Anschrift: Feldkirchenstraße 21, 96045 Bamberg
Tel.: 0951/863 2592
Fax.: 0951/35996
E-Mail: hanspeter.buba@baces.uni-bamberg.de
Geschäftsführender Di-
rektor:
Prof. Dr. Martin Heiden-
reich
Stellvertretender Di-
rektor:
Prof. Dr. Hans Rattinger
Geschäftsführer:
Dr. phil. Hanspeter Buba
Wiss. Mitarbeiter:
Dr. rer. pol. Zoltán Juhász
Projektmitarbeiter:
Dipl.-Soz. Britta Baumgar-
ten
Mona Frommelt
Mag. Susanne Globisch
Dipl.-Soz. Jochen Grötz-
bach
Claus Heislbetz
Das Bamberger Centrum für Europäische Studien dient der Koordi-
nation, Organisation und Unterstützung von Forschungsprojekten
über europäische Gesellschaften (komparativ oder Länderstudien)
und über europäische Integrationsprozesse (ökonomisch, politisch
und sozial). Es trägt zur Profilbildung der Universität bei, indem es
die Mitglieder bei weiteren Drittmitteleinwerbungen unterstützt und
Synergieeffekte zwischen den beteiligten Disziplinen fördert.
Diese Aufgaben werden derzeit von zwei Abteilungen übernommen:
Abteilung A: Forschungskoordination und -administration (Organi-
sation von Tagungen, Vorträgen und Kolloquien, Außendarstellung:
Publikationsreihe, Internetauftritt, Unterstützung von Doktoranden-
und Graduiertenstudien, Projektberatung bei Antragstellung für
Drittmittelprojekte, Unterstützung bei der Administration von Dritt-
mittelprojekten, Koordination von Kooperationen im Rahmen euro-
päischer Forschungsförderung)
Abteilung B: Forschungsinfrastruktur (Betrieb einer Einrichtung zur
Durchführung von Erhebungen, Datenarchiv, Mithilfe bei der Daten-
beschaffung von Sekundärdaten, Verbindungsstelle zu den neuen
Forschungsdatenzentren und Forschungsservicezentren und zu sta-
tistischen Ämtern, Beratung bei Datenanalysen und Methodenfra-
gen).
Derzeit gehören dem Zentrum 18 WissenschaftlerInnen aus den Fa-
kultäten Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und Sprach- und Li-
teraturwissenschaften an. Diese Wissenschaftler vertreten unter-
schiedlichste sozial-, wirtschafts-, rechts- und kommunikationswis-
senschaftliche Disziplinen. Hierdurch ist eine breite, interdisziplinäre
Auseinandersetzung mit europawissenschaftlichen Themen gewähr-
leistet.
In dem Zentrum werden gegenwärtig 13 Projekte im Gesamtvolu-
men von 2,2 Mio. Euro durchgeführt. Drittmittelgeber sind nationale
und internationale Einrichtungen - etwa von der Europäischen Kom-
mission, der Volkswagenstiftung und der Deutschen Forschungsge-
meinschaft.
Durch seine Größe, seine interdisziplinäre Arbeitsweise, seine inter-
nationale Einbettung und seine Anwendungs- und Praxisorientie-
rung ermöglicht das Zentrum eine stärkere Profilierung der vielfälti-
gen europawissenschaftlichen Aktivitäten an der Universität Bam-
berg.
Forschungsschwerpunkte
Forschungsschwerpunkte sind zur Zeit: Der Wandel der Beschäfti-
gungsmuster von Frauen, Lebensläufe im globalen Kontext, Um-
weltpolitiken internationaler Organisationen, Schleusung und
Menschenhandel, regionale Innovationssysteme in Europa, der
Wandel des europäischen Wirtschafts- und Verbraucherrechts, der
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 1002
öffentliche Diskurs zur Arbeitslosigkeit in Europa, Pflegemanage-
ment und Dienstleistungen für ältere Menschen, demokratische Be-
teiligung und politische Kommunikation in Mehrebenensystemen,
Bürger und Regierung in der Wissensgesellschaft.
Forschungsrelevante apparative Ausstattung
BACES verfügt über ein Erhebungsstudio, das die Durchführung von
schriftlichen, telefonischen und Online-Erhebungen ermöglicht. Es
umfasst zehn Arbeitsplätze für telefonische Befragungen, sowie die
technische Ausstattung zur Durchführung von Online-Befragungen
und zur maschinellen Erfassung von schriftlichen Befragungsdaten.
Wissenschaftliche Tagungen
Europa nach der Osterweiterung (Tagung am 6. und 7. Mai 2004)
Veröffentlichungsreihen
BACES Discussion Papers
Forschungsprojekte
CareKeys - Wege zur Pflege
Projektleitung:
Prof. Dr. Marja Vaarama,
STAKES Finnland
Beteiligte:
Prof. Dr. Richard Pieper
Mona Frommelt
Claus Heislbetz
Stichwörter:
Qualitätsmanagement in
der Pflege; Pflegemanage-
ment; Sozialmanage-
ment; Sozialplanung
Laufzeit: 1.1.2003 -
31.12.2005
Förderer:
EU-Programm: Quality of
Life
Mitwirkende Institutio-
nen:
Finnland: STAKES (Ge-
samtleitung)
Finnland: City of Helsinki
Estland: University of Tar-
tu
Schweden: Stockholm
County Council
Spanien: Hospital Univer-
sitario Santa Cristina Ma-
drid
Vereinigtes Königreich:
University of Liverpool
Deutschland: Universität
Bamberg
Kontakt:
Prof. Dr. Richard Pieper
Tel.: 0951/863 2562
Am Projekt CareKeys sind sechs Partner aus fünf europäischen Län-
dern beteiligt. Ziel ist es, die wissenschaftlichen Grundlagen für ein
Instrument zur Unterstützung des Pflegemanagements zu erarbei-
ten. Dieses Instrument vereinigt Qualitätsindikatoren der Pflege auf
der Ebene der Pflegebedürftigen, der Professionen und des Manage-
ments in einem minimalen Datensatz, mit dem vielfältige Qualitäts-
analysen möglich sind. Die Aufgaben umfassen insbesondere
Effektivitäts- und Effizienz-Analysen sowie verschiedene Verfahren
der Wohlfahrtsoptimierung, in einer teilweise durch Unvereinbarkei-
ten geprägten, multiplen Zielkonstellation. Besondere Aufgabe der
Bamberger Forschungsgruppe ist die Analyse der Anwendungszu-
sammenhänge des zu entwickelnden Instruments, um so dessen
späteren praktischen Einsatz zu ermöglichen. Die Professur ist Mit-
glied im Projektmanagement.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 1003
CARMEN - The Care and Management of Services for Older People in Europe Net-
work
Projektleitung:
Dr. Philipp C. Berman, Eu-
ropean Health Manage-
ment Association, Irland
Beteiligte:
Prof. Dr. Richard Pieper
Gerhard Nunner,
cand.dipl.
Stichwörter:
Sozialmanagement; Sozi-
alplanung; integrierte Ver-
sorgungsstrukturen;
Altenhilfeplanung; Infor-
mationstechnologien im
Sozialwesen (Sozialinfor-
matik)
Laufzeit: 1.3.2001 -
27.2.2003
Förderer:
EU - Programm
Mitwirkende Institutio-
nen:
Irland: EHMA - European
Health Management Asso-
ciation
Niederlande: NIZW - The
Dutch Institute of Care
and Welfare
Großbritannien: King Ed-
ward‘s Hospital Fund of
London
Finnland: STAKES - Natio-
nal R&D Center for Welfare
and Health
Belgien: Center for Health
Services & Nursing Rese-
arch, Catholic University of
Leuven
Griechenland: National
School of Public Health
Dänemark: DaneAge
Deutschland: Professur für
Urbanistik und Sozialpla-
nung / SOFOS
als Vertreter im Manage-
ment; weitere 32 Mitglie-
der im Netzwerk
Kontakt:
Prof. Dr. Richard Pieper
Tel.: 0951/863 2562
Das Projekt führt 39 Institute und Einrichtungen aus 11 europäi-
schen Ländern zusammen. Ziel ist die Etablierung eines europäi-
schen Netzwerks für die Forschung und Entwicklung von Strategien
der Planung, des Managements und der Evaluagtion im Bereich von
Sozial- und Gesundheitswesen unter einem Konzept des "Integrated
Care" (Integrierte Versorgung). Das Projekt entwickelt eine euro-
päisches Informationssystem (Netzwerk, Datenbasis), evaluiert
"Best-Practice"-Beispiele und formuliert Empfehlungen für Politik
und strategische Planung.
Die Professur ist Mitglied im Projektmanagement
Democratic participation and political communication in systems of multi-level
governance
Projektleitung:
Prof. Dr. Hans Rattinger
Laufzeit: 1.5.2000 -
1.4.2003
Förderer:
EU, about EUR 125.000,--
(Bamberg share of the
overall budget)
The project deals with the problems of electoral participation and
political communication in systems of multi-level governance. It
employs a threefold research strategy (survey research, aggregate-
data analysis and communication research). Recent developments
in each of these methodologies will be incorporated, particularly re-
cent developments in the methodology of ecological inference. The
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 1004
survey and media components of the project will cover all fifteen
member states of the EU. The aggregate data component covers six
EU states (Denmark, France, Germany, Great Britain, Ireland and
Spain) and three states in the U.S. (California, Michigan and Texas).
The project consists of five phases: theoretical and methodological
development, data preparation, country and comparative analysis
and preparation of final reports. It is anticipated that the project will
lead to a substantial improvement in scholarly understanding of the
problem of abstention and to significant policy recommendations.
The project is pursued in collaboration with researchers from the fol-
lowing universities: Aarhus, Amsterdam, Ann Arbor, Barcelona, Ber-
gen, Dublin, Florence, Grenoble, Plymouth
For publications see: www.uni-bamberg.de/sowi/polsociology/
Europäisches Forschungsprojekt zu Schleusung und Menschenhandel
Beteiligte:
Dipl.-Geogr. Matthias Nes-
ke
Dipl.-Soz. Stefan Rühl
Philologin Tanja Wunder-
lich
Stichwörter:
Migration; Illegale Ein-
wanderung; Schleusung;
Human Smuggling;
Schleusernetzwerk
Laufzeit: 1.5.2002 -
30.9.2004
Förderer:
Deutsche Forschungsge-
meinschaft (DFG)
Human Smuggling and Trafficking in Migrants: Types, Origins and
Dynamics in a Comparative and Interdisciplinary Perspective
Schleusung und Menschenhandel sind eng zusammenhängende
Aspekte eines Typus internationaler Migration, der sich in jüngster
Vergangenheit in westeuropäischen Ländern, aber auch in anderen
Teilen der Welt zu einem neuen Massenphänomen entwickelt hat.
Obwohl dieses Phänomen von erheblicher, auch politischer, Bedeu-
tung ist, liegen bislang nur wenig empirisch fundierte Erkenntnisse
über diesen Gegenstandsbereich vor. Das Projekt reagiert auf die-
sen Forschungsbedarf. Zusammen mit Forschern aus Österreich,
der Schweiz, den Niederlanden, Spanien und Italien strebt das Pro-
jekt die Identifikation unterschiedlicher Herkunftskontexte, die Be-
schreibung verschiedener Organisationstypen der Schleuser sowie
die Erklärung der Schleusungsdynamik an. Damit sollen sowohl län-
derübergreifende als auch länderspezifische Entwicklungen und
Strukturen der Schleusung und des Menschenhandels sichtbar ge-
macht werden. Neben der Analyse von polizeilichen Abschlussbe-
richten und Gerichtsakten soll ein direkter Zugang über Interviews
gefunden werden. Adressaten sind zum einen Experten aus den Be-
reichen Politik und Polizei, von Kirchen und Wohlfahrtsverbänden,
nicht zuletzt aber auch die Geschleusten selbst. Das Projekt ist auf
eine Dauer von zwei Jahren ausgerichtet und wird von der Deut-
schen Forschungsgemeinschaft gefördert.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 1005
European Summer School on Migration, Diversity and Identities
Projektleitung:
Prof. Dr. Friedrich Heck-
mann
Beteiligte:
Dipl.-Sozialwirt Wolfgang
Bosswick
Stichwörter:
Summer School; Migrati-
on; European Doctorate;
Integration; Postgraduier-
tenförderung
Beginn: 1.1.1997
Förderer:
EU Kommission, General-
direktion Forschung
Kontakt:
Dipl.-Sozialwirt Wolfgang
Bosswick
Tel.: 0951/93 20 20 13,
Fax: 0951/93 20 20 20, E-
Mail: efms@sowi.uni-
bamberg.de
Die European Summer School on Migration, Diversity and Identities
2003 (DECER 2) fand vom 4. bis zum 13. September im Diözesan-
haus Vierzehnheiligen bei Staffelstein, ca. 30km nördlich von Bam-
berg, statt und wurde durch die European Commission on Research
im Rahmen des High Level Conference Programms gefördert. Die
Summer School in Vierzehnheiligen war die zweite des Programms
DECER - Developing Expertise in Comparative European Research.
Die erste EU Summer School fand im September 2002 an der Uni-
versität Bradford, Grossbritannien, statt. Die EU Summer School
wurde durch ein Konsortium von elf europäischen Universitäten un-
ter der Koordination von Prof. Charles Husband, Bradford, vorberei-
tet. Sie wurde durch das efms organisiert und veranstaltet, das die
Universität Bamberg im Konsortium vertritt.
An der Summer School nahmen 29 Doktoranten und 18 Dozenten
von Universitäten aus neun europäischen Ländern teil. Sie fand mit
einem zehntägigen Programm vom 4. bis zum 13. September im Di-
özesanhaus Vierzehnheiligen bei Staffelstein, ca. 30km nördlich von
Bamberg, statt.
Arbeitsgruppe zur Entwicklung eines EU-Forschungsantrags
Die Teilnehmer der Summer School waren Doktoranten, die zu Be-
ginn ihres Promotionsforschungsprojekts im Themenbereich Migra-
tion und Integration von Migranten stehen. Sie nahmen an einem
Curriculum teil, das wichtige Aspekte international vergleichender
Forschung zum Thema Migration und Integration vorstellte und dis-
kutierte. Die 29 Doktoranden präsentierten in drei Arbeitsgruppen
den Stand ihrer Doktorarbeiten und diskutierten ihr Forschungspro-
jekt mit den internationalen Experten und ihren Kollegen.
Während der zehn Tage fanden zudem täglich vier Vorträge mit Dis-
kussion oder Arbeitsgruppen statt. An zwei Tagen fanden Exkursio-
nen nach Nürnberg zum Bundesamt für die Anerkennung
ausländischer Flüchtlinge und zum Reichsparteitagsgelände (Ge-
schichte der Zwangsarbeit und der Displaced People) mit Vorträgen
von Experten statt.
Die Teilnehmer der Summer School kamen aus Spanien, Italien,
Slowenien, Frankreich, Österreich, Deutschland, Belgien, den Nie-
derlanden, Schweden, Finnland, Polen und Estland. Sie kommen aus
den Disziplinen Soziologie, Politikwissenschaften, Recht, Philoso-
phie, Sozialpolitik, Geographie, Anthropologie, Ethnologie, Erzie-
hungswissenschaften, Sozialpsychologie, Religionswissenschaften
und Sinologie.
Die nächste European Summer School on Migration, Diversity and
Identities wird im Spätsommer 2004 von der Schwedischen Univer-
sität Helsiki ausgerichtet.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 1006
FENICS - Female Employment in National Institutional Contexts
Projektleitung:
Prof. Elias, University of
Waarwick, Coventry, UK
Beteiligte:
Prof. Peter Elias, Universi-
ty of Warwick
Prof. Hans-Peter Blossfeld,
Universität Bamberg,
ehem. Bielefeld
Prof. Johann Handl, Uni-
versität Erlangen/Nürn-
berg
Prof. Daniel Devolder, Uni-
versity of Barcelona
Prof. Joop Schippers, Uni-
versity of Utrecht
Prof. Jacques Zighera,
Université Paris X - Nan-
terre
Stichwörter:
Frauenerwerbsbeteili-
gung, Fertilität, internatio-
naler Vergleich,
Familienpolitik, Demogra-
phie
Laufzeit: 1.1.2000 -
31.12.2003
Förderer:
Europäische Kommission
The FENICs research programme brings together a group of econo-
mists, demographers and sociologists to conduct a comparative in-
vestigation of the relationship between fertility and female
employment, particularly the institutional mechanisms which help
integrate or constrain these processes.
Over the past three decades most EU countries have experienced a
sharp increase in the extent of women’s participation in paid em-
ployment, combined with a significant reduction in fertility rates.
Some member states have adopted or are considering fiscal policies
in attempts to modify these trends. Others seek to modify the rele-
vant institutional mechanisms which can bring about a more desira-
ble balance between work and family life. Yet the mechanisms which
link these trends to the institutional frameworks existing in member
states remain poorly understood.
FENICs research elaborated upon these mechanisms, seeking to in-
form the development of public policy in this area. Five research
teams were engaged upon a variety of research projects, all of
which shared the same common goal - to facilitate our understan-
ding of the complex causal processes underlying the links between
female employment and family formation and the extent to which
the institutional contexts (the role of tax and benefit systems; child
care networks; educational systems; employer policies; legal regu-
lations) interact with them.
GLOBALIFE (Lebensverläufe im Globalisierungsprozess)
Projektleitung:
Prof. Dr. Hans-Peter
Blossfeld
Dr. Heather Hofmeister
Beteiligte:
Dipl.-Soz. Sandra Buch-
holz
Dipl.-Soz. Daniela Grunow
Dipl.-Soz. Dana Hamplova
Dipl.-Soz. Detlev Lück
Dr. Steffen Hillmert
Dr. Karin Kurz
Stichwörter:
Lebenslauf, Globalisie-
rung, internationaler Ver-
gleich, soziale
Ungleichheit, Erwerbsver-
lauf
Laufzeit: 1.9.1998 -
31.12.2004
Förderer:
Stiftung Volkswagenwerk
Das GLOBALIFE-Projekt ist ein multidisziplinäres international ver-
gleichendes Forschungsprogramm, das von der Stiftung Volkswa-
genwerk für die Jahre 1999-2004 gefördert wird. Im Projekt
arbeiten derzeit 11 Wissenschaftler aus unterschiedlichen Ländern.
Daneben gibt es ein Netz von intensiven Forschungskooperationen
mit Wissenschaftlern aus mehr 10 Ländern. Ziel des Projektes ist es
zu untersuchen, wie die Globalisierung die Lebensverläufe der Men-
schen in den OECD-Ländern beeinflusst. Ein Ergebnis von Globali-
sierungsprozessen ist, dass Veränderungen im wirtschaftlichen und
sozialen Leben schneller und weniger vorhersehbar werden. Gleich-
zeitig müssen aber Individuen in den verschiedenen Phasen ihres
Lebens langfristige Bindungen eingehen, d.h. Entscheidungen tref-
fen über ihren Ausbildungsweg oder einen bestimmten Beruf oder
Karriereweg, für einen bestimmten Partner und für oder gegen Kin-
der. Derartige Entscheidungen sind mit langfristigen Festlegungen
verbunden, die nur schwer wieder rückgängig gemacht werden kön-
nen. Sie stehen in einem wachsenden Spannungsverhältnis zu den
schneller werdenden gesellschaftlichen Veränderungen und der dar-
aus resultierenden geringeren Vorhersehbarkeit des individuellen
Lebenslaufs.
Das Projekt ist in vier Phasen organisiert und untersucht: (1) den
Übergang vom Jugendlichen zum Erwachsenen (Verlassen des Bil-
dungssystems, Eintritt in den Arbeitsmarkt, Haushalts- und Famili-
engründung); (2) berufliche Mobilitätsprozesse von Männern in der
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 1007
mittleren Phase ihres Berufsverlaufs, typische Beschäftigungsfor-
men und die Risiken von Arbeitslosigkeit über den Erwerbsverlauf;
(3) berufliche Mobilitätsprozesse von Frauen in der mittleren Phase
ihres Berufsverlaufs, typische Beschäftigungsformen und die Risi-
ken von Arbeitslosigkeit über den Erwerbsverlauf; (4) den Übergang
in den Ruhestand.
Das Projekt untersucht in Lebensverlaufs- und Längsschnittper-
spektive diese Prozesse in ca. 15 Ländern für die Jahrzehnte seit
dem 2. Weltkrieg. Das Projekt ist innovativ sowohl im Hinblick auf
Theorien (durch die Kombination von Mikro- und Makroansätzen)
wie Längsschnittmethoden (mit der Nutzung von Panel- und retro-
spektiven Lebensverlaufsdaten) sowie in Bezug auf den systemati-
schen Vergleich zwischen den untersuchten Ländern.
Publikationen
0XX
1.
Hofäcker, Dirk ; Lück, Detlev: Angleichung nationaler Einstellungsmuster in Richtung eines
liberaleren Rollenmodells? Einstellungen von Frauen zur geschlechtsspezifischen Arbeitstei-
lung im internationalen Vergleich. . In: ISI (2004), Nr. 32, S. x-y
2.
Lück, Detlev: Cultural Persistence of Traditional Gender Attitudes Over Time: Cross-Natio-
nal Comparison . In: National Council on Familiy Relations (Hrsg.) : Vision 2004: What is
the Future of Marriage. Minneapolis : NCFR, 2004, S. 24-32.
3.
Hamplova, Dana: Marriage and Educational Attainment: A dynamic Approach to First Union
Formation . In: Czech Sociological Review 39 (2003), Nr. 6, S. 607-624
4.
Grunow, Daniela ; Hillmert, Steffen ; Kurz, Karin: Beschäftigungsmobilität in der ersten
Hälfte des Erwerbslebens - ein Kohortenvergleich. . In: Struck, Olaf ; Köhler, Christoph
(Hrsg.) : Beschäftigungsstabilität im Wandel? Empirische Befunde und theoretische ERklä-
rungen für West- und Ostdeutschland. München/Mehring : Hampp, 2004, S. 63-86.
5.
Kurz, Karin ; Steinhage, Nikolei: Globaler Wettbewerb und Unsicherheiten beim Einstieg in
den Arbeitsmarkt. Analsysen für Deutschland in den 80er und 90er Jahren . In: Berlinder
Journal für Soziologie 11 (2001), S. 513-531
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Kurz, Karin ; Steinhage, Nikolei ; Golsch, Katrin: Case Study Germany: Uncertainty and the
Transition to Adulthood . In: Blossfeld, Hans-Peter (Hrsg.) : Globlaization, Uncertainty and
Youth in Society. London : Routledge, 2004, S. x-y.
7.
Mills, Melinda ; Blossfeld, Hans-Peter: Globalization, Uncertainty and Changes in Early Life
Course . In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaften 6 (2003), S. 188-218
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Buchholz, Sandra: Men’s Late Careers and Career Exit in West Germany. GLOBALIFE Wor-
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Social Change: Globalization and its Impact on Late-Midlife Workers. GLOBALIFE Working
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10. Hofmeister, Heather: Women’s Employment Transition in the United States. GLOBALIFE
Working Paper . Bamberg : University of Bamberg. 2004 (45). - Interner Bericht
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Women’s Mid-Career Life Course: ATheoretical Framework. GLOBALIFE Working Paper .
Bamberg : University of Bamberg. 2003 (45). - Interner Bericht
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States. GLOBALIFE Working Paper . Bamberg : University of Bamberg. 2004 (61). - Inter-
ner Bericht
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 1008
13. Grunow, Daniela ; Hofmeister, Heather ; Buchholz, Sandra: Rising Uncertainty and the Er-
rosion of the Male Breadwinner Familiy? Comparing the Implications of Globalization for
Women’s Employment in (West) Germany and the U.S. Globalife Working Paper .
Bamberg : University of Bamberg. 2003 (43). - Interner Bericht
14. Hofmeister, Heather ; Hamplova, Dana: Is Education the Same Kind of Ticket to Upward
job Mobility for Women in the Czech Republic and the United States? GLOBALIFE Working
Paper . Bamberg : University of Bamberg. 2003 (42). - Interner Bericht
15. Buchholz, Sandra ; Grunow, Daniela: Women’s Employment in West Germany. A Compa-
rison of the Birth Cohorts 1940, 1955 and 1964. GLOBALIFE Working Paper . Bamberg :
University of Bamberg. 2003 (47). - Interner Bericht
16. Buchholz, Sandra ; Hofmeister, Heather ; Grunow, Daniela: Impacts of Family Formation
and Education on Women’s Employment Across Cohorts in West Germany and the United
States. GLOBALIFE Working Paper . Bamberg : University of Bamberg. 2004 (61). - Inter-
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Socialist to Sozial Democratic Regim. GLOBALIFE Working Paper . Bamberg : University of
Bamberg. 2003 (46). - Interner Bericht
18. Lück, Detlev: Social Inequality and Social Justice: Do Modern Societies Accept More Diffe-
rences? GLOBALIFE Working Paper . Bamberg : University of Bamberg. 2003 (44). - Inter-
ner Bericht
19. Lück, Detlev ; Hofäcker, Dirk: Rejection and Acceptance of the Male Breadwinner Model:
Which Preferences do Women Have and Under Which Circumstance? GLOBALIFE Working
Paper . Bamberg : University of Bamberg. 2004 (60). - Interner Bericht
20. Täht, Kadri: From School to work: the Impact of Working Experience for Labour Market Ent-
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Tallinn : TPÜ RASI, 2004, S. x-y.
21. Pollnerova, Stepanka: Analysis of Recently Introduced NDC Systems . Prague : RILSA,
2002
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 1009
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