Variante zum Arbeitsblatt (erhöhtes Niveau) Die Ballade 1.
Lies den Text.
Die Ballade Die Bezeichnung Ballade kommt ursprünglich von dem ita-
lienischen Wort „ballata“ oder auch von dem provenzali-
schen Begriff „balada“. Beide Wörter bedeuten Tanzlied.
Später wurde diese Liedform von Minnesängern zum
Erzähllied weiterentwickelt. Das bedeutet, dass die Bal-
lade in gedichteter Form Geschichten erzählte, die zum
Beispiel von Rittern, unglücklichen Liebenden und magi-
schen oder sagenhaften Ereignissen handelten.
Man kann sagen, dass die Ballade sowohl epische be-
ziehungsweise erzählende, lyrische und dramatische
Elemente enthält. Deshalb erklärte Goethe die Ballade zum „Urei aller drei Grundarten der
Poesie“. Lange Zeit waren die Verfasser der Balladen unbekannt. Die Balladen wurden als
Volksballaden mündlich weitergetragen. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden
die Balladen dann gesammelt und in Büchern zusammengestellt. Zu der Zeit entstanden auch
viele Nachdichtungen alter Stoffe und neue Dichtungen. Aus der Volksballade wurde die
Kunstballade.
Goethe und Schiller gefiel die Ballade so gut, dass sie 1797 ein Balladenjahr ausriefen.
Auch das 19. Jahrhundert und die Zeit der Romantik und des literarischen Realismus sind in
Deutschland fruchtbare Epochen für die Ballade. Beliebte Arten der Kunstballade sind die so
genannte naturmagische Ballade, die von den unerklärlichen, zauberhaften Kräften der Natur
handelt, sowie die historische (Helden-)Ballade mit vorwiegend aus dem Mittelalter entnom-
menen Themen.
Seitdem ist die Ballade eine bis heute weithin beliebte Form. Sie wurde in verschiedenen
Ländern und Sprachen auf unterschiedlichste Art und Weise gestaltet und weiterentwickelt.
(nach www.rossipotti.de/inhalt/literaturlexikon/genres/ballade.html)
2.
Unterstreiche alle wichtigen Informationen
•
über die Herkunft des Begriffes
•
die Geschichte der Ballade.