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Encyklopedický slovník češtiny
führt eine zentrale Definition von Phraseologismus
und Idiom an:
[Phraseologismus oder Idiom ist] eine feste und reproduzierbare Wortverbindung, deren
Bedeutung teilweise oder völlig aus der Bedeutung einzelner Komponenten nicht ableitbar ist
(Karlík et al. 2002: 139).
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Die Publikation von František Čermák
Idiomatika a frazeologie češtiny
gibt eine
sehr ähnliche Begrenzung. Der Phraseologismus wird hier definiert als:
feste und reproduzierbare Wortverbindung, bzw. Verbindung anderer Einheiten, deren Bedeutung
(teilweise oder völlig) aus der Bedeutung ihrer Komponenten meistens nicht ableitbar ist, und die
dank ihrem Charakter mehr oder weniger einzigartig ist, denn einige seiner Komponenten (bzw.
keine) funktioniert in anderer Verbindung in gleicher Weise nicht, bzw. kommt nur im einzigen
Ausdruck vor (Čermák 1982: 17).
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Der Phraseologismus lässt sich meist nicht durch
eine einzige Eigenschaft
begrenzen. Es ist also notwendig, diese Eigenschaften in einer verallgemeinerten Form
zusammenzufassen, wie es die Publikation
Česká lexikologie
von František Čermák und
Josef Filipec macht.
Phrasem und Idiom ist ein unmodellhaftes und festes Syntagma der Elemente, von denen
(mindestens) eines in Bezug auf das andere ein Glied des extrem beschränkten und geschlossenen
Paradigmas ist (formal und meistens auch semantisch) (Čermák, Filipec 1985:177).
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Nach den deutschen Quellen unterscheidet man grundsätzlich
zwischen
Phrasem/Phraseologismus und Idiom. Idiom ist eine idiomatische Redewendung, deren
Gesamtbedeutung sich nicht oder nur teilweise aus der Bedeutung seiner Bestandteile
ergibt. Phrasem/Phraseologismus ist meist als der Oberbegriff für verschiedene
Subgruppen von sprachlichen Ausdrücken zu verstehen. In dieser Arbeit wird der Begriff
Phraseologismus favorisiert, denn dieser Begriff dominiert
in der verwendeten
Sekundärliteratur.
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„Ustálené a reprodukovatelné spojení slov, jehoţ význam je zčásti nebo zcela neodvoditelný z významu
jednotlivých komponentů.“ Aus dem tschechischen Original übersetzt von M. F.
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„Ustálené a reprodukovatelné spojení slov, popř. jiných jednotek, jehoţ význam je zpravidla (zčásti nebo
zcela) neodvoditelný z významu jeho sloţek a které je svou povahou víceméně jedinečné v tom smyslu, ţe
některá z jeho sloţek (popř. ţádná) stejným způsobem v jiném spojení nefunguje, popř. se vyskytuje pouze
ve výrazu jediném.
“
Aus dem tschechischen Original übersetzt von M. F.
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„Frazém a idiom je nemodelové a ustálené syntagma prvků, z nichţ (aspoň) jeden je z hlediska druhého
členem extrémně omezeného a zavřeného paradigmatu (formálně a většinou i sémanticky).“ Aus dem
tschechischen Original übersetzt von M. F.
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Für die Phraseologismen sind auch andere Bezeichnungen geläufig, zum Beispiel
feste Wortverbindungen, Phraseme, Wortgruppenlexeme, Idiome, Redewendungen,
Redensarten oder phraseologische Einheiten. Als Phraseologismen
sind die Ausdrücke
wie
jmdm. einen Korb geben
,
mit Ach und Krach
,
Der Äpfel fällt nicht weit vom Stamm
(das ist ein Sprichwort) oder
Gute Fahrt!
zu verstehen. Schwach idiomatisierte
Ausdrücke wie zum Beispiel
jmdm. einen Korb Erdbeeren geben
,
eine lange Fahrt
oder
den Hund an der Leine führen
nennt man freie Wortverbindungen (vgl. Bergerová 2005:
7).
Für einige feste Wortverbindungen gibt es geläufige alltagssprachliche
Kategorienbezeichnungen: zum Beispiel
Öl ins Feuer gießen
wird als Redensart
gekennzeichnet und
Verschiebe nicht auf morgen, was du heute kannst besorgen
als
Sprichwort. Die festen Wortverbindungen sind unterschiedlich lang, haben diverse
syntaktische Funktionen und die meisten von ihnen fungieren als
zufällige
Wortkombinationen. Zu den grammatischen, schwach idiomatisierten Wortverbindungen
gehören Kollokationen und Funktionsverbgefüge (vgl. Burger 2007: 12).
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