Beginn: 1.10.2002
Förderer:
Deutsche Forschungsge-
meinschaft (DFG)
Kontakt:
Dipl.-Soz. Sabine Frerichs
Tel.: 0951/863 3130,
Fax: 0951/863 1183, E-
Mail: sabine.frerichs@sow
i.uni-bamberg.de
Zur Erklärung der gestaltenden Funktionen des Europäischen Ge-
richtshof (EuGH) im als Rechtsgemeinschaft verfassten europäi-
schen Mehrebenensystem wird in Erweiterung der bestehenden,
insbesondere institutionalistischen Ansätze ein gesellschaftstheore-
tisch fundiertes Konzept von Judicial Governance entwickelt. Mit der
Modellierung des EuGH als Governance-Akteur wird dabei zum ei-
nen an den Paradigmenwechsel in der Integrationsforschung ange-
knüpft, zum anderen auf das Verhältnis des Rechts (und der
Rechtsprechung) zu Politik und Wirtschaft abgestellt. Zunächst wer-
den die integrationstheoretischen, governanceanalytischen und
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 979
rechtssoziologischen Grundlagen der Fragestellung aufgearbeitet
und in einem Erklärungskonzept zusammengeführt. Anschließend
wird das Konzept mit der Debatte um ein Gouvernement des Juges
verknüpft, in den europäischen Regulierungskontext eingepasst und
auf die Rolle des EuGH hin spezifiziert. Sodann wird die gemein-
schaftliche Wirtschaftsverfassung am Beispiel von Regulierungskon-
flikten im Bereich des Güterhandels kontingent gesetzt und als
Gegenstand richterlicher Politikgestaltung analysiert, wobei ein
Schwerpunkt auf der Synthese und symmetrischen Erklärung von
interner und externer Dimension der Regulierungsaktivitäten des
EuGH liegen wird.
Kernarbeitsnormen - Von der Normanerkennung zur Normeinhaltung
Projektleitung:
Olaf Deutschbein, M.A.
Beginn: 1.10.2002
Kontakt:
Olaf Deutschbein, M.A.
Tel.: 0951/863 3135,
Fax: 0951/863 1183, E-
Mail: olafdeutschbein@ya
hoo.de
Ziel der Arbeit ist es, wesentliche Gründe zu eruieren, warum es im
Bereich internationaler fundamentaler Arbeitsstandards zu andau-
ernden Verstößen dieser Normen kommt. In den Internationalen
Beziehungen hat sich die Forschung bisher stärker auf die Entste-
hung und Weiterentwicklung internationaler Institutionen, als auf
deren tatsächlichen Einfluß auf das Verhalten von Staaten fokus-
siert. Es wird daher gefragt, warum ein interessengeleiteter und
zielgerichtet handelnder Staat fundamentale Arbeitsrechte nicht be-
achtet. Dazu wird in einem ersten Teil die mittlerweile universale
Anerkennung der Kernarbeitsnormen herausgearbeitet. Um die da-
von verschiedene de facto Situation bestimmen zu können, wird im
folgenden Teil deren Einhaltung quantifiziert. Sodann sind Kosten
und Nutzen regelkonformen Handelns zu erörtern, um Nutzenfunk-
tionen und Präferenzordnung ableiten zu können. Besonderes Au-
genmerk wird auf ökonomische Variablen gerichtet. Mit stati-
stischen Verfahren wird der Einfluß dieser Variablen auf die zuvor
gebildeten Normeinhaltungsindizes analysiert.
Kulturen der Wohlfahrt - Eine Diskursanalyse von Wohlfahrt und Solidarität in Eu-
ropa
Projektleitung:
Dipl.-Soz. Sebastian Bech-
mann
Beginn: 1.10.2002
Förderer:
Deutsche Forschungsge-
meinschaft (DFG)
Kontakt:
Dipl.-Soz. Sebastian Bech-
mann
Tel.: 0951/863 3132,
Fax: 0951/863 1183, E-
Mail: Sebastian.Bechman
n@sowi.uni-bamberg.de
In der neueren (vergleichenden) Wohlfahrtsstaatenforschung domi-
nieren Ansätze, die allesamt auf materiale Erklärungsmomente zu-
rückgreifen. Solche struktur- oder interessentheoretischen Ansätze
blenden aber weitgehend die eigenständige Wirkmächtigkeit von
Sprache aus. Die Dissertation versucht diese Lücke in einem ersten
Schritt auszufüllen und untersucht, wie im Verlauf sozialpolitischer
Diskurse Wohlfahrt, Solidarität und Gerechtigkeit in ihrer je spezifi-
schen Ausprägung sprachlich hervorgebracht werden, und welche
material realen Konsequenzen damit verbunden sind. Hierzu wird
auf den Foucaultschen Diskursbegriff zurückgegriffen und aus einer
wissenssoziologischen Perspektive am Beispiel des Gesundheitssek-
tors innerhalb europäischer Länder der sozialpolitische Diskurs re-
konstruiert.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 980
Monetary-Fiscal interaction in the European Monetary Union
Projektleitung:
Dipl.-Volksw. Bodo Herzog
Beginn: 1.10.2002
Förderer:
Deutshce Forschungsge-
meinschaft (DFG)
Kontakt:
Dipl.-Volksw. Bodo Herzog
Tel.: 0951/863 3125,
Fax: 0951/863 1183, E-
Mail: Bodo.Herzog@sowi.
uni-bamberg.de
My research topic is monetary-fiscal interaction in the European Mo-
netary Union. The main focus of my analysis is the European Stabi-
lity and Growth Pact as well as fiscal sustainability targets in the
European fiscal framework. Besides, I model the current Stability
and Growth Pact theoretically and analyse the economic incentives.
Moreover I contrast my new theoretical findings with the huge re-
form discussion about the current Stability Pact and develop an own
reform proposal for the Stability and Growth Pact. The purpose of
my work is to investigate the institutional development within the
EMU in view of the EMU east extension. Additionally I will indicate
ways as the entry countries should prepare for the integration in the
European Monetary Union structurally and economically.
Private internationale Regime bei Sozialstandards im Welthandel
Projektleitung:
Reinhard Biedermann,
M.A.
Beginn: 1.10.2002
Förderer:
Deutsche Forschungsge-
meinschaft (DFG)
Kontakt:
Reinhard Biedermann,
M.A.
Tel.: 0951/863 3128,
Fax: 0951/863 1183, E-
Mail: Reinhard.Biederman
n@sowi.uni-bamberg.de
In zahlreichen Konsumgüterbranchen haben sich weltweit bekannte
Konzerne zur Durchsetzung besserer Arbeitsbedingungen in den
Auftragsbetrieben etwa in Südostasien bekannt, jedoch stets beglei-
tet von der Kritik durch Nichtregierungsorganisationen, die an der
Glaubwürdigkeit der Umsetzung zweifeln. Wenn sich zudem Bran-
chenverbände engagieren, die mit Selbstregulierung und Interes-
senvertretung langjährige Erfahrung haben und eine institutionelle
Verankerung bei Mindeststandards anstreben - so eine Kernthese -
könnte die Durchsetzung eines Branchenstandards in greifbare
Nähe rücken. Am Beispiel der globalen Spielzeugindustrie soll die
hierarchische und institutionelle Implementierung bei Sozialstan-
dards untersucht werden im Hinblick darauf, ob ein privates inter-
nationales Regime, das branchenweit Durchsetzungsfähigkeit und
Legitimität beanspruchen kann, entsteht und für andere Branchen
beispielhaft sein kann.
Transformation nationaler Grundsicherungssysteme
Projektleitung:
Dipl.-Soz. Jens Härpfer
Beginn: 1.10.2002
Förderer:
Deutsche Forschungsge-
meinschaft (DFG)
Kontakt:
Dipl.-Soz. Jens Härpfer
E-
Mail: jens.haerpfer@sowi.
uni-bamberg.de
Im Zusammenhang mit der fortschreitenden europäischen Integra-
tion wird die Anpassungsfähigkeit der institutionellen Ausgestaltung
der staatlichen Sozialpolitik der entwickelten Industrieländer an die
sich verändernden Bedingungen diskutiert. In den europäischen
Staaten liegen haben sich unterschiedliche, historisch gewachsene
Systeme der sozialen Sicherung herausgebildet. Vor diesem Hinter-
grund stellt sich die Frage, auf welcher Legitimationsgrundlage
staatliche Sozialpolitik steht, welche Ziele mit sozialpolitischem
Handeln verfolgt werden, welche Vorstellungen von Gerechtigkeit
damit verbunden sind und wie damit die institutionelle Ausgestal-
tung korrespondiert. In welcher Weise beeinflusst die Europäisie-
rung die Legitimationsgrundlagen der Sozialpolitik? Welche Folgen
hat eine Veränderung der Legitimationsgrundlagen für die institutio-
nelle Ausgestaltung der Sozialpolitik? Diesen Fragen soll am Gegen-
stand der nationalen Systeme der Grundsicherung für grundsätzlich
erwerbsfähige Personen nachgegangen werden. Die empirische
Analyse stützt sich auf Individualdaten - sowohl zur sozioökonomi-
schen Situation als auch zur individuellen Bewertung dieser Situati-
on - unterschiedlicher Betroffenen- und Empfängergruppen ver-
schiedener europäischen Staaten, die als Repräsentanten unter-
schiedlicher Wohlfahrtsstaatsmodelle gelten können.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 981
Forschungsschwerpunkt
Familienforschung
Anschrift: Kärntenstr. 7, 96052 Bamberg
Tel.: (09 51) 8 63-20 07
Fax.: (09 51) 8 63-11 80
E-Mail: gudrun.cyprian@sowes.uni-bamberg.de
Sprecherin:
Prof. Dr. Gudrun Cyprian
Forschungsschwerpunkt Familienforschung
Der Forschungsschwerpunkt hat zur Zeit 17 Mitglieder aus fünf Fa-
kultäten bzw. Fachbereichen.
Seit dem Jahre 2000 hat sich der Forschungsschwerpunkt "Famili-
enforschung" das gemeinsame Forschungsthema "Familienbilder
und familiale Leitbilder im historischen und interkulturellen Kontext"
gewählt. Denn die gegenwärtigen Entwicklungen um Partnerschaft,
Ehe und Familie sind nur über die Analyse der mit ihnen verbunde-
nen Bilder wissenschaftlich aufzuarbeiten - der private Lebensbe-
reich und die gesellschaftliche Institution sind wie kein anderer in
hohem Maße von Bildern geprägt. Und dieses Forschungsthema er-
laubt es, sozialwissenschaftliche und kulturwissenschaftliche Per-
spektiven zur Familie zusammenzuführen.
Familienbilder sind Repräsentationen von Familie in Gestalt zusam-
menhängender Elemente, die relativ kompakt und dicht zu einem
Vorstellungsinhalt verbunden werden. Wir finden sie als Realbilder
und als Leit- oder Wunschbilder auf allen Ebenen: auf der subjekti-
ven individuellen Ebene als Bilder von der eigenen (vergangenen,
gegenwärtigen oder zukünftigen) Familie, in gesellschaftlichen Teil-
bereichen und Institutionen wie auf der gesamtgesellschaftlichen
Ebene.
1. Familienbilder können "Realbilder" und Wirklichkeitsvorstellun-
gen von Familie sein: als individuelles Gedächtnis der gelebten und
erlebten Wirklichkeit, das den gespeicherten Erinnerungsbildern von
Ereignissen, Situationen und Personen einen Ort gibt. Diese Wirk-
lichkeitsvorstellungen sind komplexe Beziehungssysteme aus Ver-
gangenheit, Gegenwart und Zukunft. In ihnen verdichten sich
Erfahrungen und Vorstellungen, machen sich an Situationen mit ty-
pischen Bräuchen, Ritualen, emotionalisierten Erfahrungen und My-
then fest. Solche Bilder interessieren als spezielle Wahrnehmungs-
phänomene. Familienbilder als Wirklichkeitsvorstellungen existieren
auch als kollektives Gedächtnis, das sich über Vergleiche, Differen-
zen und Angleichungen in Diskursen konstituiert: Erinnerungsbilder
und Vorstellungen über die Familie der Eltern- oder Großelterngene-
ration, die erlebten und wahrgenommenen Veränderungen von der
"Nachkriegsfamilie" zur "Wohlstandsfamilie", von der "stabilen" zur
"gefährdeten, instabilen modernen Familie" usw. Die hohe Immuni-
tät dieser Bilder gegenüber Überprüfungen ihres Realitätsgehalts
deutet auf eine hohe Persistenz, auf ihre Verankerung in Weltbildern
und anderen symbolischen Ordnungssystemen hin.
2. Familienbilder werden zu Leitvorstellungen durch normative
Überhöhung; sie werden positiv bewertet, prominent herausgestellt
und durch Wiederholung einprägsam gemacht. Zu fragen ist einmal
nach den subjektiv empfundenen Leitbildern. Es fällt auf, dass die
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 982
Orientierungen, auf die sich Familien beziehen (möchten), nicht
zwangsläufig ihrer unmittelbaren Lebenswirklichkeit entspringen,
sondern ideale Bilder sind, die auf Phantasien und Mythen beruhen
und oft Gegenbilder zur eigenen Familienerfahrung darstellen. In
diesem Zusammenhang entstehen Fragen nach der inhaltlichen wie
formalen Beschaffenheit dieser Bilder, nach den Konstruktions- und
Vermittlungsprozessen - in Sozialisationsprozessen, über generali-
sierte Kommunikationsprozesse in Literatur, Medien, Kirche, Politik
etc. Im Forschungsschwerpunkt werden beschrieben und analy-
siert:
• Familienbilder im Recht: Verfassungsrecht, Familienrecht,Sozial-
recht
• Familienbilder in den Aussagen der Kirchen
• Normative Grundlagen in den familienpolitischen Orientierungen und
ihre gesellschaftliche Akzeptanz
• Familienbilder in der Literaturproduktion
3. Familienbilder werden im Forschungsschwerpunkt als institutio-
nen- und professionsspezifische Konstruktbildungen untersucht.
Hier interessiert vor allem der "Wissensbestand" der Professionen,
die gezielt in Familien intervenieren, von Familientherapeuten, Fa-
milienrichtern, Sozialarbeitern in der Beratung, Erzieherinnen und
Lehrern. Die perspektiven-und interessengebundenen Ausformun-
gen ihrer Familienbilder, ihre Entstehung und ihre Funktionen sind
ein wichtiges Untersuchungsfeld.
Zu diesen Forschungsthemen wurden von Mitgliedern des For-
schungsschwerpunkts folgende Projekte durchgeführt:
Familien(Leit-)Bilder im Generationenvergleich (Prof. Dr.
Laszlo Vaskovics)
Familienbilder in Bikulturellen Familien (Prof. Dr. Gudrun Cy-
prian)
Aspekte geschlechterdifferenzierender Wahrnehmung in der
katholischen Familienethik (Prof. Dr. Marianne Heimbach-
Steins)
Familienautorität in der Kinderliteratur (Prof. Dr. Ortwin Beis-
bart)
Familie und Geschlecht in Mittelalter und Neuzeit (Prof. Dr.
Ingrid Bennewitz)
"Welfarisation" in der Bundesrepublik Deutschland. Eine em-
pirische Analyse des sich "Einnistens" von Familien in das
System sozialer Leistungen (Prof. Dr. Johannes Schwarze)
Formen und Funktionen von Familienbildern in der Sozial-
pädagogischen Beratung (Prof. Dr. Wilfried Hosemann)
Einblicke in die Interaktionsgeschichte von Sozialarbeitern
und Klientenfamilien in Nord-Wales (Prof. Dr. Gerhard Rie-
mann)
Informationen über die Forschungsprojekte können über die Anga-
ben der einzelnen Autoren bezogen werden.
Gemeinsame Publikationen des Forschungsschwerpunkts:
Cyprian, Gudrun und Marianne Heimbach-Steins (Hsg.), Familien-
bilder, Interdisziplinäre Sondierungen. Opladen 2003.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 983
Zentren
Zentrum für Mittelalterstudien
Anschrift: Kapuzinerstraße 25, 96045 Bamberg
Tel.: 0951/863-2451
Fax.: 0951/863-2452
E-Mail: mittelalterzentrum@ggeo.uni-bamberg.de
Geschäftsführende Di-
rektorin:
Prof. Dr. Ingrid Bennewitz
Leitungsgremium:
Prof. Dr. Ingrid Bennewitz
Prof. Dr. Achim Hubel
Prof. Dr. Sebastian Kemp-
gen
Prof. Dr. Klaus van Eickels
Prof. Dr. Peter Wünsche
Angestellte:
Christiane Schönhammer
Mitglieder:
Prof. Dr. Thomas Baier
Prof. em. Dr. rer.nat. Hans
Becker
Prof. Dr. Ingrid Bennewitz
Prof. Dr. Rolf Bergmann
Prof. em. Dr. Annegret
Bollée
Prof. Dr. Peter Bruns
Prof. Dr. Frank Olaf Büttner
Prof. Dr. Dina De Rentiis
Prof. Dr.-Ing. Rainer Dre-
wello
Prof. Dr. Horst Enzensber-
ger
Prof. Dr. Ingolf Ericsson
Prof. em. Dr. Barbara Fin-
ster
Prof. Dr. Bert G. Fragner
Prof. Dr. Helmut Glück
PD Dr. Ursula Götz
Dr. Andrea Grafetstätter
PD Dr. Georg Gresser
apl. Prof. Dr. G. Ulrich
Großmann
Prof. em. Dr. Klaus Guth
Prof. Dr. Christoph Hous-
witschka
Prof. Dr. Achim Hubel
Prof. Dr. Christa Jansohn
Prof. Dr. Sebastian Kemp-
gen
Dr. Hauke Kenzler, M.A.
PD Dr. Gabriele Knappe
Prof. Dr. Lorenz Korn
Christian Lange, Ph.D.
PD Dr. Hans Losert
Honorarprofessor Dr. Franz
Machilek
Dr. Bernd Mohnhaupt
Prof. Dr. Johannes Müller
Prof. em. Dr. Walter Sage
Prof. Dr. Bernhard Schem-
mel
Prof. Dr. Christian Schröer
Prof. Dr.-Ing. Manfred
Schuller
PD Dr. Stefanie Stricker
Prof. Dr. Klaus van Eickels
Dr. Uwe Voigt
Prof. Dr. Peter Wünsche
Prof. em. Dr. Gerd Zimmer-
mann
Das Zentrum für Mittelalterstudien existiert seit 1998 als gemeinsa-
me wissenschaftliche Einrichtung von vier Fakultäten der Universität
Bamberg. Darüber hinaus wurde das Zentrum im April 2002 vom
Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und
Kunst als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität
Bamberg anerkannt. Gegenwärtig arbeiten 44 Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler aus etwa 20 mediävistischen Fachgebieten zu-
sammen. Das Zentrum dient der fächerübergreifenden Koordination
und Organisation ihrer mittelalterbezogenen Aktivitäten in For-
schung, Lehre und Weiterbildung. In Ringvorlesungen, großen inter-
nationalen Tagungen, kleineren Kolloquien, Expertengesprächen
und informellen Arbeitsgruppen wird die interdisziplinäre Arbeit er-
probt und weiterentwickelt. Über alle Aktivitäten des Zentrums in-
formiert jeweils zum Semesterbeginn eine ausführliche Broschüre.
Das Zentrum für Mittelalterstudien nutzt die bereits vorhandenen
Forschungspotentiale an der Universität Bamberg und die vorzügli-
chen Forschungsmöglichkeiten in Bamberg und Oberfranken. Dar-
über hinaus wurde ein Konzept für einen Studiengang "Interdiszi-
plinäre Mittelalterstudien - Medieval Studies" entwickelt, von dem
zentrumsintern eine erhebliche Integrationsförderung erhofft wird.
Der Studiengang soll mehrere Fächergruppen der Mediävistik in ei-
nem gemeinsamen, auf Vermittlungspraxis orientierten Bachelor-
und Master-Studium organisieren. Die vorliegende Studien- und
Prüfungsordnung wurde von sämtlichen zuständigen Gremien der
Universität Bamberg befürwortet und befindet sich nun im Geneh-
migungsverfahren durch das Bayerische Staatsministerium für Wis-
senschaft, Forschung und Kunst.
Über das aktuelle Arbeitsprogramm des Zentrums informiert die
ausführliche Homepage: http://www.mittelalterzentrum.uni-bam-
berg.de/.
Forschungsschwerpunkte
Die mediävistischen Forschungsprojekte sind über die Angaben der
einzelnen Mitglieder im Forschungsbericht einzusehen.
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Seite 984
Centre for British Studies (CBS) / Zentrum für Großbritan-
nienstudien
Anschrift: Kapuzinerstraße 25, 96045 Bamberg
Tel.: 0951/863 2270
Fax.: 0951/863 5270
E-Mail: christa.jansohn@split.uni-bamberg.de
Leitung:
Prof. Dr. Christa Jansohn
The Centre for British Studies was founded on 02 March 2000 at a
ceremony attended by the Minister of State for Science, Research
and Art, Hans Zehetmair, a former British Ambassador to Germany,
Sir Nigel Broomfield, the then Rektor of the University of Bamberg,
Professor Dr Alfred Hierold and Dr Walter Lessing a native of Bam-
berg who has lived for many years in London and who has been in-
strumental in preparing the ground for the setting-up of the Centre.
In his speech at the foundation ceremony, Minister Zehetmair said:
"On my initiative, the Bavarian Cabinet today decided to give special
priority to the Centre for British Studies. This is the political "starting
shot" for the project. The Bavarian government supports the Centre
for British Studies because it takes forward the internationalisation
of the University of Bamberg, is based on a convincing concept and
is supported by committed academic staff."
The Centre is a teaching and research institute with a strong focus
on current political and sociological debate, such as Britain’s reorga-
nisation of the health service, the abolition of the House of Lords,
devolution, or the challenges Britain is facing as the result of a chan-
ging demographical situation. There will also be an emphasis, howe-
ver, on the historical dimension of each area of research and the
curriculum will result from interdisciplinary cooperation in the fields
of the arts, economics, English language and literature, geography,
history and political science.
The course programme will provide students with a high degree of
interdisciplinary and intercultural competence which should make
them highly sought-after within international organisations opera-
ting in the fields of business, the arts and the media as well as in
public and cultural institutions where there is a focus on British-Ger-
man exchange and cooperation. The applicability of knowledge for
the job market will be a priority throughout the degree programme
and the Centre for British Studies will provide students with contact
to German and British companies, media institutions and cultural or-
ganisations and will arrange regular lectures and workshops by ex-
perts from outside academia. Cooperation with British and German
firms in the UK will be one of the strong links between the degree
programme and the job market. Regular conferences, lecture series
and symposia will complete the interdisciplinary programme.
The Centre conducts research programmes in various fields of spe-
cialisation and successful MA candidates will be able to join the Cen-
tre’s PhD programme. Britain’s extraordinary position in the history
of European democracy, literature, science and the media, as well
as the impact of the British Empire on world history provide a wealth
of possibilities for individual research projects or British-German
comparative studies.
For further information please contact Prof. Dr. Christa Jansohn,
christa.jansohn@split.uni-bamberg.de
Forschungsbericht der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
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