagogik geschaffen

werden, der sich dieser Fragen annimmt und versucht die Zusam-

menhänge zwischen Unterricht und der Organisation von Schule

herauszufinden. Der zentrale Ausgangspunkt ist die organisations-

pädagogische Doppelfrage „Welche pädagogischen Wirkungen ha-

ben Bedingungen und Beschaffenheit des Systems Schule auf

einzelne oder Gruppen des Systems - und umgekehrt, welche Wir-

kungen haben Bedingungen und Beschaffenheit von einzelnen oder

Gruppen auf das System Schule als Ganzes und andere Teilsyste-

me?". Die Bearbeitung dieser Thematik erfolgt aufgrund von zahl-

reichen eigenen oder fremden empirischen Untersuchungen zu

Einzelaspekten. Sie ist normativ orientiert an der Maxime der ge-

genseitigen Anerkennung von Menschen, die theoretischen Grund-

lage bildet die Systemtheorie nach Bateson.

Überprüft wird, wie sich organisatorische Struktur, Schulkultur, Fi-

nanzierung, gesellschaftliche Erwartungen, Unterstützungssysteme

auf Unterricht auswirken, und umgekehrt, wie einzelne oder Teilsy-

steme Einfluss auf Schule, Schulkultur, Leistungsorientierung und

Unterricht haben. Im Vordergrund steht dabei die Wirksamkeit von

Schulleitungspersonal, dessen Einfluss auf die Schulkultur, die Ko-

operation im Kollegium und die Qualität des Unterrichts in der Klas-

se. Untermauert werden die Konzepte durch Ergebnisse der

internationalen Schulforschung sowie durch Hinweise aus Organisa-

tions- und Führungspsychologie. 


Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Seite 806



Entwicklung eines tutoriell begleiteten online-Seminars für die virtuelle Hoch-

schule Bayern (vhb)

Projektleitung:

Prof. Dr. Detlef Sembill



Beteiligte:

Dr. phil. Karsten D. Wolf

Dr. rer. pol. Jürgen 

Seifried


Dipl.-Wirtsch.Inf. Helge 

Städtler


Roland Baumann

Laufzeit: 1.5.2002 - 

1.9.2004


Mitwirkende Institutio-

nen:

Virtuelle Hochschule Bay-

ern (vhb)

Kontakt:

Dr. phil. Karsten D. Wolf

Tel.: 0951/863 2763, 

Fax: 0951/863 2762, E-

Mail: karsten.wolf@sowi.u

ni-bamberg.de

• Entwicklung eines virtuellen Online-Seminars in der 1. Phase der 

Lehrerausbildung

• Aufbau einer community of practice zur Planung und Vorbereitung 

selbstorganisationsoffenen Unterrichts am Beispiel Rechnungswesen

• Wissenschaftliche Untersuchung zu Fragen der Unterstützung von 

Lerngemeinschaften und des Wissensaustausches



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