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Methodenkoffer
3.16 Vier-Ecken-Methode
»
Methode zur Erfassung von Vorwissen und Ideen
»
Material: Große
Bögen Packpapier, Wegwerftischdecken oder Flipchart-Blöcke sowie
dicke Stifte
»
Möglichkeiten der Umsetzung:
Variante 1
In den vier Ecken eines Raumes werden Flipchartblätter mit einer Frage/einem Thema ange-
bracht. Die Blätter können natürlich auch auf Tischen ausliegen.
Die in Kleingruppen eingeteilte Klasse beantwortet die Frage, bearbeitet das Thema, die Prob-
lemstellung in einer vorgegebenen Zeit und geht dann (nach Aufforderung) zum nächsten Chart.
Die Ergebnisse werden später vorgestellt, ggf. sortiert, bewertet und in anderen Kontexten ver-
wendet.
Vorteil:
»
Verschiedene Aspekte können gleichzeitig abgerufen werden.
»
Unterschiedliche Wissensstände spielen für das Bearbeiten eines Problems keine Rolle.
»
Die Lehrkraft gewinnt eine genaue Vorstellung von der Einsicht
der Schülerinnen und Schü-
ler in die Problemstellung und kann dies im weiteren Unterrichtsverlauf berücksichtigen.
Nachteil:
»
Die Tiefgründigkeit der Bearbeitung kann nicht vorgeplant werden, ggf.
sind weitere
Zwischenschritte (z. B. Lesen von Texten) notwendig.
Variante 2
Die Arbeit erfolgt in der Vierergruppe am Tisch. Die Gruppe erhält einen Papierbogen, der in
Arbeitsfelder eingeteilt wird.
Jede Schülerin/jeder Schüler bearbeitet zunächst das vor ihr/ihm liegende Arbeitsfeld, dann
wird das Blatt gedreht und jeder bearbeitet dann wiederum
das vor ihr oder ihm liegende, über
dem bereits ausgefüllten Bereich liegende Feld.
Dabei kann es jeweils für die Felder oder für jede Runde unterschiedliche Fragen geben.
Hinweis: Abzuraten ist von der Variante, dass die Schülerinnen und Schüler das Blatt nur nachein-
ander bearbeiten. Auf diese Weise entsteht zu viel Wartezeit für einzelne Schülerinnen und Schüler
bzw. jeweils arbeitende Schüler werden gedrängt und in ihrer Konzentration gestört.
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