Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg 2004


Technische Infrastruktur der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb)



Yüklə 2,2 Mb.
Pdf görüntüsü
səhifə49/57
tarix04.01.2017
ölçüsü2,2 Mb.
#4451
1   ...   45   46   47   48   49   50   51   52   ...   57

Technische Infrastruktur der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb)

Projektleitung:

Prof. Dr. Elmar J. Sinz

Dipl.-Wirtsch.Inf. Benedikt 

Wismans


Beteiligte:

Dipl.-Wirtsch.Inf. Stefan 

Walburg

Stichwörter:

Virtuelle Hochschule Bay-

ern; Informationstechi-

sche Plattform



Beginn: 1.10.1999

Förderer:

High-Tech-Offensive Zu-

kunft Bayern

Kontakt:

Dipl.-Wirtsch.Inf. Stefan 

Walburg

Tel.: ++49(0)951/863 



2705, Fax: ++49(0)951/

863 1195, E-

Mail: stefan.walburg@wiai

.uni-bamberg.de

Als ein Verbundprojekt aller bayerischen Hochschulen verfolgt die

Virtuelle Hochschule Bayern das Ziel, zeit- und ortsunabhängig ein

mulimediales Lehrangebot über das Internet bereitzustellen. Aufga-

be unseres Projekts ist es, eine geeignete informationstechnische

Infrastruktur für die vhb zu realisieren. Die spezielle Organisations-

struktur der vhb erfordert eine verteilte Anwendungssystem-Archi-

tektur. Auf der Basis des Prüfungsverwaltungssystems FlexNow!

wird ein spezielles Verwaltungssystem entwickelt, das den Anforde-

rungen einer virtuellen Dienstleistungsunternehmung gerecht wird.

Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Verwaltung der administrativen

Daten (Stammdaten der Studierenden, Katalogdaten, Prüfungsda-

ten). Für die Analyse der Leistungsbeziehungen der vhb und ihrer

Koordination wird ein Geschäftsprozeßmodell auf der Grundlage der

SOM-Methodik verwendet. Folgende Ergebnisse wurde bisher durch

das Projekt erzielt:

• Entwicklung einer geeigneten, verteilten Anwendungssystem-Archi-

tektur auf Basis von Terminal-, Web-, Medien- und Datenbankser-

ver.


• Entwicklung des Web-Portals.

• Realisierung einer flexiblen Katalogverwaltung mit differenzierten 

Suchfunktionen.

• Erweiterung der FlexNow!-Module um die speziellen Anforderungen 

virtueller Hochschulen.

• Selbstbedienungsfunktionen für Studenten.



Publikationen

0XX


1.

Freitag, B. ; Sinz, Elmar J. ; Wismans, Benedikt: Die informationstechnische Infrastruktur 

der Virtuellen Hochschule Bayern . In: Steinberger, C., Mayr, H.C., Marquardt, U., Beyer, 

R., Appelrath, H.-J. (Hrsg.) : Unternehmen Hochschule 2000. Berlin, 19. September 2000 

Workshop im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik "Informatik 2000" 

(Unternehmen Hochschule 2000/Informatik 2000 Berlin 19. - 22. September 2000). 

Berlin : o.A., 2000, S. 89-103. 

Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Seite 953



cwwb - Campus für wissenschaftliche Weiterbildung in Bayern

Stichwörter:

Weiterbildung; Weiterbil-

dungsangebote der baye-

rischen Hochschulen



Beginn: 1.1.2003

Der Campus Wissenschaftliche Weiterbildung Bayern - kurz cwwb -

ist eine Initiative der staatlichen bayerischen Hochschulen - unter-

stützt vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, For-

schung und Kunst - zur gemeinschaftlichen Vermarktung ihrer

Weiterbildungsangebote. Die cwwb steht allen staatlichen bayeri-

schen Hochschulen (Universitäten, Fach- und Kunsthochschulen)

zur Verfügung, um ihre Weiterbildungsangebote über ihre Weiterbil-

dungsinstitutionen anzubieten. Die Weiterbildungsinstitutionen fun-

gieren als Vermittler von Weiterbildungsveranstaltungen, die von

Professoren und Mitarbeitern dieser Hochschulen sowie von hoch-

schulexternen Experten durchgeführt werden.

Den Auftrag zur Realisierung dieses Portals hat das Staatsministeri-

um an das Centrum für betriebliche Informationssysteme (Ce-bIS)

und an das Institut für Hochschulsoftware (ihb) vergeben. Aufgabe

des ihb innerhalb dieses Projektes war insbesondere die Realisie-

rung eines generischen Metadatenkatalogs für die Veranstaltungs-

verwaltung. 



Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Seite 954



Graduiertenkollegs

Graduiertenkolleg Kunstwissenschaft-Bauforschung-

Denkmalpflege der Otto-Friedrich-Universität Bamberg 

und der Technischen Universität Berlin

Anschrift: Kapuzinerstraße 25, 96045 Bamberg

Tel.: 0951/863 2433

Fax.: 0951/863 1194

Beteiligte Professoren:

Prof. Dr. Rainer Drewello

Prof. Dr. Ingolf Ericsson

Prof. Dr. Achim Hubel



Kollegiaten:

Ulrike Fauerbach, M.A.

Dipl.-Ing. Christof Haas

Silvana Herzog, M.A.

Britta Hunger, M.A.

Dipl.-Ing. Franziska Koch

Dipl.-Ing. Andrij Kutnyi, 

M.A.


Dipl.-Ing. Carola Neu-

mann


Dipl.-Ing. Niels Dominik 

Pelzer


Zsuzsanna Sandor-

Pröschold, M.A.

Dipl.-Ing. Christoph Schol-

ter


Dipl.-Ing. Alexander Wies-

neth


Martin Wortmann, M.A.

Sprecher:

Prof. Dr.-Ing. Johannes 

Cramer

Das Graduiertenkolleg Kunstwissenschaft - Bauforschung -



Denkmalpflege richtet sich vor allem an Kunstwissenschaftler, Ar-

chitekten und Absolventen verwandter Fächer mit Dissertationsthe-

men, in denen Fragen der Bauforschung, der Kunstwissenschaft

sowie der Denkmalpflege ein besonderes Gewicht haben. Das Kolleg

besitzt eine ungewöhnliche Organisationsstruktur, da es zu gleichen

Teilen und gleichberechtigt an der Universität Bamberg und an der

Technischen Universität Berlin angesiedelt ist. Beteiligt sind von der

Universität Bamberg die Professoren Ericsson, Hubel, Schneidmüller

und Schuller, von der TU Berlin die Professor(inn)en Johannes Cra-

mer, Dorothée Sack, Robert Suckale und Wolfgang Wolters. Die För-

derung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die

beteiligten Länder ist bis zum 31. März 2002 bewilligt; gegenwärtig

wird ein Fortsetzungsantrag für die Verlängerung der Förderung bis

zum 31.März 2005 bearbeitet.

An jeder der beiden Universitäten gehören zum Kolleg zwölf Dokto-

rand(inn)en, von denen jeweils sechs durch ein Stipendium unter-

stützt werden. Allen Kollegiat(inn)en stehen Reise- und Sachmittel

zur Verfügung. So werden die für Lehrveranstaltungen erforderli-

chen Fahrten zwischen Berlin und Bamberg ebenso vergütet wie die

gemeinsamen Exkursionen. Die Sachmittel sind von großer Bedeu-

tung, weil Methoden der Bauforschung und der Denkmalkunde eine

große Rolle spielen, so daß Ausgaben für dendrochronologische Aus-

wertungen, Laborproben, Pigmentanalysen, schwierige photogra-

phische Arbeiten, restauratorische Befunduntersuchungen usw.

übernommen werden können.

Finanziert werden von der DFG außerdem zwei Postdokto-

rand(inn)en - je eine Stelle für Bamberg und Berlin -, die neben ei-

genen Forschungsvorhaben die regelmäßig stattfindenden

Doktorandenkolloquien leiten und eine ständige Betreuung der Kol-

legiat(inn)en gewährleisten sollen. Damit ist der wichtigste Aspekt

des Graduiertenkollegs angesprochen, nämlich die Möglichkeit der

gezielten Förderung der Doktorand(inn)en. Hierfür engagieren sich

- außer den beiden Postdoktoranden - die am Kolleg beteiligten Pro-

fessor(inn)en. Auf offene und freundschaftliche, aber kritische Ge-

spräche wird von Anfang an hingearbeitet, weil die konstruktive

Teamarbeit für die meisten wissenschaftlichen Aufgabenstellungen

der Zukunft unabdingbar sein wird und die Befähigung hierzu in je-

dem Fall entwickelt werden muß.

Zum Förderungsprogramm gehören auch Spezialkurse, z. B. über

Aufmaßtechniken, Archivkunde, Photographieren, Dendrochronolo-



Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Seite 955

gie usw., sowie Lehrveranstaltungen auswärtiger Gastwissenschaft-

ler, die über Sonderbereiche oder relevante Forschungsvorhaben

berichten. Auch Symposien zu einschlägigen Themen finden statt,

an denen Vortragende aus den eigenen Reihen wie auch auswärtige

Referenten mitwirken. 

Forschungsschwerpunkte

Die Forschungsschwerpunkte sind:

• Historische Zivil- und Sakralarchitektur unter besonderer Berück-

sichtigung der Ausstattung sowie denkmalpflegerischer Aspekte.

• Historische Bürger- und Bauernhäuser unter besonderer Berücksich-

tigung technologischer und denkmalpflegerischer Aspekte.

• Geschichte der Denkmalpflege insbesondere des 19. und 20. Jahr-

hunderts unter besonderer Berücksichtigung deren theoretischer 

Voraussetzungen und deren praktischer Umsetzung

• Venedig

Im Rahmen der Forschungsschwerpunkte sollen Themen aus den

Restaurierungswissenschaften, aus der Archäologie des Mittelalters

und der Neuzeit sowie aus den Ingenieurswissenschaften zukünftig

größeres Gewicht als bisher erhalten. Die Einbindung von Restaura-

toren in die Projekte der Kollegiaten wie der übergreifenden Studi-

en- und Forschungsprogramme hat sich bewährt und soll

intensiviert werden. 

Wissenschaftliche Tagungen

Stählerne Hochbahnviadukte - technische Verkehrsbauten

oder lebendige Denkmale? Bedeutung, Probleme und Perspekti-

ven zwischen Restlebensdauer und Erhaltungsauftrag

Kolloquium des Graduiertenkollegs "Kunstwissenschaft - Baufor-

schung - Denkmalpflege" der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

und der Technischen Universität Berlin

Technische Universität Berlin, 29.-30. November 1996



Ideenwerkstatt Denkmalkunde: Erfassen - Bewahren - Wei-

tergeben

Kolloquium des Graduiertenkollegs "Kunstwissenschaft - Baufor-

schung - Denkmalpflege" der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

und der Technischen Universität Berlin

Technische Universität Berlin, 21.-22. November 1997

Hoch- und spätmittelalterlicher Stuck. Material - Verarbei-

tung - Erhaltung

Kolloquium des Graduiertenkollegs "Kunstwissenschaft - Baufor-

schung - Denkmalpflege" der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

und der Technischen Universität Berlin

Universität Bamberg, 16. - 18. März 2000


Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Seite 956



Kunstgeschichte, Bauforschung, Restaurierungswissen-

schaften und Denkmalpflege im Dienst der Bau- und Kunst-

werke

Kolloquium des Graduiertenkollegs "Kunstwissenschaft - Baufor-

schung - Denkmalpflege" der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

und der Technischen Universität Berlin

Technische Universität Berlin, 16.-18. Februar 2001 

Forschungsprojekte

Architektur fränkischer Pfarrkirchen im 13. Jahrhundert

Projektleitung:

Martin Brandl, M.A.



Stichwörter:

Franken; Kirchenbau 

(1200-1300); Architektur

Beginn: 1.4.1999

Förderer:

Universität Bamberg

Die Dissertation behandelt neun Pfarrkirchen aus dem 13. Jahrhun-

dert, die innerhalb der historischen Grenzen der Bistümer Bamberg,

Würzburg und Eichstätt liegen. Diese durch Erhaltungszustand und

archivarische Überlieferung bedingte Auswahl läßt Aufschlüsse zur

Baugeschichte im Einzelfall und zur Baukunst der Region insgesamt

erwarten.

Aufgrund der territorialen Vielfalt Frankens werden Pfarrkirchen in

Reichsstädten wie St. Sebald (Nürnberg) und St. Johannis

(Schweinfurt) behandelt. Orte mit geistlichen Landes- und Patro-

natsherren wie St. Nikolaus (Geldersheim), St. Kilian (Mellrich-

stadt),  St. Andreas (Karlstadt) und St. Vitus (Veitshöchheim)

finden gleichfalls Beachtung. Schließlich werden Kirchen untersucht,

die geistlichen Ritterorden unterstanden wie Mariä Himmelfahrt

(Wolframs-Eschenbach), St. Maria Magdalena (Münnerstadt) und



St. Johannis (Bad Mergentheim).

Die Einordnung durch Stil- und Formvergleich wird Zusammenhän-

ge herausarbeiten, die, basierend auf dem Forschungsansatz ,Archi-

tekturkopie’ und ’Architekturzitat’, den historischen Kontext und

naheliegende Analogien berücksichtigen. In Einzelfällen können

dendrochronologische Untersuchungen und gezielt eingesetzte Auf-

masse Klärungen zu Datierungen und Bestand leisten. 

Das Erfurter Allerheiligenquartier. Archivalische Beiträge zur Bauforschung

Projektleitung:

Thomas Nitz, M.A.



Stichwörter:

Erfurt;Bauforschung



Beginn: 1.4.1999

Förderer:

Deutsche Forschungsge-

meinschaft

Das Ziel meiner Arbeit ist es, Geschichte anhand baulicher Zeugnis-

se darzustellen. Dies geschieht exemplarisch an dem etwa 60 Ein-

zelbauten umfassenden Allerheiligenquartier im Zentrum der

Altstadt von Erfurt. Das Untersuchungsgebiet beinhaltet Wohn- und

Wirtschaftsbauten aus allen für die Stadt bedeutenden Epochen. Zu-

dem gehören eine katholische und eine evangelische Kirche und die

alte Erfurter Synagoge zum Quartier. Aufgrund dieser Vielfalt städ-

tischer Bauaufgaben auf kleinstem Raum ist es möglich, auch für

übergeordnete Fragen der Stadtgeschichte von diesem Baubestand

zu abstrahieren. Die Untersuchung kombiniert archivalische For-

schung und Bauuntersuchungen am Bestand. Bauforschung an den

Objekten dienen dabei der Frage nach dem WIE die Gebäude zu ver-

schiedenen Zeiten verändert wurden. Die archivalische Forschung

erlaubt darüber hinaus Erklärungsmöglichkeiten WARUM die festge-

stellten Veränderungen so erfolgt sind. Der Untersuchungszeitraum

erstreckt sich vom 12. Jahrhundert bis etwa um 1900. 


Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Seite 957



Das Hadriansmausoleum

Projektleitung:

Dipl.-Ing. Tobias Lange



Beginn: 1.4.1999

Förderer:

Deutsche Forschungsge-

meinschaft

Ziel der Arbeit ist eine Neuuntersuchung des Hadriansmausoleums

mit den Methoden der Bauforschung. Ausgehend von der zeichneri-

schen und fotografischen Dokumentation und Beschreibung des an-

tiken Bestandes soll der Bau v.a. unter den Aspekten Material und

Bautechnik, Ausstattung sowie Entwurf/Rekonstruktion des ur-

sprünglichen Bauwerks untersucht und in den historischen Kontext

eingeordnet werden. Obwohl der römische Grabbau in den folgen-

den Jahrhunderten wie vielleicht kaum ein anderer Bau Roms über-

formt wurde, lassen sich die antiken Teile sicher identifizieren und

herauslösen. Eine Komplettuntersuchung der "Engelsburg" mit ihrer

äußerst komplizierten Baugeschichte würde indessen nicht nur den

Rahmen der Arbeit sprengen, sondern ist für die in der Dissertation

verfolgten Fragestellungen auch nicht erforderlich. 



Denkmalpflege in Deutschland und Frankreich zur Zeit des Zweiten Weltkriegs

Projektleitung:

Sandra Göbel, M.A.



Beginn: 1.4.1999

Förderer:

Deutsche Forschungsge-

meinschaft

Ein Ziel dieser Dissertation ist es, die Arbeitsfelder der Denkmalpfle-

ge in Deutschland während des Zweiten Weltkrieges darzustellen.

Hauptaufgaben waren Kunstschutzmaßnahmen und die Organisati-

on dieses Schutzes, deren Untersuchung dementsprechend in der

Arbeit den größten Raum einnimmt. Außerdem werden die auch im

Krieg vereinzelt weitergeführten denkmalpflegerischen Maßnahmen

beschrieben und interpretiert. Als Einzelmaßnahmen (u.a. Sanie-

rung der Semlower Straße in Stralsund, 1940 und publiziert im Krie-

ge) besaßen sie in der Kriegszeit eine besondere Bedeutung, die

sich in der Berichterstattung der zeitgenössischen Fachliteratur

spiegelt.

Frankreich kann nicht als gleichwertiger Vergleichspartner zu

Deutschland herangezogen werden, da das Land während des Krie-

ges keinen vollständig souveränen Staat darstellt. Es soll jedoch un-

tersucht werden, inwiefern der militärische Kunstschutz der

deutschen Besatzer lediglich von der französischen Denkmalpflege

begonnene Schutzmaßnahmen fortsetzt oder aber neue Bauwerke

einbezieht. Für das deutsch-französische Verhältnis während des

Zweiten Weltkriegs ist eine kurze Darstellung der Ereignisse des Er-

sten Weltkriegs notwendig und interessant, da vor allem die Zerstö-

rung der Kathedrale zu Reims im Jahr 1914 zu der Entscheidung

beigetragen hat, im 1940 besetzten Land einen militärischen Kunst-

schutz einzurichten. Das "neue Deutschland" wollte sich den Vor-

wurf der Kulturlosigkeit keinesfalls gefallen lassen müssen. Dieses

Thema wurde vor allem während des deutsch-englischen Luftkrie-

ges wiederholt aufgegriffen: Die Nationalsozialisten prangerten die

Zerstörung der historisch besonders wertvollen Städte wie Lübeck,

Rostock und Köln als Luftpiraterie an. Die eigenen Angriffe rechtfer-

tigten sie dagegen als reine Vergeltungsschläge und betonten in der

Presse (Völkischer Beobachter), dass die eigene Luftwaffe die be-

sonders wertvollen Bauwerke des Gegners verschonen würde. 



Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Seite 958



Der große Pylon des Horustempels von Edfu. Eine bauforscherische Untersuchung

Projektleitung:

Ulrike Fauerbach, M.A.



Beginn: 1.10.2000

Kontakt:

Ulrike Fauerbach, M.A.

Tel.: 2439, Fax: 0951/863 

1194, E-


Mail: fauerbach@gmx.de

Die Architektur des großen Pylons des Horustempels von Edfu in

Oberägypten, der um 110 v. Chr. aus Sandstein errichtet wurde,

war bisher höchst ungenügend dokumentiert. Er wird seit August

1999 mit Methoden der Ägyptologie und der Bauforschung unter-

sucht. Übergeordnete Fragestellung ist der Stand der Bautechnik im

ptolemäischen Ägypten und dessen Entwicklung bezüglich der Bau-

aufgabe Pylon. Darüber hinaus soll die Stellung des Gebäudes im

Kultgeschehen beleuchtet werden.

Der ausgezeichnet erhaltene Bau nimmt hinsichtlich seiner monu-

mentalen Größe, seines hervorragenden Erhaltungszustandes und

seiner Struktur eine Sonderstellung unter den ägyptischen Pylonen

ein. In beiden Türmen erschließt je ein zentrales Treppenhaus die

auf acht Geschossen und acht Zwischengeschossen angeordneten

Innenräume sowie das Dach. Verbunden werden sie durch einen aus

dem Türsturz (Brücke) ausgesparten Gang, der über eine Steigleiter

und eine Treppe auch das Brückendach erschließt. 

Der Kreuzgang der ehemaligen Benediktinerabtei St. Emmeram in Regensburg

Projektleitung:

Thomas Reißer, M.A.



Stichwörter:

Kreuzgang; Emmeram; 

Regensburg

Beginn: 1.4.1999

Meine Dissertation ist der Baugenese des Kreuzgangs von St. Em-

meram gewidmet, der in seinem vorwiegend gotisch geprägten Er-

scheinungsbild eine auf den ersten Blick einheitliche Wirkung erzielt.

Das Bauensemle war im Laufe der Jahrhunderte jedoch vielfachen

Veränderungen unterworfen. Neben einer Aufgliederung der einzel-

nen Bauphasen, der romanischer Raumdisposition, den Änderungen

die aufgrund der Einwölbung nötig wurden, sollen auch die Überar-

beitungen der Gebäudestruktur im 17. und vor allem im 19. Jahr-

hundert analysiert werden. Einen wichtigen Aspekt stellt dabei die

Struktur der gesamten Anlage in ihrer Abhängigkeit von Funktions-

änderungen einzelner Räume, sowie Entwicklungen im liturgischen

Ritus dar. 

Die Cappella di Sant’Isidoro in San Marco, Venedig

Projektleitung:

Rudolf Dellermann, M.A.



Stichwörter:

Venedig; San Marco; Mo-

saik; Heiligengrab

Beginn: 1.11.1997

Förderer:

Gerda Henkel Stiftung

Die Arbeit würdigt erstmals die Ausstattung der Kapelle des Heiligen

Isidor von Chios am Nordquerhaus der Markuskirche in Venedig in

allen ihren Bereichen (Mosaik, Skulptur, Wandverkleidung). Ausge-

hend von einer monographischen Untersuchung, wird die Kapelle

vor dem Hintergrund einer Ausstattungskampagne, die der Doge

Andrea Dandolo (1343-54) in der Markuskirche realisieren ließ, in-

terpretiert. Über den stadtvenezianischen Rahmen hinaus wird die

Stellung des Isidorgrabes und die Kapellenausstattung innerhalb ei-

ner Reihe von Heiligengrabmälern des 14. Jahrhunderts in Oberita-

lien bestimmt. 



Die Kirche Santa Maria Assunta nella Badia Fiorentina. Untersuchungen zur älte-

ren Baugenese

Projektleitung:

Dipl.-Ing. Karin Uetz



Beginn: 1.4.1999

Förderer:

Deutsche Forschungsge-

meinschaft

Gegenstand meiner Doktorarbeit sind die frühen Bauphasen von

Santa Maria Assunta nella Badia Fiorentina, der Klosterkirche der er-

sten Benediktinerabtei von Florenz. Die ältere Geschichte des Ge-

bäudes setzt im 10. Jahrhundert ein und schließt mit dem

manieristischen Umbau der Kirche im 17. Jahrhundert ab.



Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Seite 959

Die Abtei wurde 978 gestiftet und auf einem Terrain unmittelbar an

der östlichen Stadtmauer angesiedelt. Großzügige Schenkungen

deuten darauf hin, dass ein erstes bedeutendes Kirchengebäude be-

reits vor dem Jahr 1000 errichtet wurde. Die etwa 10 m hoch über

Kreisgrundriß aufsteigende Basis des Glockenturms, der die Kirche

nördlich flankiert, wird noch dieser Gründungsphase zugerechnet.

Aus dem umfänglichen Urkunden- und Dokumentenschatz der Badia

ergeben sich bis ins 13. Jahrhundert keine Hinweise auf Bauarbeiten

an Kirche und Turm. Erst für das Jahr 1284 ist der Abriß einer älte-

ren Kirche und der Beginn der Errichtung des gotischen Neubaues

verbürgt, dessen Entwurf Arnolfo di Cambio zugeschrieben wird. In

der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts vermerken die Stadtchroni-

ken wiederum Baumaßnahmen am Glockenturm. Im Zuge der Um-

gestaltung der Kirche in den 1630er Jahren wurde der gotische

Bestand dezimiert; bei der damaligen Absenkung des Kirchenfußbo-

dens entdeckte man zugleich Fundamentreste des mutmaßlichen

Vorgängerbaues.

Obwohl die gotische Kirche, soweit aus dem Restbestand ablesbar,

eine sehr ungewöhnlichen Disposition aufwies, wurde bislang nie-

mals die Frage gestellt, inwieweit der 1307 geweihte Neubau Rück-

sicht auf bestehende Mauerzüge nehmen musste oder diese

inkorporierte. In Abkehr von der bislang geübten Beschränkung auf

die generalisierende Rekonstruktion zweier aus den Schrift- und

Bildquellen fassbarer Bauten - des gotischen und seines stets als ot-

tonisch apostrophierten Vorgängers - möchte ich versuchen, auf-

bauend auf einer in der Darstellungsart und der Genauigkeit an der

Bedeutung der Einzelbefunde orientierten Baudokumentation die

allmähliche Baugenese der Kirche, an deren Kulminationspunkt der

architekturgeschichtlich bedeutsame Bau des späten 13. Jahrhun-

derts steht, schriftlich und graphisch nachzuvollziehen. Dies gilt in

gleicher Weise für den Turm, der stets eine funktionelle und bau-

künstlerische Einheit mit der Kirche bildete. 



Yüklə 2,2 Mb.

Dostları ilə paylaş:
1   ...   45   46   47   48   49   50   51   52   ...   57




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©azkurs.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

gir | qeydiyyatdan keç
    Ana səhifə


yükləyin